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Trikotverkäufe bringen enorme Gewinne

FC Bayern München: Warum ein Transfer von Cristiano Ronaldo wirtschaftlich sinnvoll wäre

  • Aktualisiert: 24.06.2022
  • 21:57 Uhr
  • ran/Christoph Gailer
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© IMAGO/NurPhoto

Es war eine reizvolle Vorstellung, aber doch nur ein ziemlich wildes Gerücht: Cristiano Ronaldo im Sommer 2022 zum FC Bayern - allein die Spekulation sorgten für Aufregung. Die Berichte wurden mittlerweile dementiert, dennoch zeigt ran, warum ein CR7-Deal für die Bayern zumindest wirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre.

München - Es sind aufregende Tage rund um den FC Bayern München. Sadio Mane ist schon da, Robert Lewandowski will unbedingt noch weg.

Und als sorgten diese beiden Personalien nicht schon für genug Gesprächsstoff, tauchte zuletzt auch noch ein wildes, aber aufsehenerregendes Gerücht auf. Cristiano Ronaldo wurde mit einem Wechsel den Bayern in Verbindung gebracht. 

Die Spekulationen verwies Sportvorstand Hasan Salihamidzic mittlerweile zwar ins Reich der Fabel. "Cristiano Ronaldo ist ein Topspieler mit einer herausragenden Karriere. Das Gerücht, das im Umlauf ist, ist allerdings ein Gerücht, an dem nichts dran ist", sagte Salihamidzic bei "Sky" zur heiß diskutierten Personalie. Dennoch geht ran der Frage nach, wie wirtschaftlich lukrativ ein CR7-Deal für den deutschen Rekordmeister gewesen wäre.

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Cristiano Ronaldo: Der Merchandising-Booster schlechthin

Ein Blick auf die bisherigen Klubs von Cristiano Ronaldo zeigt nicht nur, dass der fünfmalige Weltfußballer seine Teams sportlich besser gemacht hat. Außerdem verhalf die Marke Ronaldo sowohl Real Madrid als auch Juventus Turin und Manchester United zu Millionen-Einnahmen im Merchandising-Bereich. 

Besonders die Rückkehr von CR7 zu ManUnited im Sommer 2021 war für die Red Devils bahnbrechend in Sachen Trikot-Verkäufen. Innerhalb der ersten zwölf Stunden nach Verkündung der des Transfers zum englischen Rekordmeister wurde Ronaldos Trikot mit der Nummer 7 so oft verkauft, wie kein anderes Shirt eines Premier-League-Spielers zuvor.

Allein in den ersten 24 Stunden wurden Trikots im Wert von umgerechnet rund 38 Millionen Euro an den Mann bzw. die Frau gebracht. Das ergab sich aus Recherchen von "lovethesales.com", die die Daten von mehr als 1000 Händlern erhoben. Eine Woche später sollen die Einnahmen aus den Trikot-Verkäufen rund um die Rückkehr des Portugiesen unfassbare 220 Millionen Euro erreicht haben. Damit ist das Cristiano-Shirt mittlerweile das am meisten verkaufte Jersey innerhalb einer Saison in der gesamten Sportwelt und die damals angeblich 15 Millionen Euro Ablöse sowie das Gehalt für den Stürmer waren innerhalb weniger Stunden durch die Merchandising-Einnahmen weit mehr als ausgeglichen.

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Immer profitierte Adidas

Bei Real Madrid, Juventus Turin und auch Manchester United gibt es zudem eine Gemeinsamkeit.

Alle drei Weltklubs werden vom deutschen Sportartikel-Hersteller Adidas ausgerüstet, der somit auch von den jeweiligen CR7-Transfers durch die daraus resultierenden Trikot-Verkäufe profitierte. Als CR7 etwa im Sommer 2018 von Real Madrid zu Juventus Turin wechselte, gingen zwar die Trikotverkäufe bei den Königlichen zurück, aber auch da bedeutete die Verpflichtung für den aufnehmenden Verein einen Einnahmen-Boost. 

Laut "Gazzetta dello Sport" dauerte es nicht einmal ein Jahr, bis eine Million Juve-Trikots mit der Nummer 7 verkauft worden waren. Die "Alte Dame" durfte sich dem Bericht nach im ersten Jahr von CR7 in Turin über einen Reingewinn von 58 Millionen Euro aus den Trikotverkäufen freuen.

Trikotverkäufe als Millionen-Geschäft für Ausrüster und Klubs

Wie das "Manager-Magazin" bereits 2017 berichtete, soll Ausrüster Adidas die Herstellung eines Trikots damals unter 20 Euro gekostet haben, für ungefähr das Doppelte würde ein Shirt dann an die Vereine oder den Sportartikel-Handel für den weiteren Verkauf gehen, wo dann noch einmal ein satter Aufschlag obendrauf kommt, bevor es der Fan erwirbt.

Die geringen Herstellungskosten und hohen Aufschläge hätten dem Bericht zufolge schon damals dazu geführt, dass der deutsche Sportartikel-Konzern alleine durch die Partnerschaft mit Manchester United im Jahr 2016 bei insgesamt 2,85 Millionen verkauften Trikots einen Gewinn von etwa 50 Millionen Euro Gewinn machte. Und das Jahre vor der für Adidas historisch erfolgreichen CR7-Rückkehr zu den Red Devils, für die Ronaldo von 2003 bis 2009 spielte.

Generell gelte beim Geschäft mit den Leibchen prominenter Fußballer: Je größer und mächtiger der Ausrüster, desto höher der letztliche Verkaufspreis und die kalkulierte Gewinnmarge. 

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Mit 8,33 Prozent: Adidas ist Anteilseigner beim FC Bayern

Würde Cristiano Ronaldo wirklich zum FC Bayern wechseln, wäre das für Adidas ein Grund, sich die Hände zu reiben. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zöge dies erneut enorme Trikotverkäufe nach sich, denn der Sportartikel-Hersteller aus Herzogenaurach ist bekanntlich auch seit vielen Jahren der Ausrüster der Münchner - und nicht nur das. Der Konzern hält zudem 8,33 Prozent der Anteile an der FC Bayern AG (wie auch der Audi-Konzern sowie die Allianz-Versicherungsgesellschaft). 

Ronaldo selbst hat hingegen einen privaten Sponsoring-Vertrag mit Nike, dem großen Adidas-Konkurrenten. 2019 unterschrieb der inzwischen 37-Jährige einen neuen Zehnjahresvertrag beim US-Konzern und soll dafür insgesamt 162 Millionen Euro kassieren. Die Werbeinnahmen von Cristiano Ronaldo belaufen sich laut "Forbes-Magazin" jährlich allein auf 55 Millionen Euro.

von Christoph Gailer

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