Bundesliga
FC Bayern München - Trainersuche nach Nagelsmann-Absage: Das sagt Max Eberl
- Aktualisiert: 21.04.2024
- 11:48 Uhr
- Andreas Reiners
Der FC Bayern München sucht immer noch einen Nachfolger für den scheidenden Thomas Tuchel. Vor dem Spiel bei Union Berlin äußerte sich Sportvorstand Max Eberl zum Stand der Dinge.
Wer wird Nachfolger von Trainer Thomas Tuchel beim FC Bayern München?
In dieser Woche gab es eine erste Antwort: Julian Nagelsmann wird es nicht. Der Ex-Coach der Bayern hat sich dazu entschieden, über die EM hinaus Bundestrainer zu bleiben.
Wie Sportvorstand Max Eberl verriet, hat Nagelsmann die Entlassung vor gut einem Jahr offenbar noch nicht komplett verarbeitet.
Man habe mit Nagelsmann noch nicht in finalen Gesprächen gesteckt, so Eberl bei "Sky", "aber irgendwann hast du gemerkt, dass der Stachel von damals noch tief sitzt. Die Trennung ist noch sehr frisch."
Weiter führte der Ex-Profi aus: "Und deswegen hat uns das nicht überrascht, sondern es war seine Entscheidung für den DFB, was mich unglaublich für den deutschen Fußball freut, weil wir eine sehr gute Leistung in den letzten beiden Länderspielen gesehen haben und eine gute Europameisterschaft spielen wollen. Und da haben wir einen sehr, sehr guten Trainer."
Das Wichtigste in Kürze
FC Bayern: Verkündung Ende April?
Trotz der Nagelsmann-Entscheidung sei man beim FC Bayern "in sehr, sehr guten Zügen" und Eberl hofft, "dass wir bald weiter sind". Namen nannte er keine, ließ aber durchblicken, dass Zinedine Zidane wohl nicht zu den engeren Kandidaten gehört, denn der Coach solle zumindest Englisch sprechen. Nachdem Moderator Sebastian Hellmann nach Zidane fragte, sagte Eberl: "Ich weiß nicht, ob er Englisch spricht." Logische Folge: Verhandlungen zwischen Eberl und Zidane dürfte es keine geben. Neben der Frankreich-Legende werden auch Ralf Rangnick, Sebastian Hoeneß, Roberto De Zerbi und Unai Emery öffentlich gehandelt.
Am liebsten würde Eberl "Ende April" den neuen Coach vorstellen. "Und wenn es ein bisschen länger dauert, dauert es ein bisschen länger. Ich weiß, dass die Zeit drängt. Es ist unsere Intention, dass wir es zügig machen wollen. Aber wir wollen es ja trotzdem so sauber und so gründlich wie notwendig machen. Aber wir sind jetzt sehr, sehr final und werden hoffentlich bald was verkünden können", so Eberl.
Eberl verriet auch Details zu den Gesprächen. Wie zum Beispiel den Fakt, dass es auf der Trainerposition zuletzt sehr unruhig zuging und das in den Verhandlungen auch ein Thema sei.
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Das sei Teil der Geschichte, den man nicht wegdiskutieren könne, so Eberl. Allerdings sind inzwischen ein paar neue Verantwortliche da. "Mit Christoph (Sportdirektor Freund, Anm.) und mit mir sind zwei neue Menschen dabei, die immer sehr lange an Trainern festgehalten haben. Das versuchen wir natürlich auch zu zeigen", betonte der Ex-Gladbacher.
Daneben zeige man den Kandidaten, so Eberl, "was wir vorhaben, wie wir es vorhaben, aber auch, was wir von den Trainern fordern, was wir denken, was Bayern München braucht für die Zukunft".
Gleichzeitig merkt Eberl in den Gesprächen, dass der deutsche Rekordmeister weiterhin als großer Klub wahrgenommen wird. Zudem bietet sich dem Neuen auch die Chance, seine Handschrift sofort einzubringen.
"Wir werden im Sommer versuchen, den Kader ein Stück weit zu verändern", erklärte Eberl: "Es ist auch eine Chance, bei so einem großen Verein ein paar Dinge so zu verändern, wie man es möchte. Und dafür wollen wir eben einen passenden Trainer finden."