Florian Wirtz kassiert Denkzettel vor Spiel gegen BVB: Xabi Alonso verrät kuriosen Grund

Von Martin Volkmar und Christoph Gailer

War Florian Wirtz mit Trainer Xabi Alonso auf dem Platz oder auf der Kabine aneinandergeraten?

Hatte er sich eines sonstigen Vergehens schuldig gemacht, dass nicht ohne Sanktion bleiben durfte?

All diese Fragen stellten sich Fans und Beobachter am Freitagabend vor dem Bundesligaspiel in Sat.1. zwischen Borussia Dortmund und Meister Bayer Leverkusen (2:3), denn der Offensiv-Star stand überraschend nicht in der Startelf.

Dabei handelte es sich offenbar um eine disziplinarische Maßnahme, doch eine genaue Begründung wollten die Verantwortlichen zunächst nicht liefern.

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Wirtz: Alonso und Rolfes vor Anpfiff schweigsam

"Heute Morgen hatten wir ein kleines Problem", sagte Alonso am ran-Mikrofon lediglich und stellte dem 21-Jährigen eine Einwechslung zur zweiten Halbzeit in Aussicht.

Ähnlich äußerte sich kurz danach Sportdirektor Simon Rolfes: "Xabi Alonso hat sich dafür entschieden, da es heute morgen einen kleinen Vorfall mit Florian gab. Es war kein dramatischer Vorfall, weshalb Flo heute sicherlich zum Einsatz kommen wird."

Wirtz wurde dann in der 63. Minute für Patrik Schick eingewechselt, konnte aber in der halben Stunde nicht überzeugen (ran-Note 4).

Wirtz-Denkzettel? "Es war nichts Großes"

Granit Xhaka nahm den Youngster nach dem Abpfiff in Schutz: "Zur Info, es war nichts Großes. Disziplin ist ein großes Wort. Es ist etwas sehr Kleines passiert, der Trainer hat entschieden, aber Flo ist ein Riesen-Profi", meinte der Schweizer bei ran.

Laut Xhaka habe die Mannschaft auch erst im letzten Meeting vor der Partie von Wirtz' Degradierung erfahren.

Erst auf der Pressekonferenz kurz vor Mitternach erklärte Alonso die genauen Hintergründe - und wechselte dafür ins Englisch, um sich eaxkter ausdrücken zu können.

"Nein, nein", sagte der Spanier  und winkte ab - Wirtz' Rolle als Bankdrücker sei nicht auf eine Disziplinlosigkeit zurückzuführen.

Wirtz und Palacios im Verkehrchaos auf Kölner Brücke

Allerhöchstens auf fehlende Pünktlichkeit, für die der Nationalspieler aber eine gute Entschuldigung hatte - ebenso wie der gleichfalls verspätete Exequiel Palacios.

"Er und Pala standen auf der klassischen Kölner Brücke , die immer so viele Probleme macht", sagte Alonso:

"Sie waren sehr, sehr lange im Stau und sind direkt nach Dortmund gekommen. Und ich wollte die Sachen klar haben. Dass die Spieler wissen, was sie zu tun haben, wenn ich mit ihnen rede."

Die Leverkusener Brücke auf der Autobahn A1 war seit Freitagvormittag bis abends um 18 Uhr in beide Fahrtrichtungen komplett gesperrt gewesen, nachdem seit Donnerstagabend schon nur noch eine Fahrspur freigegeben war.

Grund waren vorangegangene Unfälle durch herabfallendes Eis von den Brückenpfeilern.

Die Sprerrung führte daher zu einem anhaltenden Verkehrschaos auch auf den angrenzenden Autobahnen.

Leverkusen-Duo verpasst Abschlusstraining und Besprechung

Und mittendrin standen die in Köln wohnenden Wirtz und Palacios, die daher sowohl das abschließende Teamtraining und -Meeting verpassten.

Demenstprechend kamen beide auch wesentlich später als ihre Teamkollegen im Dortmunder Teamhotel an.

"Es hat Flo sehr viel Zeit gekostet, zum Team zu stoßen. Ich weiß, wie wichtig Flo füs Team ist. Also das ist kein Signal, sondern es war meine Entscheidung", sagte Alonso. "Ich wollte die Dinge klar haben."

Rolfes: "Xabi wollte Spieltags-Routine beibehalten"

Auch Rolfes ging unmittelbar vor der Abreise des Bayer-Busses doch noch etwas mehr ins Detail.

"Die Brücke war lange gesperrt, Pala und Flo standen lange im Stau und konnten daher die gewohnten Abläufe nicht mehr mitmachen", sagte er:

"Flo ist einfach ein zu wichtiger Spieler, um ihn dann einfach reinzuschmeißen.Und auch Xabi wollte die normale Routine des Spieltags beibehalten."

Schon beim Heimspiel der Leverkusener am Dienstag gegen Mainz dürfte Wirtz also wieder in der Anfangself steheh.

Leverkusen postete erst falsche Startelf

In Dortmund hingegen sorgte die Ausbootung auch in den sozialen Medien  für Verwirrung.

Zunächst postete Leverkusen die Startaufstellung mit dem 21 Jahre alten Offensivstar und mit Palacios  - doch das war ein Versehen der Social-Media-Abteilung der "Werkself".