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Gladbach bringt Kellers Stuhl ins Wanken

  • Aktualisiert: 07.12.2013
  • 20:32 Uhr
  • SID
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© Getty
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Borussia Mönchengladbach wahrt auch gegen den FC Schalke 04 seine weiße Heimweste und festigt mit dem sechsten Sieg in Folge Rang vier. Für Schalkes Trainer Jens Keller wird die Luft dagegen immer dünner.

Mönchengladbach - Schalke 04 hat zum Start in die Woche der Wahrheit einen erneuten Rückschlag kassiert, die Luft für Trainer Jens Keller wird dadurch immer dünner. Die Königsblauen verloren das Verfolgerduell bei Borussia Mönchengladbach mit 1:2 (1:2) und haben schon sieben Punkte Rückstand auf den Champions-League-Qualifikationsplatz. Sollten die Schalker am Mittwoch das entscheidende Gruppenspiel in der Königsklasse gegen den Scheizer Meister FC Basel nicht gewinnen, dürfte Keller nach gut einem Jahr seinen Job wieder los sein. Der sah trotzdem eine gute Partie seiner Spieler:  "In der ersten Halbzeit haben wir das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir standen tief und kompakt und haben immer wieder gefährliche Gegenstöße gefahren. Was die Mannschaft an Einsatz und Willen in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, wäre es nicht unverdient gewesen, wenn wir das zweite Tor noch gemacht hätten."

Jefferson Farfán brachte die Gäste zwar in Führung (17./Foulelfmeter), doch der Ex-Schalker Raffael (24.) und Max Kruse (45.+1/Handelfmeter) drehten noch vor der Pause die Begegnung. Nationalspieler Benedikt Höwedes sah zudem für sein Handspiel vor dem diskussionswürdigen Elfmeter Gelb-Rot (45.) - eine sehr harte Entscheidung von Schiedsrichter Felix Zwayer. Höwedes hatte zuvor für ein Foul Gelb gesehen.

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Farfan behält die Nerven vom Punkt

Gladbach hält durch den sechsten Sieg in Folge Kontakt zu Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Zudem bauten die Fohlen mit dem achten Heimsieg in Folge ihren Startrekord weiter aus.

Im Gegensatz zum blamablen Pokalauftritt gegen Hoffenheim (1:3) änderte Keller sein Team und brachte in Felipe Santana, Sead Kolasinac und Max Meyer drei neue Spieler. Kevin-Prince Boateng agierte als einzige Spitze. Bei Gladbach vertraute Coach Lucien Favre der erfolgreichen Startformation der vergangenen Wochen.

Im mit 54.010 Zuschauern im seit Wochen ausverkauften Borussia-Park waren die Schalker nach dem Rückschlag gegen Hoffenheim und der Diskussion um Trainer Keller zunächst darauf bedacht, Sicherheit in das eigene Spiel zu bekommen. Nach einer Viertelstunde verstärkten die Gäste ihre Offensivbemühungen und wurden direkt belohnt. Nach Flanke von Atsuto Uchida riss Julian Korb seinen Gegenspieler Boateng im Strafraum um. Farfán verwandelte den Elfmeter zur Führung, obwohl Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen noch am Ball war.

Intensives Spiel

Die Gladbacher zeigten sich in einem intensiven Spiel mit vielen Zweikämpfen aber nur kurz geschockt. Raffael schloss eine schöne Einzelleistung mit einem sehenswerten Linksschuss in den Winkel zum Ausgleich ab. Danach parierte Ralf Fährmann einen Kopfball von Martin Stranzl stark (26.). Kurz vor der Pause nutzte Nationalspieler Kruse den Elfmeter zur Führung, Fährmann war ohne Chance.

Nach dem Wechsel zog Keller Joel Matip für Höwedes in die Innenverteidigung zurück und stellte auf ein 4-4-1-System um. Trotz Unterzahl waren die Gäste um Spielkontrolle bemüht. Doch Gladbach nutzte die sich bietenden Räume zu Chancen. Patrick Herrmann verzog aber nach schönem Doppelpass mit Raffael (54.), dann parierte Fährmann gegen Herrmanns Schlenzer glänzend (56.). Auf der anderen Seite war ter Stegen bei einem Schuss von Meyer auf dem Posten (62.).

Borussen-Trainer Lucien Favre war trotz der zähen Offensive ein gutes Fazit für seine Mannschaft übrig: "Wir haben am Anfang zu kompliziert gespielt und hatten zu wenig Tempo. In Überzahl war es trotzdem schwer, dennnoch hatten wir die Möglichkeiten zum 3:1."

Bei Gladbach verdienten sich Stranzl und Granit Xhaka die besten Noten, bei Schalke überzeugte besonders Fährmann, der die Königsblauen mit mehreren Paraden im Spiel hielt.