Fußball
Hoeneß baut bei Union auf Undav
Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß baut im schweren Bundesliga-Auswärtsspiel bei Union Berlin wieder auf Nationalspieler Deniz Undav. "Deniz wird spielen, er hat eine gute Trainingswoche. Er hat die Möglichkeit, sich zu präsentieren. Wir wollen uns als Mannschaft gut präsentieren, ich hoffe, dass er seinen Teil dazu beiträgt", kündigte Hoeneß vor der Partie am Samstag (18.30 Uhr/Sky) an.
Undav hatte sich in den vergangenen Wochen in einem Tief befunden und war zudem krank gewesen. In den vergangenen sechs Partien spielte der 28-Jährige deshalb eine ungewohnte Nebenrolle beim VfB. Hoeneß hatte Undav deshalb schon in der vergangenen Woche verteidigt. "Er hatte eine herausragende Saison und sich in die Herzen der VfB-Fans gespielt, aber auch Sympathien in ganz Deutschland gewonnen. Das war ein Raketenstart. Da ist es automatisch so, dass der Erwartungsdruck steigt. Er hatte eine kurze Vorbereitung und eine Muskelverletzung. Es sind ein paar Faktoren, die man ihm zugute halten muss", hatte der VfB-Coach betont.
Verzichten müssen die Schwaben weiterhin auf Dan-Axel Zagadou, Josha Vagnoman und Anrie Chase. Zudem fallen kurzfristig El-Bilal Touré (Probleme am Mittelfuß) und Jamie Leweling (muskuläre Probleme) aus. Senkrechtstarter Nick Woltemade ist gesperrt. Der VfB hatte gegen die Ampelkarte Einspruch eingelegt, dieser war aber zurückgewiesen worden. Immerhin steht der angeschlagene Jeff Chabot zur Verfügung.
Der VfB hat aus den vergangenen acht Ligaspielen nur einen Sieg geholt. Union ist dagegen seit fünf Partien ungeschlagen. "Sie haben sich total stabilisiert. Es ist die Mannschaft, die gerade in der besten Form in der Bundesliga ist. Ich glaube, dass da eine etwas veränderte Herangehensweise ist, back to the Union-Roots", sagte Hoeneß: "Das wird eine harte Nuss. Ich glaube Effizienz wird ein ganz wichtiger Faktor sein, weil sie nicht viel zulassen."
Dass sein Team zuletzt schon das Pokalfinale am 24. Mai in Berlin zu sehr im Fokus gehabt haben könnte, habe er "nicht wahrgenommen", so Hoeneß weiter. Vielmehr sei es nun wichtig, "von ordentlich wieder zu gut oder sehr gut zu kommen. Wir sind gefragt, unabhängig von Pokalfinale, diese Prozente, die es braucht um Spiele zu gewinnen, rauszukitzeln."