HSV-Sportchef Jens Todt stellt sich gegen Kommerzialisierung im Fußball
- Aktualisiert: 11.01.2017
- 11:24 Uhr
- SID
Der neue Hamburger Sportchef Jens Todt glaubt an ein böses Ende der zunehmenden Kommerzialisierung im Fußball: Langfristig würden weder China, die Mega-WM oder die Ticket-Entwicklung funktionieren.
Hamburg - Hamburgs neuer Sportchef Jens Todt sieht die rasant zunehmende Kommerzialisierung im Fußball kritisch.
"Ich bin davon überzeugt, dass die Schraube noch ein wenig weitergedreht wird, ehe man aufwacht und versteht, dass es so eigentlich nicht mehr weitergeht", sagte der 47-Jährige dem "Hamburger Abendblatt". "Irgendwann wird die Blase platzen."
"Nicht jeden Wahnsinn mitmachen"
Heute sei es China, morgen vielleicht Indien, sagte Todt: "Das alles ist aber nicht nachhaltig, genauso wenig wie eine WM mit 48 Mannschaften." Die Fernsehgelder würden weiter ansteigen, und in England könne sich ein normaler Fan keine Eintrittskarte mehr leisten.
"Das wird langfristig nicht funktionieren", sagte Todt: "Deswegen müssen wir sehr ernsthaft aufpassen, dass wir nicht jeden Wahnsinn einfach so mitmachen."
Für den HSV gelte es in dieser Gemengelage einen "ganz eigenen Weg zu finden", sagte Todt, der Anfang des Jahres seine Arbeit bei den Hanseaten aufgenommen hat.
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