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Bundesliga

Jamal Musiala oder Florian Wirtz? Hört endlich mit den unsinnigen Vergleichen auf! Ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 13.09.2024
  • 13:54 Uhr
  • Chris Lugert

Der deutsche Fußball verfügt endlich wieder über zwei absolute Ausnahmetalente. Doch statt diese Situation zu genießen, arbeiten sich Experten daran ab, ob denn nun Florian Wirtz oder Jamal Musiala besser ist. Solche Vergleiche sind nicht nur unnötig, sondern auch völlig sinnbefreit. Ein Kommentar.

Von Chris Lugert

Es gab Zeiten, da hat man sich in Fußball-Deutschland nach Ausnahmespielern gesehnt, die zur absoluten Weltspitze gehören und individuell alles Wesentliche mitbringen, um den Fußball auf Jahre hinaus zu dominieren.

Während andere Nationen die Einzelkönner hatten, stand die deutsche Mannschaft für das Kollektiv. Der Star ist die Mannschaft. Eine Formel, die dem DFB viele Erfolge bescherte. Aber wer sagt, dass nicht beides möglich ist? Auch interessant - Zwei große Verlierer im DFB-Team

Jetzt scheint es so, als dürften sich die deutschen Fans genau darauf freuen - und das für die nächsten zehn, vielleicht 15 Jahre. Denn Florian Wirtz und Jamal Musiala gehören zu den größten Talenten des Weltfußballs und versprechen - sofern sie gesund bleiben - eine glorreiche Zukunft.

Dass zwei angehende Weltstars mit diesen Fähigkeiten in der Offensive zeitgleich und mit dieser Altersstruktur den Adler auf der Brust tragen, gab es lange nicht mehr. Es ist ein Geschenk.

Doch statt diesen Zustand zu genießen, verlieren sich prominente Stimmen lieber darin, irgendwelche fragwürdigen Vergleiche zwischen den beiden Ausnahmetalenten anzustellen. Wer ist denn nun der Bessere?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Musiala-Verlängerung bei Bayern? Das ist der Stand der Dinge

  • Hamann-Kritik an Musiala: Freund nennt Aussagen "absurd"

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Für "Sky"-Experte Dietmar Hamann ist der Fall klar. Mit Musiala könne man fußballerisch "auf höchstem Niveau nicht mithalten", er sei "ein Einzelspieler und größtenteils ein Alleinunterhalter".

Wirtz hingegen mache "seine Mitspieler besser, Musiala macht das nicht", weshalb für den Europameister von 1996 klar ist: "Wenn ich aus Bayern-Sicht Wirtz und Musiala tauschen könnte, würde ich es gleich morgen tun."

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Wirtz und Musiala lassen sich gar nicht vergleichen

Nun ist Hamann für seine klare, direkte Meinung bekannt, nicht selten sorgen seine Aussagen für Kontroversen. In diesem Fall muss man sich aber schon fragen, was er mit diesem Verriss eigentlich bezwecken will und welche Motive dahinterstecken.

Man muss kein mit viel Honorar zugeschütteter Experte sein, um zu erkennen, dass Wirtz und Musiala zwei völlig unterschiedliche Spielertypen sind. Allein schon deshalb machen Vergleiche zwischen den beiden gar keinen Sinn.

Musiala ist von seiner Natur her ein Dribbler, der in Eins-gegen-eins-Situationen geht und selbst häufig den Abschluss sucht. Solche Spielertypen neigen natürlich zu mehr Ballverlusten, können gerade enge Situationen aber entscheidend auflösen.

Wirtz hingegen überzeugt stets mit seinem Zauberfuß, er erkennt Räume und bespielt diese mit überragenden Pässen. Als Spielmacher setzt er seine Mitspieler natürlich anders in Szene als Musiala. Doch ist das ein Problem?

Die Frage nach Wirtz oder Musiala ist in etwa so sinnvoll, als wenn die Spanier wählen müssten, ob sie denn nun Dani Olmo oder Lamine Yamal aufstellen. Die Stärke liegt darin, beide gemeinsam auf den Platz bringen zu können.

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Musiala beendet Sehnsucht im deutschen Fußball

Es ist eine Luxussituation, die Bundestrainer Julian Nagelsmann vorfindet. Sowohl der Leverkusener als auch der Bayern-Profi sind noch lange nicht am Ende ihrer Entwicklung - auch wenn das eine KI-Plattform bei Musiala anders sehen mag. Beide werden auch zukünftig an ihren Schwächen arbeiten.

Natürlich kann Musiala häufiger den Kopf nach oben nehmen und abspielen. Aber sind wir doch bitte mal ehrlich: Wie oft in der Vergangenheit haben wir uns darüber beklagt, dass im deutschen Fußball die Spieler für die direkten Duelle fehlen?

FC Bayern München - Transfers und Gerüchte: Bayern werfen Blick auf Premier-League-Star

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<strong>Transfergerüchte des FC Bayern München</strong><br>
                <em>Die Saison 2024/25 geht so langsam zu Ende, im Hintergrund wird schon am Bayern-Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen?&nbsp;<strong>ran</strong> zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 21. April 2025)</em>
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Transfergerüchte des FC Bayern München
Die Saison 2024/25 geht so langsam zu Ende, im Hintergrund wird schon am Bayern-Kader für die folgende Spielzeit getüftelt. Wie immer gibt es rund um den FC Bayern München unzählige Spekulationen in Sachen Transfers. Welche Spieler werden verpflichtet? Wer könnte gehen? ran zeigt die Gerüchte rund um die Münchner. (Stand: 21. April 2025)

<strong>Neues Transferziel? Routinierter Defensivmann soll wohl kommen</strong><br>Beim FC Bayern hat sich laut "tz" für den Sommer nun wohl eine neue Transfer-Priorität aufgetan. Dem Bericht nach seien die Bosse der Meinung, die Abwehr müsse mit einem Führungsspieler ergänzt werden, nachdem zuletzt vor allem Min-Jae Kim fehleranfällig agierte und Dayot Upamecano trotz guter Leistungen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Bei Upamecano gibt es wohl zudem Zweifel an den Führungsqualitäten des Franzosen,&nbsp; zudem stocken die Vertragsverhandlungen mit ihm weiterhin.
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Neues Transferziel? Routinierter Defensivmann soll wohl kommen
Beim FC Bayern hat sich laut "tz" für den Sommer nun wohl eine neue Transfer-Priorität aufgetan. Dem Bericht nach seien die Bosse der Meinung, die Abwehr müsse mit einem Führungsspieler ergänzt werden, nachdem zuletzt vor allem Min-Jae Kim fehleranfällig agierte und Dayot Upamecano trotz guter Leistungen immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Bei Upamecano gibt es wohl zudem Zweifel an den Führungsqualitäten des Franzosen,  zudem stocken die Vertragsverhandlungen mit ihm weiterhin.

<strong>Liam Delap (Ipswich)</strong><br>Ipswich-Stürmer Liam Delap soll laut "Sky" das Interesse der Bayern auf sich gezogen haben. In München könnte der 22-Jährige demnach als Backup von Harry Kane vorgesehen sein. Bei Premier-League-Aufsteiger Ipswich hat Delap noch einen langfristigen Vertrag bis 2029, entsprechend müssten die Münchner eine stattliche Ablösesumme für das Ex-ManCity-Talent bezahlen. Im Bericht heißt es, dass Ipswich rund 34,5 Millionen Euro Ablöse fordern soll. In der Premier League traf Delap bislang zwölf Mal in der Saison 2024/25.
© Focus Images

Liam Delap (Ipswich)
Ipswich-Stürmer Liam Delap soll laut "Sky" das Interesse der Bayern auf sich gezogen haben. In München könnte der 22-Jährige demnach als Backup von Harry Kane vorgesehen sein. Bei Premier-League-Aufsteiger Ipswich hat Delap noch einen langfristigen Vertrag bis 2029, entsprechend müssten die Münchner eine stattliche Ablösesumme für das Ex-ManCity-Talent bezahlen. Im Bericht heißt es, dass Ipswich rund 34,5 Millionen Euro Ablöse fordern soll. In der Premier League traf Delap bislang zwölf Mal in der Saison 2024/25.

<strong>Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05)</strong><br>Mit dem Mainzer Jonathan Burkardt wurde zuletzt ein weiterer Stürmer als möglicher Bayern-Neuzugang gehandelt. Laut "Sky" sollen die Münchner ebenso Interesse an Burkardt haben wie Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Klubs aus der Premier League. Dem Bericht nach erhofft sich Mainz eine Ablösesumme von 35-40 Millionen Euro, zumal der 24-Jährige keine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2027 laufenden Kontrakt haben soll.
© Fotostand

Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05)
Mit dem Mainzer Jonathan Burkardt wurde zuletzt ein weiterer Stürmer als möglicher Bayern-Neuzugang gehandelt. Laut "Sky" sollen die Münchner ebenso Interesse an Burkardt haben wie Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt und Klubs aus der Premier League. Dem Bericht nach erhofft sich Mainz eine Ablösesumme von 35-40 Millionen Euro, zumal der 24-Jährige keine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2027 laufenden Kontrakt haben soll.

<strong>Kingsley Coman (FC Bayern München)</strong><br>Beim FC Bayern könnte im Sommer 2025 wohl die Ära von Kingsley Coman nach zehn Jahren enden. Nun führt wohl eine mögliche Spur nach England. Laut "Sky" soll der FC Arsenal Gespräche mit dem Management des französischen Flügelflitzers führen. Auch Liverpool, Newcastle und die Spurs sollen Interesse an einer Verpflichtung von Coman haben. Die Münchner erhoffen sich dem Bericht nach eine Ablösesumme im Bereich von 35 bis 40 Millionen Euro. Comans Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027.
© 2025 Getty Images

Kingsley Coman (FC Bayern München)
Beim FC Bayern könnte im Sommer 2025 wohl die Ära von Kingsley Coman nach zehn Jahren enden. Nun führt wohl eine mögliche Spur nach England. Laut "Sky" soll der FC Arsenal Gespräche mit dem Management des französischen Flügelflitzers führen. Auch Liverpool, Newcastle und die Spurs sollen Interesse an einer Verpflichtung von Coman haben. Die Münchner erhoffen sich dem Bericht nach eine Ablösesumme im Bereich von 35 bis 40 Millionen Euro. Comans Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2027.

<strong>Joao Palhinha (FC Bayern München)</strong><br>Gibt der FC Bayern den portugiesischen Sechser nach nur einer Saison schon wieder ab? Laut "Bild" soll der 50-Millionen-Neuzugang von 2024 nicht mal ein Jahr später keine große Rolle mehr beim Rekordmeister spielen. Demnach soll Trainer Vincent Kompany mit dem 29-Jährigen nicht mehr planen, weil Palhinha nicht zur Spielphilosphie des Belgiers passen dürfte. Damit könnte den Münchnern in dieser Personalie ein hohes Transferminus drohen. Palhinhas Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2028.
© 2025 Getty Images

Joao Palhinha (FC Bayern München)
Gibt der FC Bayern den portugiesischen Sechser nach nur einer Saison schon wieder ab? Laut "Bild" soll der 50-Millionen-Neuzugang von 2024 nicht mal ein Jahr später keine große Rolle mehr beim Rekordmeister spielen. Demnach soll Trainer Vincent Kompany mit dem 29-Jährigen nicht mehr planen, weil Palhinha nicht zur Spielphilosphie des Belgiers passen dürfte. Damit könnte den Münchnern in dieser Personalie ein hohes Transferminus drohen. Palhinhas Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2028.

<strong>Thomas Müller (FC Bayern München)</strong><br>Spielt Thomas Müller bald unter Jose Mourinho in der Türkei? Fenerbahce Istanbul soll am Münchner Urgestein interessiert sein. In der türkischen Süper Lig kommen immer wieder ehemalige Weltklasse-Spieler zum Ende ihrer Karriere unter. Müller könnte demnach Dusan Tadic und Edin Dzeko ersetzen. Beide Spieler des Tabellenzweiten sind älter als Müller. Laut dem türkischen Medium "Sporx" soll man bereit sein, dem 35-jährigen Müller einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison anzubieten.
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Thomas Müller (FC Bayern München)
Spielt Thomas Müller bald unter Jose Mourinho in der Türkei? Fenerbahce Istanbul soll am Münchner Urgestein interessiert sein. In der türkischen Süper Lig kommen immer wieder ehemalige Weltklasse-Spieler zum Ende ihrer Karriere unter. Müller könnte demnach Dusan Tadic und Edin Dzeko ersetzen. Beide Spieler des Tabellenzweiten sind älter als Müller. Laut dem türkischen Medium "Sporx" soll man bereit sein, dem 35-jährigen Müller einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison anzubieten.

<strong>Divine Mukasa (Manchester City)</strong><br>Wie Transfermarkt-Experte Fabrizio Romano berichtet, soll der FC Bayern Talent Divine Mukasa ins Visier genommen. Demnach sollen Scouts des Rekordmeisters das Juwel von Manchester City zuletzt mehrfach beobachtet haben, ebenso Scouts von Ajax Amsterdam. Der 17 Jahre alte Mittelfeldspieler spielt in der U18-Mannschaft der Citizens und überzeugte dort bislang mit 16 Toren und 15 Vorlagen in nur 19 Partien. Entsprechend will ManCity den gebürtigen Londoner langfristig an den Klub binden.
© 2025 Getty Images

Divine Mukasa (Manchester City)
Wie Transfermarkt-Experte Fabrizio Romano berichtet, soll der FC Bayern Talent Divine Mukasa ins Visier genommen. Demnach sollen Scouts des Rekordmeisters das Juwel von Manchester City zuletzt mehrfach beobachtet haben, ebenso Scouts von Ajax Amsterdam. Der 17 Jahre alte Mittelfeldspieler spielt in der U18-Mannschaft der Citizens und überzeugte dort bislang mit 16 Toren und 15 Vorlagen in nur 19 Partien. Entsprechend will ManCity den gebürtigen Londoner langfristig an den Klub binden.

<strong>Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)</strong><br>Seit Monaten halten sich die Gerüchte um einen Abgang des ablösefreien Leverkuseners zum FC Barcelona. Nun ist der Transfer aber vom Tisch, wie die katalanische "Sport" berichtet. Demnach habe sich Tah-Berater Pini Zahavi mit den Katalanen zu Gesprächen getroffen. Dabei wurde der Spielerseite mitgeteilt, dass ein Transfer aufgrund der finanziellen Einschränkungen Barcelonas nicht umzusetzen sei. Damit öffnen sich die Türen für den FC Bayern, aber auch für Leverkusen, die auf einen Verbleib des Nationalspielers hoffen.
© Bayer 04 Leverkusen via Getty Images

Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Seit Monaten halten sich die Gerüchte um einen Abgang des ablösefreien Leverkuseners zum FC Barcelona. Nun ist der Transfer aber vom Tisch, wie die katalanische "Sport" berichtet. Demnach habe sich Tah-Berater Pini Zahavi mit den Katalanen zu Gesprächen getroffen. Dabei wurde der Spielerseite mitgeteilt, dass ein Transfer aufgrund der finanziellen Einschränkungen Barcelonas nicht umzusetzen sei. Damit öffnen sich die Türen für den FC Bayern, aber auch für Leverkusen, die auf einen Verbleib des Nationalspielers hoffen.

Es ist kein Zufall, dass Musiala in England ausgebildet wurde und Wirtz in Deutschland. Das sieht man auf dem Platz, genau in solchen Situationen. Auf der einen Seite der Freigeist, auf der anderen Seite der fußballerische Beamte, der alles durchdenkt.

Womöglich sind Musiala-Kritiker diese Art von Spielern auch einfach nicht in Deutschland gewohnt und wissen entsprechend nichts mit ihnen anzufangen. Aber wenn Musiala nicht er selbst wäre - wäre der BVB dann vielleicht 2023 deutscher Meister geworden?

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Wirtz und Musiala wie Ribery und Robben

Und vielleicht hilft Herrn Hamann ja ein anderer Blick in die noch gar nicht so alte Vergangenheit des FC Bayern. Ein "Einzelspieler und größtenteils Alleinunterhalter" prägte die vielleicht erfolgreichste Ära des Klubs. Sein Name: Arjen Robben.

Herausragend war der Niederländer aber auch deshalb, weil er einen kongenialen Partner hatte, dessen Blick häufiger zum Mitspieler ging. Ganz klar, hier ist Franck Ribery gemeint. Beide profitierten voneinander und waren als Tandem unschlagbar, weil sich ihre Spielweisen perfekt ergänzten. Hätte sich Bayern damals auch von einem trennen sollen?

Ob auch Musiala und Wirtz irgendwann zusammen für denselben Klub spielen werden? Das wird die Zukunft zeigen. Die deutschen Fans aber dürfen sich auf viele gemeinsame Zaubermomente in der Nationalmannschaft freuen. Und noch mehr Freude werden sie haben, wenn sie akzeptieren, dass die beiden verschieden sind - und deswegen als Team so einmalig.

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