Kevin-Prince Boateng distanziert sich: "Habe nichts mehr mit Jerome zu tun"

München – Dass Kevin-Prince Boateng kein Blatt vor den Mund nimmt, ist bekannt. Diese klare Maxime gilt auch für die eigene Familie. Denn nachdem Jerome Boateng der vorsätzlichen Körperverletzung und Beleidigung schuldig gesprochen wurde, gab es deutliche Worte vom Halbbruder.

"Ich habe mich schon vor längerer Zeit von Jerome distanziert", sagte Boateng der "Bild": "Ich schätze und respektiere das deutsche Gesetz. Ich verachte Gewalt gegen Frauen. Ich identifiziere mich nicht mit den Taten meines Bruders und deswegen habe ich nichts mehr mit ihm zu tun."

Jerome Boateng war angeklagt, seine Ex-Freundin während eines gemeinsamen Urlaubs auf den Turks- und Caicosinseln in der Karibik geschlagen und geboxt zu haben. Zudem lauteten die Vorwürfe darauf, dass Boateng seine früheren Partnerin in den Kopf gebissen habe und sie auf den Boden schleuderte sowie heftig beleidigte. 

Jerome Boateng bestreitet Vorwürfe

Außerdem habe Boateng laut Anklage eine Glaslaterne und eine Kühltasche auf seine Ex-Freundin geworfen, mit der er zehn Jahre alte Zwillingstöchter hat. 

Boateng bestritt hingegen sämtliche Vorwürfe und schilderte das Geschehen komplett anders. Trotzdem wurde er verurteilt, die Geldstrafe für den Abwehrspieler beläuft sich auf 1,8 Millionen Euro.

Kevin-Prince und Jerome haben den gleichen ghanaischen Vater, aber unterschiedliche Mütter. Beide wuchsen in getrennten Haushalten in Berlin auf. Jerome hatte erst kürzlich nach seinem Abschied vom FC Bayern München einen Zweijahresvertrag beim französischen Topklub Olympique Lyon unterschrieben. 

Kevin-Prince kehrte in diesem Sommer zu seinem Jugendklub Hertha BSC zurück.

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