Anzeige

Kießling leidet: "Die Kritik ist ziemlich hart"

  • Aktualisiert: 22.10.2013
  • 12:30 Uhr
  • SID
Article Image Media
© SID-FIRO

Die anhaltende Kritik wegen seines Phantom-Tores geht an Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling nicht spurlos vorbei. "Die ganze Kritik in den letzten Tagen war ziemlich hart", so der Bayer-Stürmer.

Leverkusen - Nach seinem Phantom-Tor gegen 1899 Hoffenheim schildert Bundesliga-Torschützenkönig Stefan Kießling im vereinseigenen TV ausführlich die Spielsituation. Laut dem Bayer-Stürmer konnte er nicht genau erkennen, wie der Ball genau ins Tor gelangt ist. "Ich habe gesehen, dass der Ball Richtung Außennetz geflogen ist, aber ich habe nicht den Einschlag gesehen. Und nun unterstellt mir jeder, dass ich es gesehen hätte und hätte sagen müssen. Jeder weiß, dass ich der Letzte wäre, der nicht sagen würde, dass der Ball durch so ein doofes Loch geflogen ist." Kießling verweist darauf, dass auch sonst kein Betrachter die Situation korrekt eingeschätzt hätte: "30.000 im Stadion haben es nicht gesehen, und ich gehöre dazu."

Dem Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison geht die aktuelle Diskussion sehr nahe: "Die ganze Kritik in den letzten Tagen war ziemlich hart", so Kießling. Die Reaktion im Team sei jedoch positiv gewesen: ""Die ganze Mannschaft steht hinter mir. Sie wissen, wie es in mir drin aussieht. Aber ich hoffe, dass sich das Ganze bald etwas legt."

Mannschaftskollege Stefan Reinartz wirbt um Verständnis für Kießling: "Ich finde es unfair, wie teilweise mit Stefan umgegangen wird. Er war und ist nicht bekannt dafür, ein unfairer Sportsmann zu sein."

Beim sogenannten Phantom-Tor hatte Kießling im Spiel bei 1899 Hoffenheim das Tor zum 2:0 erzielt, wobei der Ball von außen durch das Netz ins Tor rollte. Schiedsrichter Felix Brych hatte den Treffer anerkannt. Seitdem entwickelte sich eine umfangreiche Diskussion, in der Kießling von vielen Experten kritisiert worden war. Angeblich habe er klar gesehen, dass der Ball neben das Tor geflogen war. Zum Beispiel kritisierte Ex-Schiedsrichter Hans-Joachim Osmers: "Fair Play wäre Kießlings Pflicht und Schuldigkeit gewesen." Osmers war übrigens der Schiedsrichter, der 1994 das bis dahin letzte Phantom-Tor übersehen hatte. Thomas Helmer erzielte es im Spiel FC Bayern München gegen den 1.FC Nürnberg (2:2). Damals wurde das Spiel wiederholt, was dem DFB heftige Kritik vom Fußball-Weltverband FIFA einbrachte.

Anzeige
Anzeige