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Bundesliga - Nach DFB-Urteil zugunsten des VfL Bochum: Konkurrenten im Abstiegskampf drohen
- Veröffentlicht: 11.01.2025
- 20:17 Uhr
- ran.de
Nachdem der VfL Bochum vor dem Sportgericht drei Punkte nach dem Spielabbruch in Berlin zugesprochen bekam, droht noch ein weiteres sportjuristisches Nachspiel.
Das Skandalspiel zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum, welches nach einem Feuerzeug-Wurf auf Gäste-Keeper Patrick Drewes unterbrochen werden musste, könnte den deutschen Fußball noch deutlich länger beschäftigen.
Mittlerweile hat das DFB-Sportgericht geurteilt und die Bochumer erhielten am Grünen Tisch die drei Punkte, nachdem die Partie damals nach Fortsetzung eigentlich mit einem 1:1 endete.
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Da dieses Urteil nun durchaus auch den Abstiegskampf in der Bundesliga mitentscheiden könnte, drohen die Konkurrenten des VfL im Kampf um den Liga-Verbleib ihrerseits offen mit juristischen Konsequenzen. Konkret geht es dabei um den 1. FC Heidenheim und den FC St. Pauli.
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"Ich kann mit dem Urteil nichts anfangen und es nicht nachvollziehen, ich bewerte es als falsch. Was der VfL Bochum da macht, ist ein Stück weit nach dem letzten Strohhalm greifen", sagte Heidenheim-Boss Holger Sanwald bei "Sky". Der Abstiegskandidat erwägt daher juristische Schritte.
Auch von Aufsteiger St. Pauli gab es deutliche Worte zur DFB-Entscheidung zugunsten der Bochumer. "Die Tatsache, dass Union in die Berufung geht, ist für mich völlig nachvollziehbar. Es ist immer die Frage, wie sehr war die Schwächung durch den Ausfall des Torhüters dann tatsächlich auch maßgeblich und ausschlaggebend für den Ausgang des Spiels", erklärte St. Paulis Geschäftsführer Sport Andreas Bornemann dem "SID".
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"Inwieweit nicht direkt beteiligte Klubs die Möglichkeit haben, eventuell juristische Schritte einzuleiten, wird sicherlich nicht nur Heidenheim prüfen, sondern wahrscheinlich parallel gegebenenfalls auch wir", stellte Bornemann klar.
Bei Holstein Kiel halten sich die Verantwortlichen hingegen bislang bedeckt mit Blick auf mögliche juristische Konsequenzen nach dem DFB-Urteil. "Wenn das Urteil noch nicht rechtskräftig ist, werden wir es auch nicht kommentieren", erklärte Geschäftsführer Carsten Wehlmann bei "Sky".
Am 14. Dezember 2024 war es beim Duell an der Alten Försterei kurz vor Schluss zu einer Spielunterbrechung gekommen, nachdem Torhüter Drewes von einem aus dem Union-Fanblock geworfenen Feuerzeug getroffen worden war. Er konnte das Spiel daraufhin nicht fortsetzen.
Die Mannschaften einigten sich darauf, die verbleibenden Minuten noch zu Ende zu spielen, allerdings in Form eines "Nichtangriffs-Pakts". Die Begegnung endete damals mit einem 1:1.
Anschließend legte Bochum allerdings Berufung ein und bekam vor dem DFB-Sportgericht recht. Aus dem 1:1-Unentschieden wurde so am Grünen Tisch ein 2:0-Sieg des VfL.