Nach Spuckattacke: Borussia Mönchengladbach zieht Marcus Thuram Monatsgehalt ab
- Aktualisiert: 20.12.2020
- 15:09 Uhr
- SID
Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat Marcus Thuram nach dessen Spuckattacke im Spiel gegen die TSG Hoffenheim zur Kasse gebeten.
Mönchengladbach - Borussia Mönchengladbach hat Marcus Thuram nach dessen Spuckattacke zur Kasse gebeten. Der französische Nationalspieler muss ein Monatsgehalt zahlen, das einem sozialen Zweck zugutekommen wird.
Das teilten die Gladbacher nach einem Gespräch zwischen Thuram und Sportdirektor Max Eberl am Sonntag mit. Thuram habe die Strafe akzeptiert und von sich aus angeboten, sich darüber hinaus für einen sozialen Zweck zu engagieren, hieß es in der Mitteilung.
Eberl: "Marcus ist am Boden zerstört"
Bei dem Gespräch habe sich Thuram "nochmal bei mir und damit beim Verein für sein Verhalten entschuldigt", so Eberl: "Marcus ist am Boden zerstört, und er hat mir glaubhaft versichert, dass er Stefan Posch nicht absichtlich angespuckt hat. Marcus bleibt der Mensch, den wir kennen, und wir lassen ihn nicht fallen."
Thuram hatte für seine ekelhafte Aktion bei der Niederlage gegen die TSG Hoffenheim (1:2) die Rote Karte gesehen. Dem Stürmer droht eine lange Sperre.
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Mit Abstand Rekordstrafe bei der Borussia
"Er hat mir gesagt, dass er bei einem Disput mit Stefan Posch mehrfach auf Französisch geschimpft und dabei im Zuge eines Wortschwalls und in größter Erregung unwillkürlich gespuckt hat", sagte Eberl und fügte an: "Und er weiß, dass das die Sache nicht ändert, dass die Bilder für sich sprechen und der Platzverweis absolut in Ordnung war. Ich glaube ihm das, was er sagt, denn ich habe ihn als einen reflektierten Menschen mit einem tadellosen Benehmen kennengelernt."
Bei Thuram, der geschätzt 1,8 Mio. Euro pro Jahr verdient, bedeutet das eine Strafe in Höhe von 150 000 Euro - mit Abstand neuer Vereins-Rekord bei der Borussia! Bisher galten 50 000 Euro für Ex-Profi Raul Bobadilla (33) als höchste Strafe der Vereinsgeschichte. Der Stürmer hatte 2010 den Vierten Offiziellen als "Hurensohn" bezeichnet.
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