Bundesliga
Niklas Süles Zukunft: Welcher Neuanfang darf es sein?
- Aktualisiert: 04.02.2021
- 17:47 Uhr
- ran.de
Die Zukunft von Niklas Süle galt als unsicher, der FC Bayern will beim Neuaufbau seiner Defensive aber wohl auf den Verteidiger setzen. Doch den lockt auch die Premier League.
München – Der Innenverteidiger, über den bei den Bayern gerade am meisten gesprochen wird, ist noch nicht einmal in München. Und es besteht durchaus eine Chance, dass Leipzigs Dayot Upamecano dort auch niemals ankommen wird - schließlich wollen sich auch Chelsea und Liverpool die Dienste des 22-Jährigen sichern.
Doch beim Rekordmeister ist man siegessicher, was diese Personalie angeht. "Die Gespräche führt man ja nicht, wenn man kein Interesse hat, zu einem Klub zu gehen", sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge jüngst über die Verhandlungen mit dem Franzosen. Und lächelte süffisant.
Es war nicht das erste Mal, dass man beim Rekordmeister öffentlich über Upamecano sprach. Und vermutlich auch nicht das letzte Mal.
Ein Quartett für die Zukunft?
Mit dieser Personalie steht und fällt schließlich viel, was den Bayern-Kader für die kommende Spielzeit angeht.
Bei weiteren Personalfragen, was die Großbaustelle Innenverteidigung betrifft, ist es in letzter Zeit dagegen auffällig ruhig geworden. David Alabas Abschied steht fest, ebenso wird Defensivallrounder Javi Martinez den Klub verlassen. Jerome Boateng, der sich überraschend wieder zum Stammspieler gemausert hat, soll die Vereinsoberen damit noch einmal ins Grübeln gebracht haben, doch auch beim 32-Jährigen sollen die Zeichen mittlerweile auf Abschied stehen.
Die aktuelle Stamminnenverteidigung und ein Backup werden die Münchner also verlassen, bleiben Rekordeinkauf Lucas Hernandez, Talent Tanguy Nianzou und: Niklas Süle. Informationen des "kicker" zufolge sind es diese drei Spieler, die zusammen mit Upamecano die Zentrale der Bayernabwehr für die nächste Saison bilden sollen.
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"Ich bin froh, dass er in der Mannschaft ist"
Das größte Fragezeichen schwebt dabei noch über der Zukunft des 25-jährigen Süle, dessen Vertrag im Sommer 2022 ausläuft. Immer wieder war im Winter zu lesen, der ehemalige Hoffenheimer spiele auf Bewährung müsse sich beim Serienmeister wieder beweisen. Doch auch ohne aktuellen Stammplatz scheint Süle die Klubbosse nun von sich überzeugt zu haben.
Schließlich sei dieser trotz der gesetzten Innenverteidiger Alaba und Boateng "immer eine Option. Man darf nicht vergessen, dass er eine lange Verletzungsphase hatte", erinnerte Coach Hansi Flick vor dem Spiel gegen die Hertha (Fr., 20 Uhr im Liveticker auf ran.de). Süle riss sich im Herbst 2019 zum zweiten Mal das Kreuzband und verpasste beinahe die gesamte Saison. Erst zum Finalturnier der Champions League war der Verteidiger wieder fit.
"Er kommt immer besser in Form. Er hat eine gute Geschwindigkeit, ist sehr abgeklärt. Ich bin froh, dass er in der Mannschaft ist", zählte Flick Argumente für einen Verbleib Süles auf. Dass dieser in den zurückliegenden Wochen wieder öfter auf dem Platz stand – und das sogar über 90 Minuten –, hat auch damit zu tun, dass Flick im gebürtigen Frankfurter eine veritable Alternative als Rechtsverteidiger entdeckt hat, nach dem Benjamin Pavard weiterhin im Formtief steckt und der eigentliche Ersatz Bouna Sarr seine Bayern-Tauglichkeit noch nicht unter Beweis stellen konnte.
Süle will "unbedingt mal" in die Premier League
Also alles klar an allen Fronten? Nicht ganz. Denn die Frage, ob Süle überhaupt beim FC Bayern bleiben will, ist nicht geklärt. Der "Sport Bild" zufolge hat der FC Chelsea mit Neu-Trainer Thomas Tuchel die Fühler nach dem Defensivmann ausgestreckt. Die Blues wollten Süle 2017 schon holen, damals sah der 25-Jährige im Wechsel zum FC Bayern aber den "besten Schritt".
Dass er irgendwann einmal nach England will, daraus hat Süle aber noch nie einen Hehl gemacht. "Das ist eine der Ligen, in denen ich unbedingt mal spielen will", gestand der vor einem Jahr bei "Spox".
Sein Trainer sieht die Situation derweil gelassen. "Er hat noch über ein Jahr Vertrag, wir werden sehen, wie sich alles entwickelt. Wie er seine Zukunft sieht, wo er seine Zukunft sieht." Betonte aber nochmals: "Auf ihn kann man sich immer verlassen."
Die Chancen dürften also nicht schlecht stehen, dass ein komplett fitter Süle in München neu angreifen wird, wenn in der nächsten Saison die Karten in der Innenverteidigung komplett neu gemischt werden.
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