Nürnberg: Koller spricht erst mit Österreich
- Aktualisiert: 16.10.2013
- 13:18 Uhr
- SID
Marcel Koller hat nach der gescheiterten WM-Qualifikation noch nicht über seine Zukunft entschieden. In Nürnberg wartet man weiter. Der ÖFB-Präsident hält den Club "für nicht so attraktiv".
München - Österreichs Nationaltrainer Marcel Koller hat sich noch keine Gedanken über seine Zukunft gemacht. Der 52 Jahre alte Schweizer gilt beim 1. FC Nürnberg nach der Absage von Christian Gross als Favorit auf die Nachfolge des entlassenen Michael Wiesinger.
Er wolle sich jetzt erst einmal mit dem Österreichischen Fußball-Bund "zusammensetzen, wenn wir zurück sind. Es sind ein paar Punkte, wo wir uns noch nicht einig sind, die für mich aber auch eine gewisse Wichtigkeit haben", sagte Koller, der in der Bundesliga bereits in Köln und Bochum tätig war, nach dem 3:0 der Österreicher auf den Färöern.
Österreich mit viel Potential
Das ÖFB-Team habe "noch viel Potenzial, das ist noch nicht abgeschlossen", fügte er an. Am Anfang habe er noch Probleme gehabt, "nicht täglich auf dem Platz zu stehen. Mittlerweile kann ich mich aber auch mit dem Nationalteam anfreunden".
Nach der Ankunft in Wien am Mittwochnachmittag sollte es zwischen Koller, dessen Vertrag in Österreich bis 31. Dezember 2013 läuft, und dem Verband weitere Gespräche geben. "Für so attraktiv halte ich den 1. FC Nürnberg nun auch wieder nicht. Ich denke, es ist reizvoller, die Nationalelf zur Euro 2016 nach Frankreich zu führen", sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner der Zeitung Österreich. Es sei bisher "weder der 1. FC Nürnberg noch irgendjemand anderes mit mir oder dem ÖFB in Kontakt getreten", ergänzte er im ORF.
Spieler wollen Koller behalten
Die österreichischen Spieler hoffen, dass Koller weitermacht. Die ganze Mannschaft stehe hinter ihm, unterstrich Kapitän Christian Fuchs von Schalke 04. Und auch Bayern Münchens Jungstar David Alaba erklärte: "Wir wollen, dass er bleibt."
Derweil berichtet die Bild-Zeitung, dass der Club auch Kontakt mit dem Niederländer Gertjan Verbeek aufgenommen haben soll. Der 51-Jährige trainierte zuletzt drei Jahre lang den AZ Alkmaar und führte den Verein trotz vergleichsweise geringer finanzieller Mittel dreimal in den Europapokal. Verbeek gilt als strenger Trainer, der viel Wert auf Disziplin legt.