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Pünktchen für Freiburg: Zum Sterben zu viel

  • Aktualisiert: 06.10.2013
  • 20:35 Uhr
  • SID
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© getty

Der Sport-Club wehrt sich tapfer gegen die Seuche. Gegen Frankfurt gerät der Tabellen-Letzte durch ein bitteres Eigentor in Rückstand - belohnt sich aber spät für eine ordentliche Leistung.

Freiburg - Christian Streich hätte Nicolas Höfler fast erdrückt. Nach dem Schlusspfiff beim 1:1 (0:0) zwischen dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt fiel aber nicht nur der SC-Trainer über seinen Super-Joker her, auch dessen Mitspieler herzten ihren Torschützen zum verdienten Ausgleich wie einen Matchwinner.

Zwar suchen die krisengeschüttelten Freiburger in der Bundesliga weiter nach dem Schlüssel zum Erfolg, aber auch nach dem achten Spiel ohne Sieg herrschte bei den Breisgauern dank Höfler, der als Einwechselspieler bereits beim überraschenden 1:1 gegen Triplegewinner Bayern München kurz vor Schluss zum Endstand getroffen hat, Zuversicht.

"Wir wollten heute voll auf Sieg spielen, deshalb wäre eine Niederlage sehr ärgerlich gewesen. Mit dem Ergebnis können wir leben", sagte Höfler, der optimistisch in die Zukunft schaut: "Wir sind auf einem guten Weg."

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"Eigentor war bezeichnend"

Sein Trainer Christian Streich sagte: "Wir haben gegen eine sehr starke Frankfurter Mannschaft gespielt, die zu Beginn überlegen war. In der zweiten Halbzeit haben wir alles gegeben und hatten die besseren Chancen, das Eigentor war sicher bezeichnend. Ich glaube aber schon, dass das Unentschieden am Ende verdient war."

Der erst in der 73. Minute eingewechselte Höfler (85.) rettete Freiburg, das mit vier Punkten die Rote Laterne wieder an Aufsteiger Eintracht Braunschweig abgab und als Tabellen-17. in die Länderspielpause geht, das Remis.

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Jubiläum für Frankfurt

In Frankfurts 1500. Bundesliga-Spiel hatte zuvor Matthias Ginter (64.) die Gäste mit einem Eigentor in Führung gebracht. In der 90. Minute sah der ehemalige Freiburger Johannes Flum auf Frankfurter Seite noch die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels.

"Es ist immer so, dass es in Freiburg in der Schlussphase hoch her geht. Bei meiner zweiten Karte spiele ich aber klar den Ball, deshalb ist die Gelb-Rote Karte lächerlich", sagte Flum anschließend stinksauer an seiner alten Wirkungsstätte bei Sky. Nach dem vierten Spiel ohne Niederlage stehen die Hessen mit neun Zählern nur unwesentlich besser als Freiburg da.

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Löw auf der Tribüne

Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und 23.300 weiteren Zuschauern legten die Gäste los wie die Feuerwehr: Nach exakt 90 Sekunden scheiterte dabei Vaclav Kadlec freistehend an SC-Torhüter Oliver Baumann, zwei Minuten später verzog Sebastian Rode aus ebenfalls aussichtsreicher Position.

Streich, der die in der Europa League geschonten Mittelfeldstützen Julian Schuster und Jonathan Schmid wieder in die Startelf beordert hatte, sah fortan äußerst ballsichere Frankfurter, die noch immer ohne die Leistungsträger Pirmin Schwegler, Alex Meier und Jan Rosenthal auskommen mussten und durch Kadlec (10.) erneut in Führung hätten gehen müssen. Baumann entschärfte den Schuss aus kurzer Distanz aber erneut glänzend.

Per Slapstick in Rückstand

Nach dem spektakulären Beginn beruhigte sich die Partie, am Kräfteverhältnis änderte sich vorerst aber kaum etwas. Während Freiburg fast keine Kombination zustande brachte, gefielen die Hessen mit Pressing und sicheren Stafetten im Mittelfeld. Nach einer solchen schoss Linksverteidiger Constant Djakpa (18.) den Ball knapp am langen Eck vorbei.

Vielleicht auch angesichts der zahlreichen Spiele in den vergangenen Wochen verlor die Begegnung nach dem Seitenwechsel zunächst an Attraktivität. Dies änderten Freiburgs Sebastian Freis (58./61.) und Admir Mehmedi (61.) mit ihren gefährlichen Distanzschüssen. Auf der anderen Seite fiel in Slapstick-Manier ausgerechnet in Freiburgs Drangphase das 0:1.

Streich reagierte, brachte in Mike Hanke zusätzliche Offensivkraft. Bei seiner ersten Aktion (72.) war ihm aus kurzer Distanz und spitzem Winkel der Ausgleich aber nicht vergönnt. Höfler machte es anschließend besser und köpfte zum verdienten Ausgleich ein.

Baumann und Schmid ragten beim SC heraus, aufseiten der Frankfurter überzeugten vor allem Kadlec und der laufstarke Takashi Inui.