Fußball
"Endlich belohnt": Hofmanns Traumtor beendet Durststrecke
Nach seinem Traumtor im Abstiegs-"Krampf" war Philipp Hofmann selbst ein wenig überrascht. So ein spektakulärer Treffer mit der Hacke sei ihm zuvor noch nicht mal im Training gelungen, gab der Stürmer des VfL Bochum nach dem 1:0 (0:0) im Kellerduell gegen den FC St. Pauli zu: "Nur mal ein Seitfallzieher, aber das ist schon länger her, da war ich noch jung."
Der 31-Jährige gab mit seinem Siegtor nicht nur dem Tabellenletzten im Kampf um den Klassenerhalt neue Hoffnung, sondern beendete auch eine persönliche Durststrecke. "Endlich wurde ich mal wieder belohnt - nach langer Zeit", sagte Hofmann, der zuvor in dieser Saison erst einmal - Anfang November beim 2:7 bei Eintracht Frankfurt - getroffen hatte.
Auch Trainer Dieter Hecking freute sich für seinen Stürmer. "Er ist extrem wichtig für die Mannschaft", sagte der Coach, "er hat seine Qualitäten, die man gerne häufiger in der Box sehen möchte, da kommen wir aber nicht so oft rein." Hofmanns Problem ist in dieser Saison häufig das Fehlen brauchbarer Flanken. Ein paar mehr dürften es schon sein, gab er zu, und er lobte den kurz zuvor eingewechselten Moritz Broschinski für dessen maßgenaue Hereingabe: "Ein super Ball, den konnte ich nur so mit der Hacke machen."
Nach der "reinen Willensleistung der gesamten Mannschaft" sieht Hofmann im Tabellenkeller wieder Licht: "Vor ein paar Wochen waren wir wirklich in einer aussichtslosen Position. Jetzt haben wir uns wieder rangekämpft, das gibt Hoffnung, Selbstvertrauen für die ganze Mannschaft. Es ist ein Trend zu erkennen."
Dass der Matchwinner so spektakulär traf, überraschte auch Hecking. "Ob er das nochmal so macht, weiß ich nicht", meinte der Trainer schmunzelnd, "aber das ist mir heute auch scheißegal."