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Fußball

"Fußball wie früher": VAR kann kalibrierte Linie nicht ziehen

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© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Ralf Treese/DeFodi Images

Der VAR griff ein - und konnte doch nichts machen. Beim spektakulären 3:3 (0:3) des Bundesliga-Tabellenletzten VfL Bochum gegen RB Leipzig erzielten die Gäste ein mutmaßliches Abseitstor, aber im Kölner Keller konnte die kalibrierte Linie nicht gezogen werden. Denn der Leipziger Xavi Simons, vermutlich mit der Hacke im Abseits, verdeckte in der entscheidenden Kamera-Perspektive den Bochumer Verteidiger Bernardo komplett.

VfL-Trainer Dieter Hecking nahm es mit Humor. "Da standen zu viele im Weg, zu viele Rot-Weiße", sagte er lachend mit Blick auf die anfangs deutlich überlegenen Leipziger, die eine frühe 3:0-Führung erzielten. Den zweiten Treffer erzielte Antonio Nusa im Anschluss an die strittige Szene (13.).

"Ich will's nicht lächerlich machen", führte Hecking weiter aus, "das passiert. Gott sei Dank passiert's, weil wir Menschen sind, weil's nicht nur immer die Moderne sein muss. Es war wieder Fußball wie früher. Der Schiri konnte nichts sehen, er hat auf Tor entschieden - richtig aus meiner Sicht. Es war anscheinend nicht anders zu lösen."

DFB-Schiedsrichtersprecher Alexander Feuerherdt bestätigte der Bild: "Keine Kamera konnte zweifelsfrei auflösen, ob der Spieler im Abseits stand oder nicht. Deshalb gilt die Entscheidung auf dem Feld." So warteten beide Mannschaften zwar vor dem Wiederanpfiff noch, weil der Videoassistent Guido Winkmann sich gemeldet hatte. Doch es blieb bei der Entscheidung von Schiedsrichter Robert Hartmann. Bochum kämpfte sich dank des Hattricks von Myron Boadu in der zweiten Halbzeit noch zurück.

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