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BVB-Abschied: Nuri Sahin knöpft sich Paris Brunner vor
Paris Brunner gehört zu den den größten deutschen Talenten. Mit dem BVB wollte es aber einfach nicht so recht funktionieren. Im Sommer hat Brunner die Reißleine gezogen und die Dortmunder verlassen. Coach Nuri Sahin ist von der Karriere-Planung des Youngsters wenig überzeugt.
Nach dem Abgang von Paris Brunner (18) hat Borussia Dortmunds Trainer Nuri Sahin den deutschen U17-Weltmeister kritisiert. "Wir können niemandem etwas schenken. Dazu ist der Verein viel zu groß. Wir wollen Erfolg haben", sagte Sahin am Donnerstag. Er habe Brunner "ganz klar von Trainerseite aus eine Perspektive aufgezeigt". Er wisse auch, "dass der Verein ein sehr gutes Angebot gemacht" habe.
Brunner hat sich dem französischen Erstligisten AS Monaco angeschlossen, wird zunächst aber auf Leihbasis für Cercle Brügge spielen wird. Dort erhofft er sich die Spielzeit, die Coach Sahin ihm in Dortmund selbstredend nicht garantieren konnte. Brunner hätte sich "mit Guirassy, mit Beier, mit Moukoko, mit Haller, mit unseren Flügelspielern messen" müssen. "Das ist Fakt", sagte Sahin: "Man muss immer ein bisschen aufpassen - was erwartet man von mir? Dass ich sage, damit du verlängerst, spielst du in der ersten Elf. So läuft die Geschichte einfach nicht."
Sahin nannte etwa Toptalent Kjell Wätjen (18) als Positivbeispiel, "weil ich weiß, dass er die Geduld mitbringt. Und er wird für Borussia Dortmund ein wichtiger Spieler", sagte der BVB-Coach: "Und Paris Brunner hätte das auch werden können. Aber er hat sich dafür entschieden, dass er den Schritt gehen will ins Ausland."
Brunner-Glanzstunden hauptsächlich im DFB-Dress
Seine bislang größten Erfolge feierte Brunner im Nationaltrikot: Mit der U17 des DFB gewann er nach dem EM- auch den WM-Titel im vergangenen Jahr. Bei beiden Turnieren gehörte er zu den wichtigen Stützen. Für die U23 des BVB stand Brunner zweimal in der 3. Liga auf dem Platz, außerdem gehörte er einmal dem Profikader an. Laut BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl wollte er nun "den von uns aufgezeigten Weg nicht mitgehen".
Damit geht Brunner ohne einem einzigen Pflichtspiel für die BVB-Profis. Dafür sorgte er neben dem Platz für den ein oder anderen Eklat und wurde Anfang des Jahres aufgrund von "disziplinarischen Maßnahmen" sogar zwischenzeitlich suspendiert.