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Raus aus dem Keller, heißt die Devise

  • Aktualisiert: 05.10.2013
  • 21:58 Uhr
  • SID
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© Imago

Eintracht Frankfurt reist mit viel Selbstvertrauen zu einem deprimierten und noch sieglosen SC Freiburg. Auch der 1. FC Nürnberg peilt gegen den Hamburger SV den ersten Dreier an.

Frankfurt/Main - Euro-Frust gegen Euro-Lust: Wenn der SC Freiburg und Eintracht Frankfurt am Sonntag in der Bundesliga aufeinandertreffen, dann könnte die Stimmungslage kaum unterschiedlicher sein. Nach ihrem zweiten Erfolgserlebnis auf internationaler Bühne reisen die Hessen mit breiter Brust zum Duell mit den deprimierten Breisgauern (ab 17 Uhr im Liveticker), die in der Europa League weiter Lehrgeld bezahlt haben.

Und nicht nur dort. Als Tabellenvorletzter warten die Freiburger (drei Punkte) nach sieben Bundesliga-Spieltagen noch immer auf den ersten Sieg. Kein Wunder, dass SC-Abwehrspieler Matthias Ginter nach dem 0:2 im Gruppenspiel beim FC Sevilla mahnte: Man müsse sich extrem steigern, "denn Frankfurt ist besser als Sevilla."

Van Marwijk kapselt sein Team ab

Auch der 1. FC Nürnberg will gegen den punktgleichen Tabellen-16. Hamburger SV am Sonntag (ab 15:00 Uhr im Livestream) mit aller Macht den ersten Saison-Dreier einfahren. Der neue HSV-Coach Bert van Marwijk überließ vor seinem zweiten Pflichtspiel auf der Bank der Norddeutschen allerdings nichts dem Zufall. Der Niederländer ließ Sichtschutzplanen montieren, um unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren zu können.

Auch die Frankfurter taten nach dem 3:0 bei Apoel Nikosia/Zypern am Donnerstagabend alles, um sich ideal auf das Duell der Europa-League-Starter vorbereiten zu können – schließlich wollen die "Adler" auch in der Bundesliga weiter nach ben klettern. Für den nächtlichen Rückflug hatte Eintracht-Trainer Armin Veh seinen Profis einen Schlafzwang verordnet. Auch auf die Essens-Ausgabe wurde deshalb an Bord verzichtet. Bereits wenige Stunden nach der Rückkehr am frühen Freitagmorgen saßen die Hessen zu Trainingszwecken auf Fahrrädern.

Nach der Kür auf Zypern dachte auch Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen rasch an die (Bundesliga)-Pflicht. "Dann werde ich im Gegensatz zur Europa League wieder großen Druck empfinden. Da werden wir sehen, wie schwer die Bundesliga ist", meinte der 65-Jährige mit Blick auf die bislang durchwachsene Ausbeute der Veh-Elf in der Liga (acht Punkte in sieben Spielen). Im Breisgau werden weiterhin die verletzten Leistungsträger Alexander Meier und Pirmin Schwegler fehlen.

Streich vertraut seinen Jungs weiter

In Freiburg indes ließ Coach Christian Streich seinen Frust an Wiederholungs-Rotsünder Fallou Diagne aus. Der Senegalese war nach seinem Platzverweis im vorangegangenen Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund (0:5) auch in Sevilla vom Platz geflogen. Es passte zu einem verkorksten Abend in Spanien. "Wir müssen schauen, dass wir auch das wegstecken - am Sonntag alles aus uns rausholen, den Frankfurtern einen richtigen Kampf bieten", sagte Streich, der weiter Vertrauen in seine Mannschaft hat: "Ich weiß: meine Jungs sind zu allem bereit."

In Hamburg wollte van Marwijk derweil die Sichtschutz-Maßnahme nicht überbewerten. "Einmal in der Woche ist es wichtig, dass wir so trainieren, wie wir spielen", sagte der 61-jährige Niederländer, "dann ist es normal, dass wir geschlossen trainieren. Ich denke aber auch an die Fans." Das Kräftemessen mit dem FCN bezeichnete van Marwijk als "ganz schwierig". Aber: "Nürnberg ist auch kein Bayern München."

Der Club indes fühlt sich nach fünf Unentschieden aus sieben Spielen reif für den ersten Saisonsieg. "Wir wollen mit aller Macht gewinnen. Ich habe das Gefühl, jeder hat begriffen, was auf uns zukommt", betonte Trainer Michael Wiesinger.

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Die voraussichtlichen Aufstellungen:

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1. FC Nürnberg - Hamburger SV (Sonntag, ab 15:00 Uhr im Liveticker)

Nürnberg: Schäfer - Chandler, Nilsson, Pogatetz, Plattenhardt - Stark - Hasebe, Kiyotake, Hlousek - Pekhart, Drmic

Hamburg: Adler - Westermann, Tah, Djourou, Jansen - Badelj, Arslan - Beister, van der Vaart, Calhanoglu - Lasogga

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

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SC Freiburg - Eintracht Frankfurt (Sonntag, ab 17:00 Uhr im Liveticker)

Freiburg: Baumann - Sorg, Krmas (Höhn), Ginter, Günter - Fernandes, Schuster - Schmid, Coquelin (Kerk) - Mehmedi - Hanke

Frankfurt: Trapp - Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka - Russ - Rode, Flum - Barnetta - Lakic (Aigner), Kadlec

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)