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Vertrag bis 2023

RB Leipzig: Jesse Marsch neuer Trainer - krönt er seine Plan-Karriere?

  • Aktualisiert: 29.04.2021
  • 19:38 Uhr
  • ran.de
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© imago images/Revierfoto

RB Leipzig verpflichtet mit Jesse Marsch einen neuen Trainer, der über einen enormen Stallgeruch im Red-Bull-Kosmos verfügt. In Leipzig kann er nun seinen Karriereplan krönen.

Leipzig/München - Im emotionalen Fußballgeschäft sind langfristige Pläne zumeist schwierig. Häufig werden sie von Ergebnissen über den Haufen geworfen.

Gerade im Trainerbereich war in den vergangenen Jahren ein stetiger Wechselboom zu beobachten. Nicht so bei Jesse Marsch. Seine Laufbahn wirkt in diesem Zusammenhang aus der Zeit gefallen.

Am Donnerstag wurde der 47 Jahre alte US-Amerikaner als neuer Trainer von RB Leipzig vorgestellt. Er tritt in der kommenden Saison in die großen Fußstapfen des zukünftigen Bayern-Trainers Julian Nagelsmann.

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Marsch bislang nur im RB-Kosmos tätig

Marsch kommt vom "Schwesterklub" RB Salzburg, zuvor war er bereits in Leipzig tätig, als Co-Trainer unter Ex-Trainer Ralf Rangnick. Seine erste Profitrainerstation im Jahr 2015 war der US-Klub des Brausekonzerns, die New York Red Bulls. Dort wurde der 47-Jährige gleich in seiner ersten Saison zum Trainer des Jahres gewählt.

Aufgrund von Marschs bisheriger Vita ist es sicherlich nicht vermessen, ihm den berühmt-berüchtigten "Stallgeruch" zu attestieren. Auch Erfolge kann Marsch vorweisen. Mit Salzburg holte er in der vergangenen Saison das Double und ist auch in dieser Spielzeit wieder klar auf Meisterkurs.

So verwundert es nicht, dass sein Name in den vergangenen Monaten bereits bei zahlreichen Bundesliga-Klubs im Gespräch war. Ob es bei Borussia Dortmund oder in Mönchengladbach oder bei Eintracht Frankfurt, überall fiel Marschs Name.

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Marsch lässt "RB-Fußball" spielen

Doch statt den Red-Bull-Konzern zu verlassen, übernimmt Marsch nun die Verantwortung beim Prestigeprojekt in Leipzig. "Ich freue mich am meisten auf die Qualität der Mannschaft und die dortigen Möglichkeiten. Fast jede Position ist doppelt besetzt", sagte Marsch auf einer Pressekonferenz in Salzburg am Donnerstag über seine neue Aufgabe. Sein Vertrag beim Bundesliga-Zweiten läuft bis 2023.

"Jesse hat bei all seinen bisherigen Stationen hervorragende Arbeit geleistet und sich Schritt für Schritt weiterentwickelt. Es ist natürlich ein großer Vorteil, dass er bereits ein Jahr für RB Leipzig gearbeitet hat", erklärte Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.

Angesichts dieser Vita ist es wenig verwunderlich, dass Marsch "RB-Fußball" spielen lässt. Die Schlagworte lauten aggressives Pressing und blitzschnelles Umschalten. Anders als sein Ex-Chef Rangnick, den Marsch einst als "großartigen Mentor" bezeichnete, wirkt der US-Amerikaner etwas nahbarer. "Neben seinen Qualitäten als Coach zeichnen Jesse vor allem seine positiv-ehrgeizige Art aus, durch die er Menschen im und um den Verein extrem begeistern und mitnehmen kann", charakterisierte Mintzlaff seinen zukünftigen Cheftrainer.

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Viele Baustellen in Leipzig

Doch die Erfahrung als Chefcoach in einer europäischen Topliga fehlt Marsch bislang noch komplett, dazu ist der Posten des Sportdirektors bei den Leipzigern noch nicht besetzt, sodass formal aktuell kein Transfer-Verantwortlicher in Leipzig zugegen ist.

Dieser wäre aber zwingend notwendig, da es den Abgang von Dayot Upamecano sowie den drohenden Abschied von Ibrahima Konate zu beheben gilt. Dazu würde den Sachsen wohl auch die Verpflichtung eines torgefährlichen Offensivspielers gut zu Gesicht stehen.

So warten auf Marsch bei seinem Start in Leipzig wohl gleich mehrere Baustellen, die es baldmöglichst zu beheben gilt. Es dürfte somit die wohl bislang größte Herausforderung in der noch jungen Trainerkarriere des US-Amerikaners sein, die bislang so makellos und perfekt daher kommt.

Geht dies aber auf, ist Marsch ein Stück weit mehr eine Antithese des emotionalen und schnelllebigen Fußballgeschäfts.

Markus Bosch

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