Nach Freistellung des Sportchefs
RB Leipzig: Verhältnis mit Max Eberl laut Mintzlaff "nicht zu retten"
- Veröffentlicht: 30.09.2023
- 18:37 Uhr
- Chris Lugert
Die Freistellung von Sportchef Max Eberl bei RB Leipzig kam überraschend. Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff erklärt die Gründe - und zeigt sich enttäuscht von der Entwicklung.
Von Chris Lugert
RB Leipzigs Aufsichtsratsvorsitzender Oliver Mintzlaff hat die Freistellung von Sportchef Max Eberl erklärt und sich dabei enttäuscht über die Entwicklung und auch von Eberls Verhalten gezeigt.
"Es war nicht zu retten, deshalb haben wir auch so konsequent gehandelt. Es fehlte das Commitment für den Klub, für die Stadt und damit für uns auch die Überzeugung, hier einen langfristigen Weg weiterzugehen", sagte Mintzlaff vor dem Topspiel gegen den FC Bayern München bei "Sky".
Der aktuelle Boss von Red Bull erklärte zudem, dass sich die Situation bereits seit längerer Zeit negativ entwickelt habe. "Es ist sicherlich auch ein Prozess, der früher begann, schon im April, Mai, als die ersten Gerüchte aufkamen", sagte er mit Blick auf ein mögliches Engagement von Eberl in München, das dieser nie komplett dementierte.
Dabei ließ Mintzlaff durchklingen, dass er auch menschlich von Eberl enttäuscht ist. "Natürlich hätte man sich gewünscht, dass da mehr Überzeugung ist und dass wir auch hier - wir und auch ich haben ja lange um ihn gekämpft - einen ganz langen Weg gemeinsam hinlegen. Zumal wir gesehen haben, dass Max mit seinem Team tolle Arbeit geleistet hat. Umso trauriger ist es natürlich", stellte er klar.
Mintzlaff betonte, dass Eberl in seiner neuen Rolle kaum in Leipzig vor Ort gewesen sei und die atmosphärischen Störungen auch von der Geschäftsführung vernommen worden seien. "Die hatte auch das Gefühl, dass es so nicht mehr passt. Und dann wurde das in den Gremien besprochen. Ich als Aufsichtsratsvorsitzender konnte die Punkte nachvollziehen", sagte er.
Das Wichtigste zur Bundesliga
Dennoch sei es eine "harte Entscheidung" gewesen. "Wir haben damals gesagt, dass wir eine absolute Wunschlösung zu uns holen, und da waren das Gefühl und die Überzeugung extrem groß, dass Max zu uns passt", so Mintzlaff, der erklärte, es sei "enttäuschend, dass man zu solch einer Fehlentscheidung gekommen ist".
Rose über Eberl-Aus: "Finde es schade"
Leipzigs Trainer Marco Rose traf die Nachricht unterdessen aus heiterem Himmel. "Ich war gestern auch überrascht über die Mitteilung. Ich habe immer vertrauensvoll mit Max zusammengearbeitet", sagte Rose, der mit Eberl auch bei Borussia Mönchengladbach ein erfolgreiches Tandem gebildet hatte, vor dem Anpfiff am Samstagabend.
Rose ergänzte jedoch, er könne "den Prozess und die Entwicklung, die dazu geführt hat, dass Max nicht mehr da ist, nicht bewerten. Ich finde es schade, musste mich aber auch relativ schnell wieder auf meine Jungs konzentrieren", erklärte er.