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Nach 3:0 im Hinspiel

Relegation: VfB Stuttgart bleibt nach Sieg gegen HSV in der Bundesliga

  • Aktualisiert: 06.06.2023
  • 08:48 Uhr
  • SID
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© Imago

Der VfB Stuttgart darf auch in der nächsten Saison in der Bundesliga spielen. Die Schwaben gewannen nach einem 3:0-Erfolg im Hinspiel gegen den Hamburger SV auch das Rückspiel mit 3:1.

Tim Walter schritt nach dem Ende aller Träume enttäuscht auf den Platz und tätschelte seine Spieler. Während der Hamburger SV nach dem verpassten Wunder bedröppelt vor dem sechsten Jahr in der 2. Liga steht, feierten die Spieler des VfB Stuttgart im Volkspark mit den mitgereisten Fans die Rettung - abgeschirmt von einigen Dutzend Polizisten begann die Bundesliga-Party. Doch auch die HSV-Fans feierten ihr Team - trotz allem.

"Das war kein Spiel für schwache Nerven", sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem Stuttgarter 3:1 (0:1) im Relegationsrückspiel in Hamburg bei "Sky", "wir haben direkt das Gegentor bekommen und eine relativ schwache erste Halbzeit gespielt. Wir sind dann aber gut aus der Pause gekommen und haben mit dem 1:1 das Spiel in unsere Richtung gelenkt." 

Sebastian Hoeneß, den vierten Trainer der Saison, "haben wir zum richtigen Zeitpunkt geholt", meinte Wohlgemuth, "er hat großen Anteil daran, dass wir die Klasse gehalten haben."

Bei HSV war die Enttäuschung vier Tage nach der 0:3-Klatsche aus dem Hinspiel groß, die so sehr ersehnte Rückkehr in die Bundesliga auch im fünften Anlauf verpasst, auf den Rängen flossen bei vielen Hamburgern Tränen. "Es ist eine brutale Enttäuschung, es tut weh", sagte HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes, "wenn man sieht, was der Verein für eine Größe, eine Wucht hat. Wir haben alles rausgehauen in dieser Saison."

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Millot zerstört HSV-Träume 

Sonny Kittel (6.) hatte den HSV vor 55.500 Zuschauern im ausverkauften Volksparkstadion schnell in Führung gebracht, der Glaube an die Sensation wuchs - doch Enzo Millot (48. und 64.) zerstörte mit seinem Doppelpack alle Hamburger Hoffnungen und verschaffte Hoeneß einen ruhigen Puls. Vor dem zweiten Treffer des Franzosen patzte ausgerechnet Heuer Fernandes, der im Hinspiel bester Hamburger gewesen war, folgenschwer. Zudem traf Silas (90.+7). 

Damit setzte sich in der Relegation zum 19. Mal der Bundesligist durch - im insgesamt 25. Duell. Der HSV war schon im Vorjahr in den zwei Endspielen gescheitert, damals an Hertha BSC.

Es braucht ein "Fußball-Wunder. Wir werden bis zum Ende kämpfen", hatte Walter vor der Partie gesagt - und peitschte sein Team und die Fans an der Seitenlinie immer wieder an. Die Hamburger jubelten auch - wie gewünscht - schnell nach dem satten Schuss von Kittel, der vom Innenpfosten ins Tor klatschte. Gute zehn Minuten später war die Freude aber mindestens ebenso groß, nachdem das vermeintliche 1:1 für den VfB durch Serhou Guirassy wegen einer Abseitsstellung vom Videoassistenten einkassiert wurde. Es wäre wohl das frühe Ende aller HSV-Träume gewesen.

Doch so rannte der HSV erst einmal weiter an, versuchte seine Wucht aufzubauen. Doch die Stuttgarter konnten die Angriffe immer wieder geschickt verteidigen und selber über Guirassy oder Millot Nadelstiche setzen. Mit der Zeit eroberten die Gäste dann sogar die Kontrolle über das Spiel.

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Rudelbildung nach Stuttgart-Tor

Der HSV gab weiter alles, brachte viel Leidenschaft auf den Platz - immer wieder fehlte aber auch die nötige Präzision gegen abgezockte Schwaben. Die Gäste blieben auch in kniffligen Situationen mit dem 3:0 aus dem Hinspiel im Hinterkopf cool - und schlugen dann kurz nach der Pause durch Millot eiskalt zu.

Nach dem zweiten Stuttgarter Tor kam es zu einer wilden Rudelbildung, Schiedsrichter Bastian Dankert verteilte danach gleich vier Gelbe Karten. Danach wurde es teilweise recht leise im Stadion, den HSV-Spielern schien der Stecker gezogen zu sein. Stuttgart brachte den Erfolg souverän ins Ziel - und darf weiter auf der großen Bühne spielen.