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Scheibenschießen in Hoffenheim: TSG zähmt die "Wölfe"

  • Aktualisiert: 02.03.2014
  • 17:53 Uhr
  • SID
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© SID-PIXATHLON

1899 Hoffenheim hat am 23. Spieltag der Bundesliga ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Die Mannschaft von Trainer Markus Gisdol schickte den ambitionierten VfL Wolfsburg mit einem halben Dutzend Gegentoren im Gepäck wieder zurück nach Niedersachsen. Mit so einer Leistung dürfte es für die Wolfsburger mit der Qualifikation für die Champions League sehr schwer werden.

Hoffenheim - So wird es sicher nichts mit der Champions League für die Millionentruppe des VfL Wolfsburg: Aufgrund einer desaströsen Defensivleistung kassierte der Fußball-Bundesligist nach vier Pflichtspiel-Siegen in Folge ein ganz bitteres 2:6 (1:4) bei 1899 Hoffenheim. Damit bleiben die Niedersachsen, die in der nächsten Partie auf Bayern München treffen, nach dem 23. Spieltag auf dem fünften Rang.

Die seit fünf Punktspielen ungeschlagenen Kraichgauer feierten den höchsten Sieg ihrer Bundesliga-Geschichte und liegen nach wie vor auf dem zehnten Platz. Roberto Firmino (4.), Niklas Süle (37.), Anthony Modeste (39. und 43.), Sejad Salihovic (82., Foulelfmeter) und Sven Schipplock (86.) trafen für die TSG, die in dieser Saison schon zweimal (Hinrunde und DFB-Pokal) gegen den VfL verloren hatte. Bas Dost (15.) und Ivan Perisic (76.) waren für die Wolfsburger erfolgreich, bei denen Torhüter Diego Benaglio wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah (81.).

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"Fulminante erste Halbzeit"

Hoffenheims Trainer Markus Gisdol sprach bei "Sky" zufrieden von einer "extrem fulminanten ersten Halbzeit", wies aber auch auf eine Schwächephase in der zweiten Halbzeit hin. Für Profifußball-Leiter Alexander Rosen war das Spiel der "i-Punkt" auf die vergangenen fünf Begegnungen, aber: "Alles, was wir wollten, ist eine sorgenfreie Saison, und dabei bleibt es."

Die 24.519 Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena mussten nicht lange auf den ersten Höhepunkt warten. Nach starker Vorarbeit von Salihovic und Modeste schloss Firmino gekonnt ab. Es war das zwölfte Saisontor des 22-Jährigen, der bei zahlreichen Topklubs auf der Wunschliste steht.

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Firmino eröffnet Torreigen

Sieben Minuten nach der Führung hatte Kevin Volland die nächste gute Schusschance für die Gastgeber, bei denen es unter der Woche noch einmal großen Wirbel um Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese (doch noch Vertrag in Hoffenheim) gegeben hatte. VfL-Torwart Benaglio war aber auf dem Pfosten.

Sein Gegenüber Koen Casteels war kurz darauf machtlos. Der frühere Hoffenheimer Luiz Gustavo und Perisic bereiteten das vierte Saisontor von Dost mustergültig vor. Der Mittelstürmer traf per Kopf. Die Hoffenheimer, die ohne ihren argentinischen Abwehrchef David Abraham (Adduktorenprobleme) auskommen mussten, waren trotz der Führung in einen Konter gelaufen.

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Wolfburger Defensive unter Dauerbeschuss

Im Anschluss wurde es vor dem Tor der Wolfsburger, bei denen die Abwanderungswünsche von Stürmer Ivica Olic in den vergangenen Tagen für Unruhe gesorgt hatten, mehrfach brenzlig. Volland (19.), Salihovic (24.) und 1899-Kapitän Andreas Beck (33.), der sein 200. Bundesligaspiel absolvierte, gaben gefährliche Schüsse ab. Noch besser war die Kopfball-Chance von Modeste nach einer Ecke von Salihovic (34.).

Kurz darauf fielen die längst überfälligen Tore für die Gastgeber, die die Abwehr der Gäste immer wieder mühelos überrannten. Innenverteidiger Süle war nach einer Salihovic-Ecke zum dritten Mal in dieser Saison erfolgreich. Modeste erzielte nach Vorarbeit von Sebastian Rudy seinen achten Saisontreffer.

Süle und Modeste erfolgreich

Nachdem der Franzose wenig später noch freistehend an Benaglio gescheitert war (42.), machte es der 25-Jährige nur Sekunden später per Kopf besser. Allerdings stand der Angreifer bei seinem Treffer hauchdünn im Abseits. Erneut hatte Rudy die Vorarbeit geleistet.

Was VfL-Trainer Dieter Hecking von der Leistung seiner Schützlinge im ersten Durchgang hielt, machte er in der Pause offenbar in wenigen Worten deutlich. Die Wolfsburger waren bereits Minuten vor Wiederanpfiff auf dem Rasen. Viel besser wurde das Spiel der Gäste in der zweiten Hälfte zunächst allerdings nicht, ganz im Gegenteil: Nur mit Mühe verhinderte der VfL seine höchste Bundesliga-Niederlage (2:7).

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VfL-Coach Hecking bedient

Beste Spieler aufseiten der Gastgeber waren Rudy und Modeste. Bei den Wolfsburgern konnte lediglich Perisic überzeugen.