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Fußball

Schiedsrichter-Verletzungen: Ittrich fordert DFB-Unterstützung

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© FIRO/SID

Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich hat vor seinem bevorstehenden Comeback nach überstandener Verletzung mehr Unterstützung für Unparteiische von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gefordert. Der Verband müsse sich "in Sachen Belastungssteuerung für die Schiedsrichter über Maßnahmen außerhalb der Spiele Gedanken machen", forderte Ittrich im Interview mit WEB.de News.

"Im Gegensatz zu den Profis trainieren wir nicht mit einer Mannschaft", erklärte der 45-Jährige, der seit 2003 als DFB-Schiedsrichter aktiv ist und bislang 83 Bundesligaspiele leitete. "Für den Fall, dass mir etwas passiert, muss ich mir ein Netzwerk aufbauen, muss mir einen Arzt und einen Physio organisieren. Und der Physio wartet ja nicht auf meinen Anruf, dass ich mich verletzt habe."

Die viel diskutierte Thematik des sehr vollgepackten Terminkalenders "schlägt sich auch bei den Schiedsrichtern nieder", meinte Ittrich. Die viele Reiserei sei körperlich anstrengend: "Im Gegensatz zu den Profis haben wir nie ein Heimspiel." Die Kadergröße von 24 DFB-Schiedsrichtern für die Bundesliga sieht er dabei aber als ausreichend an.

In der Sommerpause hatte sich Ittrich eine schwerwiegende Muskelverletzung zugezogen, weil er "vor der Saison zu viel gemacht" und nach ersten Schmerzen einfach weitertrainiert habe: "Nach unserer Leistungsprüfung - anstatt mich zu regenerieren - habe ich gesagt: 'Nein, die Saison geht bald los, jetzt musst du nochmal eine Einheit machen.'"

Neben Ittrich fallen aktuell auch die Schiedsrichter Robert Schröder, Deniz Aytekin und Frank Willenborg verletzt aus. Ittrich sieht darin aber nicht unbedingt einen Trend. "Es wird mehr Tamtam darum gemacht, als nötig ist. Es kann Zufall sein, dass sich das summiert", sagte er.

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