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Union Berlin vs. VfL Bochum: Stimmen zum Spiel nach skandalösem Ende - "Kein schöner Tag für den Fußball"
- Aktualisiert: 14.12.2024
- 21:55 Uhr
- ran.de
Die Bundesliga-Partie zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum (1:1) endete skandalös. Ein von der Tribüne geworfener Gegenstand traf Gäste-Keeper Patrick Drewes, woraufhin die Begegnung unterbrochen wurde. ran zeigt die Stimmen zu den skandalösen Szenen in Köpenick.
Die Nachspielzeit der Bundesliga-Partie zwischen Union Berlin und dem VfL Bochum (1:1) sorgte für einen riesigen Skandal.
Nachdem von der Tribüne ein Gegenstand auf das Spielfeld geworfen worden war und Bochum-Keeper Partrick Drewes getroffen hatte, wurde die Partie von Schiedsrichter Martin Petersen zunächst unterbrochen. Drewes konnte anschließend auch nicht weiterspielen und musste sogar ins Krankenhaus gebracht werden.
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In den Katakomben wurde danach beratschlagt und letztlich die verbleibenden paar Minuten in Übereinstimmung beider Mannschaften noch zu Ende gespielt. Dennoch droht nach diesem skandalträchtigen Remis an der Alten Försterei nun ein sportjuristisches Nachspiel.
Das Wichtigste zur Bundesliga in Kürze
Obwohl der VfL weiterspielte, kündigten die Verantwortlichen der Bochumer nach Spielende Einspruch gegen die Wertung der Begegnung an.
ran zeigt die Stimmen zum Spiel zwischen Union Berlin und Bochum. (Quelle: Sky)
Ilja Kaenzig (Geschäftsführer Bochum) über ....
... das Ergebnis: "Das kann ja nicht der Maßstab sein, ob jemand verletzt, schwer verletzt, ohnmächtig oder sonst was ist. Das Regelwerk ist ganz klar. Wir hatten unser Wechselkontingent ausgeschöpft, der sportliche Nachteil war schon gegeben. Wenn man es nach dem Regelwerk auslegt, gehe ich davon aus, dass es für uns gewertet wird."
... die Situation: "Der einzige, der das Spiel abbrechen kann, ist der Schiedsrichter. Das hat er nicht getan. Deshalb war es zwingend, dass beide Mannschaften wieder rauskommen. Der Trainer hat dem Schiedsrichter gesagt, dass wir das nur unter Protest machen. Aus unserer Sicht hätte der Schiedsrichter das Spiel abbrechend müssen, das ist nicht geschehen. Am Montag werden wir Einspruch einlegen."
Philipp Hofmann (VfL Bochum) über die Situation: "Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen. Natürlich nimmt das einen mit. Wir waren uns einig, dass wir den Ball hin- und herspielen. So eine Aktion geht nicht. Ich habe es gar nicht gesehen. Auf den Bildern sieht man es. Als wir hingelaufen sind, kamen noch mehr Feuerzeuge. Dass wir da etwas machen werden, ist klar. Es geht um die Sache, es geht nicht darum wie hart er getroffen wird oder ob er blutet. Das gehört sich einfach nicht, wir haben konsequent gehandelt. Schade für den Klub, weil es eigentlich ein sympathischer Verein ist.“
Feuerzeug-Eklat in Berlin: Das passierte in der Kabine
Dieter Hecking (Trainer VfL Bochum) über...
... die Situation: "Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht, darauf lege ich den Fokus. Alles andere wird nicht von mir entschieden."
... den Zustand von Patrick Drewes: "Patrick Drewes ist benommen, er wird gerade ins Krankenhaus gefahren und wird da nochmal eingehend untersucht. Abwarten."
Horst Heldt (Vorstand Sport Union Berlin) über ...
die Situation: "Er hat sich nicht mehr in der Lage gefühlt, weiterzuspielen. Dann ging es darum, führen wir das Spiel zu Ende oder nicht? Die Bochumer wollten zuerst nicht weiterspielen. Sie haben sich dann beraten und wir haben mit dem Schiedsrichtergespann beschlossen, die Partie zu Ende zu führen. Ein Nichtangriffspakt hat stattgefunden."
... das Ergebnis: "Respekt vor allen Sportlern. Das war alles nicht so, wie sie sich das vorgestellt haben und wie wir uns das vorgestellt haben. Der Justiziar der Bochumer hat ihnen wohl geraten nicht weiterzuspielen, weil sie dann die Hoffnung haben, dass das Spiel nicht beendet wird. Wir konnten Dieter Hecking in der Verantwortung dann davon überzeugen, dass es sportlich sinnvoll ist. Die Bochumer werden Einspruch einlegen und dann werden wir sehen, wie es gewertet wird.“
... Pauschalisierungen: "Es war ein Einzelner, der das Feuerzeug geworfen hat. Deswegen sage ich das auch mehrmals. Es war ein Einzelner, der diese unschöne Szene verursacht hat."
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Martin Petersen (Schiedsrichter) über ...
... die Entscheidung, beide Teams in die Kabine zu holen: "Der Torwart lag auf dem Boden, hatte einen Gegenstand an den Kopf bekommen. Dann ging es erstmal darum, zu schauen, was passiert ist. Ich habe erstmal Personal aufs Feld geholt, um eine ärztliche Versorgung zu gewährleisten. Nach kurzer Zeit habe ich entschieden, die Mannschaften erstmal in die Kabine zu beordern. Beziehungsweise, dass wir alle rausgehen und uns besprechen."
... den Ablauf in der Kabine: "Dann muss man alle an einen Tisch holen. Die Manager, die Polizei, ob eine ordnungsgemäße Durchführung gewährleistet ist, ob die Sicherheit der Spieler auch gewährleistet ist. Das haben wir dann besprochen, von allen Seiten kam dann die Bestätigung. Am Ende kamen Dieter Hecking und Horst Heldt zu uns in die Kabine, wir haben gemeinsam besprochen, wie die Lage ist. Deshalb haben wir das Spiel dann fortgesetzt."
... den Ablauf als Schiedsrichter: "Wir beraten uns im Team, ich habe auch meine Chefs kurz angerufen, auch Regelchef Lutz Wagner. Da habe ich mein eigenes Wissen nochmal abgeglichen, dass ich sichergehe, dass ich das Richtige mache."
... die Entscheidung der Bochumer, weiterzuspielen: "Wie genau das zustande kam, spielt für mich dann keine Rolle. Beide Mannschaften haben sich bereit erklärt, weiterzuspielen. Die Sicherheitsverantwortlichen haben mir gesagt, dass die Sicherheit der Spieler gewährleistet ist. Daraufhin konnte ich das Spiel dann auch fortsetzen."
... die Partie: "Das ist kein schöner Tag für den deutschen Fußball, auch für mich nicht."