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Weltmeister war an Herzstillstand gestorben

Tod von Andreas Brehme: Bayern, Lautern, Inter, DFB und Weggefährten trauern

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© Sven Simon

Der plötzliche Tod von Andreas Brehme hat für Schock in der Fußballwelt gesorgt. Brehmes ehemalige Klubs und Weggefährten reagieren emotional.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat auf den überraschenden Tod von Andreas Brehme bestürzt reagiert. "Ich bin unfassbar traurig über diese schockierende Nachricht. Niemand von uns wird Andreas Brehme jemals vergessen – weil er mehr ist als ein 1:0 im WM-Finale von Rom. Wir haben einen großartigen Menschen und einen treuen Freund verloren", teilte Hoeneß auf der Vereinsseite des FC Bayern mit.

Auch Karl-Heinz Rummenigge, der mit Brehme zusammen in der Nationalmannschaft gespielt hatte, zeigte sich "tief betroffen und geschockt. Wir haben zusammen die WM 1986 in Mexiko gespielt, und Andi war ein großartiger Teamplayer, extrem loyal und zuverlässig. Seine Lebensfreude war immer ansteckend, und dass er mit 63 schon von uns gehen musste, stimmt mich sehr traurig", sagte Rummenigge.

Brehme, der am Dienstag im Alter von 63 Jahren unerwartet starb, zähle "für alle Zeiten zur FC Bayern-Familie", betonte Präsident Herbert Hainer: "Andreas Brehme hat Geschichte geschrieben und bleibt auf immer unser Weltmeister 1990. Er war ein bodenständiger Mensch und jemand, auf den man sich immer verlassen konnte."

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DFB reagiert bestürzt - für Völler "mehr als nur ein WM-Held"

Auch der Deutsche Fußball-Bund hat die verstorbene Ikone Andreas Brehme mit emotionalen Worten gewürdigt. "Ich kann es gar nicht glauben. Die Nachricht von Andreas' plötzlichem Tod macht mich unendlich traurig", sagte Rudi Völler, Direktor der A-Nationalmannschaft und langjähriger Weggefährte von Brehme: "Andi war unser WM-Held, aber für mich noch viel mehr - er war mein enger Freund und Begleiter bis zum heutigen Tag."

Brehmes wunderbare Lebensfreude werde ihm fehlen, fügte Völler an: "Meine Gedanken sind nun bei seinen Hinterbliebenen, seinen Freunden, vor allem bei seinen beiden Söhnen. Ich wünsche ihnen allen viel Kraft."

Brehme hatte im Finale von Rom am 8. Juli 1990 gegen Argentinien das Siegtor per Foulelfmeter erzielt und Deutschland damit zum dritten WM-Titel geschossen. Im Trikot des DFB wurde er zudem noch Vizeweltmeister 1986 und Vizeeuropameister 1992. 2019 wurde Brehme in die Gründungself der Hall of Fame des deutschen Fußballs im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund aufgenommen.

"Andreas Brehme gehört zu den größten und besten Fußballspielern der deutschen Geschichte", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf: "Der deutsche Fußball hat ihm unendlich viel zu verdanken. Neben Mario Götze, Gerd Müller und Helmut Rahn gehört er zu den vier deutschen Spielern, die unsere Nationalelf zum WM-Titel geschossen haben." Den Fußballer und den Menschen Andreas Brehme "werden wir nie vergessen – wir werden ihn sehr vermissen", fügte Neuendorf an.

Brehme bestritt 86 Länderspiele für Deutschland, dabei erzielte er acht Tore.

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Inter Mailand mit Trauerflor in der Champions League

Inter Mailand trauert ebenfalls um Andreas Brehme und wird zu Ehren seines verstorbenen Klub-Idols sein Champions-League-Spiel gegen Atletico Madrid mit einem Trauerflor bestreiten. Dies gab der Klub am Dienstag vor der Partie am Abend bekannt.

Zuvor hatte die Nachricht vom Tod des Weltmeisters von 1990 große Bestürzung bei dem italienischen Spitzenklub ausgelöst, für den Brehme von 1988 bis 1992 auflief. Er gewann in einem Team mit Lothar Matthäus die Meisterschaft 1989. Zwei Jahre später, dann auch mit Jürgen Klinsmann, gelang der Triumph im UEFA-Cup. "Ein großartiger Spieler, ein echter Interista. Ciao Andi, für immer eine Legende", schrieb Inter in einer ersten Reaktion auf Brehmes Tod.

Auch Walter Zenga, einstiger Torhüter des Klubs und Teamkollege von Brehme, reagierte höchst emotional. "Ciao amico mio, das hättest du mir nicht antun dürfen, das hättest du uns allen nicht antun dürfen", schrieb Zenga auf "Instagram": "Du bist zu früh weggegangen, mein Freund, aber ich weiß, dass du uns von oben beschützen wirst. Und wie immer wirst du dort stehen und die Elfmeter schießen, einen mit der Rechten und einen mit dem Linken..."

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Brehme: Weggefährten beim DFB geschockt

Weggefährten wie der frühere DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der als Mediendirektor Brehmes Karriere in der Nationalmannschaft hautnah verfolgte, zeigten sich ebenfalls geschockt.

"Andy war nicht nur ein großartiger Fußballer, sondern ein echter Kumpel, der immer einen flotten Spruch auf den Lippen hatte, im Grunde nie schlecht gelaunt war", sagte der 73-Jährige zu ran: "Gerade in den letzten Jahren hatten wir oft Kontakt, weil wir in München recht nah beieinander wohnten. Sein Tod macht einfach nur fassungslos und tief traurig."

"Ich bin unendlich geschockt. Ich werde Andi als Spieler und ganz besonders als Mensch sehr vermissen", sagte Brehmes Weltmeister-Kollege Pierre Littbarski: "Die traurigen Nachrichten reißen leider nicht ab. Das ist sehr, sehr traurig für den deutschen Fußball und speziell für uns Weltmeister von 1990."

Ähnlich äußerte sich Guido Buchwald: "Ich kann momentan gar nichts denken, ich bin nur geschockt. Andi war immer positiv und hat das pure Leben ausgestrahlt. Er war ein toller Mensch, ein toller Freund."

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