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Auch Gladbach und Bayern stark

BVB-Transfers sorgen für Bestnote: Transfer-Zeugnis der 18 Bundesligisten

  • Aktualisiert: 23.08.2024
  • 15:12 Uhr
  • Kai Esser

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Zwar ist die Transferperiode noch in vollem Gange, dennoch steht der 1. Spieltag vor der Tür. Zeit, für ein Transferzeugnis für die Bundesligisten.

Noch bis zum 30. August ist das Transferfenster in der Bundesliga geöffnet. Allerdings versucht jeder Sportdirektor und jeder Manager, seinen Kader bis zum 1. Spieltag beisammen zu haben. Wer hat abgeliefert und wer hat seinen Kader eher verschlechtert als verbessert? ran stellt Zeugnisse für die Transferaktivitäten der Klubs aus (Stand: 22.08.2024).

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Holstein Kiel

Beim Transferzeugnis von Holstein Kiel muss man vor allem eines beachten: Der Markt der "Störche" ist nicht sonderlich groß. In Anbetracht dessen hatte Kiel eigentlich eine gute Transferperiode.

Von den Stammspielern verließen nur Philipp Sander und Tom Rothe die Ostsee, der Rest konnte gehalten werden. Mit Tymoteusz Puchacz und Magnus Knudsen verstärkte sich Holstein sinnvoll, Yobel Kelati könnte ein Durchstarter der Saison werden. ran-Note: 2

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FC St. Pauli

Ein wenig anders sieht es beim FC St. Pauli aus. Die haben zwar auch nur einen Stammspieler verloren, allerdings war dieser Stammspieler Marcel Hartel.

Der Offensivspieler war die Allzweckwaffe, spielte im zentralen Mittelfeld, auf den Außen und wahlweise auch in der Sturmspitze als falsche Neun. Insgesamt 21 Treffer und 15 Vorlagen sprechen eine klare Sprache, in beiden Werten war er der Beste beim FCSP. Zweifelhaft, ob Fin Stevens, Morgan Guilavogui oder Robert Wagner ihn ersetzen können. ran-Note: 4

VfL Bochum

Der VfL Bochum hat so ziemlich jeden wichtigen Spieler verloren. Manuel Riemann schoss sich selbst ins Aus, dazu gingen Keven Schlotterbeck, Patrick Osterhage, Takuma Asano und Kevin Stöger von Bord.

Das Wichtigste zum Bundesliga-Start

Zwar hat der VfL mit Dani de Wit, Ibrahima Sissoko und Jakov Medic versucht die Lecks zu stopfen, die Qualität im Kader ist jedoch massiv gesunken. ran-Note: 5

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1. FC Union Berlin

Was den 1. FC Union Berlin lange stark machte, nämlich die solide Abwehr, fehlte in der vergangenen Saison beinahe komplett.

Mit Tom Rothe und Leopold Querfeld haben die Unioner die Defensive in dieser Transferperiode jedoch gut verstärkt und mit Laszlo Benes einen der besten Mittelfeldspieler der 2. Liga an Land gezogen. Der Weg sieht wieder aus wie der Union-Weg, der vergangene Saison kurzzeitig verlassen wurde. Weil die Abgänge von Aissa Laidouni und Alex Kral verkraftbar sind, gibt es von uns die ran-Note: 3

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Borussia Mönchengladbach

Nachdem die letzten Transferperioden der Borussia aus Mönchengladbach eher Griffe ins Klo waren, scheint die Borussia diesmal richtig gekocht zu haben. Ein ablösefreier Kevin Stöger hat, wenn er die Bochum-Form behält, das Potential zu einem der Transfers des Sommers zu werden. Mit Tim Kleindienst hat die Borussia endlich wieder einen Zielspieler und Philipp Sander kann im Mittelfeld die Fäden ziehen.

Die Abgänge von Christoph Kramer, Tony Jantschke und Patrick Herrmann tun nur dem Gladbacher Herzen weh, nicht etwa dem Kader. Wäre noch ein fähiger Abwehrspieler gekommen, dann hätte sich Gladbach gar die Bestnote verdient. Das Transferfenster ist aber noch bis vor den 2. Spieltag geöffnet. ran-Note: 2

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1. FSV Mainz 05

Die Transferperiode des FSV Mainz 05 war etwas holprig. Erst befand sich Neuzugang Kaishu Sano lange in japanischer Untersuchungshaft, dann mussten die Mainzer den Abgang der Leistungsträger Leandro Barreiro und Brajan Gruda verkraften.

Allerdings: Beide waren nicht zu halten und die Ablösesumme für Gruda entspricht beinahe dem Jahresetat des FSV. Kleine Fragezeichen stehen hinter Sano, der jedoch im Pokal einen guten Auftritt zeigte, und ob Armindo Sieb sich schnell an die Bundesliga gewöhnen kann. ran-Note: 4

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VfL Wolfsburg

Eigentlich kann man kaum glauben, dass sich die Verantwortlichen des VfL Wolfsburg die vergangene Saison angeschaut haben und sich dachten, dass man diesen Kader nur punktuell verstärken müsse. Die Wölfe haben abgesehen von Koen Casteels zwar keinen Stammspieler verloren, aber gelinde gesagt haben sie anderen Klubs auch wenig Grund gegeben, sie auf ihre Wunschliste zu schreiben.

Casteels wurde mit Kamil Grabara gleichwertig ersetzt, mit Mohamed Amoura konnten die Wölfe einen extrem wendigen Angreifer landen und Konstantinos Koulierakis ist ein Vorgriff, sollte Maxence Lacroix noch gehen. Man braucht schon viel Vorstellungskraft, um diesem VfL auf einmal Europa zuzutrauen. ran-Note: 4

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FC Augsburg

Anders der FC Augsburg. Die kündigten zuletzt groß an, dass man das Image der grauen Maus ablegen wolle. Was erst einmal wie ein frommer Wunsch klingt, macht sich in sinnvollen Transfers durchaus bemerkbar. Mit Keven Schlotterbeck kommt ein guter, kopfballstarker Innenverteidiger und Yusuf Kabadayi kann ein Goldgriff sein. Auch ein ablösefreier Marius Wolf verstärkt den FCA durchaus, genau wie Angreifer Samuel Essende.

Zwar haben die Schwaben nur einen nennenswerten Abgang zu verkraften, der tut jedoch besonders weh: Ermedin Demirovic war nicht nur in der letzten Saison an 25 Treffern direkt beteiligt, er war auch noch Kapitän. Dennoch machen die Testspiele am Lech durchaus Mut für die kommende Saison. ran-Note: 2

SC Freiburg

Der SC Freiburg hat sich in diesem Sommer auf dem Transfermarkt zurückgehalten. Mit Jannik Huth kam ein neuer dritter Torhüter, da Noah Atubolu den Saisonauftakt verpasst und mit Patrick Osterhage und Eren Dinkci zwei herausragende Spieler von eher unterklassigen Bundesligavereinen.

Allerdings: Abgesehen von Yannik Keitel verlor der SCF auch niemanden, den sie nicht lieber behalten hätten. Die Breisgauer sind also eher besser als schlechter geworden. ran-Note: 3

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SV Werder Bremen

Ähnlich sieht es beim SV Werder Bremen aus. Einzig Nick Woltemade trägt nicht mehr das Werder-Trikot, den die Verantwortlichen noch gerne in selbigem gesehen hätten. Christian Groß fehlt allerhöchstens als Führungsspieler. Allerdings muss man ein großes "Aber" an diese Aussage setzen, Marvin Ducksch hat sich einen Abgang offengehalten.

Der größte Transfercoup gelang den Grün-Weißen mit Keke Topp. Der 20-Jährige war heiß begehrt, entschied sich für die Rückkehr zu seinem Jugendklub und traf in der 1. Pokalrunde bei Energie Cottbus gleich dreifach. Marco Grüll wird noch ein bisschen mehr Anlaufzeit brauchen. Trotz einer sehr soliden Saison können die Bremer auf die Mannschaft aufbauen und sie womöglich weiterentwickeln. ran-Note: 3

1. FC Heidenheim

Es war eigentlich klar, dass der 1. FC Heidenheim nach seiner Fabelsaison seine besten Spieler würde abgeben müssen und so kam es dann auch. Jan-Niklas Beste, Eren Dinkci und Tim Kleindienst, die gefühlt 97 Prozent der Heidenheimer Treffer erzielten oder vorbereiteten, sind alle weg.

Dass der FCH keine anderen Mittel hat, ist logisch, aber Paul Wanner, Leo Scienza und Max Breunig, die das Trio ersetzen sollen, sind Spieler, die den Beweis der Klasse für die Bundesliga noch schuldig geblieben sind. Wir können nicht anders als ran-Note: 5

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TSG 1899 Hoffenheim

Der Preis für die schlechteste Transferperiode der Bundesliga geht an die TSG 1899 Hoffenheim. Nicht nur verlor die TSG mit Maximilian Beier den besten Torschützen der vergangenen Saison, die beiden Transfers von Oumar Solet und Armel Bella-Kotchap scheiterten jeweils am Medizincheck. Eine Peinlichkeit für einen Bundesligisten.

Mit Alexander Prass fanden die Hoffenheimer zwar Ersatz für Robert Skov und Adam Hlozek soll Beier ersetzen, jedoch ist auch Hlozek noch den Beweis schuldig, dass er die 18 Millionen Euro Ablöse wert ist. Der Transfer von Stürmer Haris Tabakovic für erschwingliche fünf Millionen Euro rettet Hoffenheim vor einer glatten 6. ran-Note: 5

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Eintracht Frankfurt

Einer der Gewinner der Transferperiode ist Eintracht Frankfurt. Die SGE musste zwar den Abgang von Willian Pacho zu PSG kompensieren, hat sich das aber auch fürstlich bezahlen lassen. Alle anderen Abgänge waren entweder Ergänzungsspieler oder sind Leihgeschäfte.

Zugeschlagen hat Frankfurt dagegen auf der Seite der Einkäufe. Can Uzun ist das wohl größte Talent im deutschen Fußball, dazu kommt mit Nathaniel Brown noch ein weiterer hochveranlagter Spieler. EM-Fahrer Rasmus Kristensen verstärkt die SGE genau so wie Arthur Theate, der Pacho eins-zu-eins ersetzen soll. Oscar Höjlund ist als Perspektivspieler geplant. ran-Note: 2

Borussia Dortmund

Der (bisherige) Gewinner der Transferperiode ist Borussia Dortmund. Endlich hat die Borussia den lange aufgeschobenen Umbruch durchgezogen und sich von Mats Hummels, Marco Reus und Niclas Füllkrug getrennt. Wie Sebastian Kehl zugeben musste, nicht ganz freiwillig. Und der Aderlass von etlichen hundert Bundesliga-Spielen Erfahrung wird der Kabine fehlen, genau so wie der spritzige Ian Maatsen auf der linken Seite.

Allerdings: Der BVB hat sich unheimlich gut verstärkt. Pascal Groß ist zwar 33 Jahre alt, für fünf Millionen Euro jedoch ein Schnäppchen und eine absolute Verstärkung. Yan Couto kann Maatsen genau so qualitativ gleichwertig ersetzen wie Serhou Guirassy Füllkrug. Zudem haben die Borussen mit Maximilian Beier einen anderen Spielertypen als Alternative, der die Saison vermutlich beginnen wird im Sturmzentrum.

Die Defensivkette ist mit Waldemar Anton nochmal stärker geworden, wenn neben ihm Nico Schlotterbeck und Niclas Süle in Top-Form sind, sieht die BVB-Zukunft rosig aus. ran-Note: 1

RB Leipzig

Auf dem Transfermarkt hat sich RB Leipzig in diesem Sommer zurückgehalten. Den schmerzhaften Abgang von Dani Olmo fing Leipzig mit Antonio Nusa auf. Freilich, eins-zu-eins ersetzen kann der Norweger den Europameister nicht, aber das war für Leipzig von Anfang an nicht im Rahmen der Möglichkeiten.

Mit Assan Ouedraogo und dem Torhüter Maarten Vandevoordt nahmen die Verantwortlichen kluge Vorgriffe auf die Zukunft vor. Aber in der Spitze hat sich Leipzig nicht verbessert, höchstens in der Breite. ran-Note: 4

FC Bayern München

Was lange währt wird endlich gut, hätte das Motto des FC Bayern bei Joao Palhinha sein können. Nach mehreren Anläufen zog es den Portugiesen zum FC Bayern, genau so wie Michael Olise. Die beiden Königstransfers machen den FCB dynamischer und vor allem schneller. Auch wenn Josip Stanisic und Hiroki Ito erst einmal pausieren müssen, verstärken auch sie den Rekordmeister.

Zwar sind die Abgänge von Matthijs de Ligt und Noussair Mazraoui zu Manchester United nicht ganz ohne Zähneknirschen über die Bühne gegangen, aber verstärkt hat sich der Rekordmeister in der Endabrechnung trotzdem. Ein Verkauf von Leon Goretzka würde die Endnote nicht verändern. ran-Note: 2

VfB Stuttgart

Den größten Erfolg des VfB Stuttgart auf dem Transfermarkt erzielten die Schwaben gar nicht bei einem Neuzugang, sondern bei einem Rückkehrer, beziehungsweise Daheimbleiber: Nach wochenlangem Tauziehen bleibt Deniz Undav ein Stuttgarter.

Allerdings: Mit Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Hiroki Ito hat der VfB Stuttgart drei der besten Spieler der vergangenen Saison verloren. Daran gibt es nichts zu rütteln. Zwar kam Ermedin Demirovic, der womöglich sogar noch besser zu Undav passt, mit Jeff Chabot konnte jedoch keiner der beiden Abgänge in der Innenverteidigung adäquat ersetzt werden. Bis kein neuer Innenverteidiger von gehobenem Format kommt, steht die ran-Note: 4

Bayer 04 Leverkusen

Eigentlich ist die Transferperiode von Bayer 04 Leverkusen so etwas wie der feuchte Traum eines jeden Sportdirektors. Abgesehen von Adam Hlozek, den die Leverkusener ohnehin veräußern wollten, keinen wichtigen Spieler verloren und drei hochveranlagte Spieler im besten Alter hinzubekommen.

Jeanuel Belocian, Martin Terrier und Aleix Garcia verstärken jeden Mannschaftsteil der Werkself substantiell - und das wird auch von Nöten sein, braucht Bayer 04 noch sichtbar Eingewöhnungszeit und muss erst in dieser neuen Spielzeit ankommen. ran-Note: 2

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