FC Bayern München - Bei Enthüllung der Müller-Statue: Uli Hoeneß ätzt gegen Saudi-Arabien

Dass Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß ein Mann für klare Worte ist, hat der 71-Jährige nun einmal mehr bewiesen.

Bei der Enthüllung einer Statue von Bayern-Legende Gerd Müller schoss Hoeneß gegen den Fußball-Boom in Saudi-Arabien.

"Glauben Sie, das solche Veranstaltungen wie hier in Saudi-Arabien jemals möglich wären? Nein, das sind sie nicht", sagte Hoeneß im Rahmen seiner Rede vor der Allianz Arena, "wir müssen uns das bewahren". 

Zuletzt wechselten im Sommer 2023 zahlreiche große Namen aus Europa nach Saudi-Arabien, wo die Stars mit Mega-Gehältern gelockt werden.

Dieser Verlockung verfiel unter anderem Ex-PSG-Star Neymar, aber auch Lazio-Profi Sergej Milinkovic-Savic.

Saudi-Klubs investierten fast eine Milliarde Euro in neue Stars

Vor allem die vier Klubs Al-Nassr, Al-Ittihad, Al-Ahli und Al-Hilal, die sich mehr oder weniger im staatlichen Besitz befinden, investierten hunderte Millionen Euro in neue Spieler, die größtenteils aus Europas Topligen verpflichtet wurden.

Mit Cristiano Ronaldo wechselte ein fünfmaliger Weltfußballer bereits Anfang 2023 nach Saudi-Arabien zu Al-Nassr.

Geschätzte 960 Millionen Euro investierten alle saudi-arabischen Erstligisten im Sommer 2023 in Ablösesummen für neue Spieler.

Vor allem aufgrund der Menschenrechts-Situation und auch der Frauenrechte im streng islamischen Königreich Saudi-Arabien stand das Land in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik. 

Der mit der Statue von der Allianz Arena geehrte Müller ist bis heute mit 365 Treffern Rekordtorschütze der Bundesliga. Für die Bayern spielte der Stürmer von 1964 bis 1979. Im August 2021 verstarb Müller nach langer Alzheimer-Erkrankung im Alter von 75 Jahren.