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Bayern-Bosse äußern sich

Uli Hoeneß über Top-Transfers beim FC Bayern München: "Können Sie vergessen!"

  • Aktualisiert: 27.05.2021
  • 18:54 Uhr
  • ran.de/ Simeon Schönbach
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© Imago Images

Uli Hoeneß und Oliver Kahn stellen klar, dass es auf absehbare Zeit keine großen Investitionen des FC Bayern München auf dem Transfermarkt geben wird. Hoeneß watscht drei europäische Topklubs für ihre Finanzpolitik ab.

München - Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß und Vorstand Oliver Kahn betonen, dass der FC Bayern München in nächster Zeit auf Transfers von Weltstars verzichten wird. "Es wird keine großen Transfers geben. Können Sie vergessen! Das wurde so zwischen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat auf der letzten Sitzung besprochen", so im Doppelinterview mit "Sport1". Grund dafür seien die fehlenden Einnahmen durch die Coronakrise. Allein "80 bis 100 Millionen Euro Zuschauereinnahmen" fehlten laut Hoeneß. Auch Kahn betont: "Im Moment müssen wir den Ball flachhalten."

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Nächste zwei Jahre werden "katastrophal"

Hoeneß führt aus, dass Vereine, die seriös arbeiten, keine großen Investitionen tätigen könnten und holt diesbezüglich gegen europäische Topteams aus: "Wenn ich immer höre: Der Spieler hat ein Angebot zum Beispiel von Barcelona, dann frage ich mich: Wie wollen die das finanzieren?"

Er prognostiziert dem Fußballgeschäft eine schwere Zukunft: "Die nächsten zwei Jahre […] werden katastrophal. Das sage ich Ihnen jetzt schon."

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Kritik an europäischen Top-Klubs

Hoeneß kritisiert drei Vereine namentlich: "Schauen Sie mal, was aus einigen großen Vereinen in der Welt geworden ist. Barcelona, Real Madrid, Juventus Turin", bevor Kahn ihm zur Seite springt: "Die haben immer diese Gehälter weiterbezahlt. Jetzt stehen sie vor erheblichen Problemen. Das möchte ich mit Bayern München nicht erleben."

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Coman holt Zahavi

Angesprochen auf den Beraterwechsel von Kingsley Coman äußert sich Hoeneß gelassen und pocht auf dessen Vertrag: "Ich kann nur darauf hinweisen, dass der Spieler noch zwei Jahre Vertrag hat. Alles andere werden wir sehen." Er stellt jedoch klar, dass es keine Vertragsverlängerung geben werde, wenn wie bei Alaba "Preise aufgerufen werden, die nicht darstellbar sind".

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Haaland "Wie sollen wir das finanzieren?"

Angesprochen auf etwaige Top-Transfers des FC Bayern, beispielsweise von BVB-Star Erling Haaland, stellt Hoeneß die Gegenfrage: "Wie sollen wir das finanzieren?" Dann betont der Bayern-Macher nochmals: Finanziell "in den Abgrund (steuern, Anm. d. Red.) und Meister werden um jeden Preis" werde es bei Bayern "nie geben".

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Krise als Chance begreifen

Oliver Kahn sieht eine Chance in der Krise: "Wir müssen uns unsere finanzielle Kraft zurückholen. Und vielleicht haben wir jetzt in der Krise die Chance, über einen Salary Cap, eine Gehaltsobergrenze, ernsthaft nachzudenken." 

Kahn sieht eine "Deckelung der Gehälter" und "eine Verschärfung von Financial Fairplay" als Voraussetzung für mehr Chancengleichheit im Fußball. Betont aber auch: Bis Änderungen in Kraft treten müssen die Vereine "den Ball flachhalten."

Simeon Schönbach

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