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Union Berlin - Horst Heldt schimpft nach Urteil zu Bochum-Spiel und warnt vor Manipulationen
- Aktualisiert: 13.01.2025
- 10:50 Uhr
- SID, Alex Frieling
Union Berlin droht nach dem Urteil zum Spiel gegen den VfL Bochum der Verlust des 1:1, nun äußerte sich Geschäftsführer Horst Heldt zur Vorgehensweise des DFB. Der 55-Jährige kritisierte die Entscheidung des Verbands scharf und sieht mögliche Manipulationen als Gefahr.
Geschäftsführer Horst Heldt von Union Berlin sieht durch das Urteil nach dem Bundesliga-Skandalspiel gegen den VfL Bochum Tür und Tor für Betrüger geöffnet. "Es besteht, wenn das Urteil so bleibt, jetzt die Möglichkeit, ein Spiel von außen zu manipulieren", sagte Heldt am Sonntag im Fußball-Talk "Sky90": "Das war vorher nicht der Fall."
Die Entscheidung, das Spiel nach dem Feuerzeug-Wurf aus dem Union-Block auf den Bochumer Torhüter Patrick Drewes als VfL-Sieg zu werten, betreffe "nicht nur die Bundesliga, sondern auch die zweite Liga, die dritte Liga, die vierte Liga".
Potenzielle Manipulateure müssten "ja nicht nur Fans beider Vereine sein. In Asien kann man auf alles setzen." Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) habe "seine eigenen Regeln über Bord geschmissen".
Heldt schien überdies anzudeuten, Drewes habe mehr aus dem Feuerzeug-Kopftreffer gemacht, als nötig gewesen wäre. "Ich bin als Spieler mal getackert worden an der Seitenlinie - und habe weitergespielt", stellte er fest. Er wolle diese Aussage aber neutral und nicht als Kritik gewertet sehen.
Das Wichtigste in Kürze
Union-Präsident Dirk Zingler sieht Urteil als "Skandal"
Insbesondere das Vorgehen des DFB konnte Heldt in dem Zusammenhang nicht nachvollziehen. Er stellte die kritische Nachfrage: "Was macht der DFB-Kontrollausschuss eigentlich in dieser Verhandlung?"
Außerdem reagierte Heldt auf die anhaltende Kritik, wonach die Eisernen und die Bochumer die Partie nach der Unterbrechung nicht richtig zu Ende gespielt hätten: "Ich hätte mal alle erleben wollen, die dann gesagt hätten, wir sind ja zwei Mann mehr, wir spielen noch zwei, drei Minuten und greifen jetzt das Bochumer Tor an und versuchen, ein Tor zu erzielen. Der DFB, der für Fair Play wirbt und steht, wirft uns vor, dass wir nicht mehr angegriffen haben."
Union-Präsident Dirk Zingler sieht das Urteil als "Skandal" an und hat Einspruch "durch alle Instanzen" angekündigt.
Aktuell stehen die Köpenicker mit 17 Zählern auf dem 12. Rang. Im Winter wurde Bo Svensson als Trainer entlassen, inzwischen steht Steffen Baumgart an der Seitenlinie. Gegen den 1. FC Heidenheim verlor er jedoch seine erste Union-Partie mit 0:2.