Union Berlin: Transfer-Offensive um Gosens ist ein Zeichen an die Konkurrenz - Kommentar

von Daniel Kugler

Vom Neuling bis in die Champions League in gerade einmal vier Jahren. Oder um es mit anderen Worten auszudrücken: Der gefühlt nicht enden wollende Traum von Union Berlin.

2019 stiegen "die Eisernen" in die Bundesliga (Werder Bremen gegen FC Bayern am Freitag ab 19:30 Uhr live in SAT.1, auf Joyn und im Livestream auf ran.de) auf und werden in der kommenden Saison erstmals im Konzert der Großen Europas mitspielen. Eine unfassbare Entwicklung, die ihresgleichen sucht.

• UEFA Super Cup: So seht ihr Manchester City vs. FC Sevilla live im Free-TV und im Livestream

Um dieser Dreifachbelastung und den erhöhten Erwartungen aber auch standhalten zu können, musste der Kader in der Spitze sowie in der Breite verstärkt werden. Zu sagen, dass sich die bisherigen Transfers nur sehen lassen können, wäre eine der größten Untertreibungen des Sommers.

Denn mit Robin Gosens landeten die Berliner nach langwierigen Verhandlungen mit Inter Mailand einen echten Coup.

"Die Eisernen" sind längst für Spieler von Top-Klubs interessant

Denn mit Offensiv-Allrounder Kevin Volland von der AS Monaco soll in Kürze ein weiterer Star verpflichtet werden. Und auch um Leonardo Bonucci von Juventus Turin halten sich hartnäckige Gerüchte.

Zuletzt hielten sich auch Gerüchte um eine Verpflichtung von Ex-Bayern-Spieler Juan Bernat .

Zuvor kamen mit Mittelfeldspieler Brenden Aaronson von Leeds United und Stürmer David Datro Fofana vom FC Chelsea bereits zwei heiß umworbene Spieler per Leihe. Lucas Tousart von Stadtrivale Hertha erhöht zudem den Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld.

• Bundesliga-Eröffnungsspiel: So seht ihr Werder Bremen - FC Bayern München live im Free-TV und im Livestream

So oder so: Mit welchen Namen die Unioner mittlerweile in Verbindungen gebracht werden und welche Hochkaräter der Klub von seinem Projekt überzeugen kann, verdient allerhöchsten Respekt.

Was neben all den Neuzugängen aber auch nicht vergessen werden darf: Während andere Teams nach überaus erfolgreichen Spielzeiten gerne mal auseinandergekauft werden, konnten die Berliner ihre Mannschaft ohne nennenswerte Verluste zusammenhalten.

Union Berlin: Tage des Underdogs sind vorbei

Nicht in Euphorie zu verfallen, den Fokus zu wahren und die Millionen aus der Champions League nicht im Überschwang zu verprassen, passt perfekt zum Berliner Weg.

Dennoch sind Aussagen wie die von Präsident Dirk Zingler, der nach der Qualifikation für die Königsklasse zunächst den Klassenerhalt als Ziel für die kommende Saison ausgab, zwar ehrenwert, aber schlichtweg nicht mehr angemessen.

Das beweisen auch die jüngst getätigten oder noch anstehenden Transfers eindrucksvoll.

Union ist unter der Führung von Trainer Urs Fischer mittlerweile eine feste Größe in der Bundesliga und ein heißer Kandidat im Rennen um das internationale Geschäft geworden. Wie kaum ein anderes Team der Liga stehen die Berliner dabei für Stabilität und Kontinuität in ihrer Arbeit.

Diese Entwicklung dürfte bzw. sollte man auch bei der Konkurrenz um die Spitzenklubs aus München, Dortmund und Leipzig nicht übersehen haben. Eventuell deutet man den speltakulären berliner Sommer sogar als Kampfansage.

Union wird mit dem neuen Kader - wie gewohnt - einen Schritt nach vorne machen wollen. Dann wäre man national zwangsläufig ganz, ganz vorne mit dabei. Zuzutrauen ist es dem Verein in jedem Fall...