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Union Berlin: Transfer-Offensive um Gosens ist ein Zeichen an die Konkurrenz - Kommentar
- Aktualisiert: 16.08.2023
- 19:09 Uhr
- Daniel Kugler
Nach der Qualifikation für die Champions League rüstet Union Berlin seinen Kader mit hochkarätigen Neuzugängen um Nationalspieler Robin Gosens weiter auf. Die Transfers sind auch ein Zeichen an die Konkurrenz in der Bundesliga. Ein Kommentar.
von Daniel Kugler
Vom Neuling bis in die Champions League in gerade einmal vier Jahren. Oder um es mit anderen Worten auszudrücken: Der gefühlt nicht enden wollende Traum von Union Berlin.
2019 stiegen "die Eisernen" in die Bundesliga (Werder Bremen gegen FC Bayern am Freitag ab 19:30 Uhr live in SAT.1, auf Joyn und im Livestream auf ran.de) auf und werden in der kommenden Saison erstmals im Konzert der Großen Europas mitspielen. Eine unfassbare Entwicklung, die ihresgleichen sucht.
Um dieser Dreifachbelastung und den erhöhten Erwartungen aber auch standhalten zu können, musste der Kader in der Spitze sowie in der Breite verstärkt werden. Zu sagen, dass sich die bisherigen Transfers nur sehen lassen können, wäre eine der größten Untertreibungen des Sommers.
Denn mit Robin Gosens landeten die Berliner nach langwierigen Verhandlungen mit Inter Mailand einen echten Coup.
Das Wichtigste zur Bundesliga
Nach Aussage von Unions Geschäftsführer Profifußball Oliver Ruhnert steht der deutsche Nationalspieler genau für die Werte, die der Hauptstadtklub gesucht hat und die die Unioner auch ausmachen: "Einsatzwillen, Mentalität und Mannschaftsgeist."
Eine Verpflichtung, die Fußball-Deutschland aufhorchen lässt, aber wohl noch nicht das Ende des Unioner Transfersommers war.
"Die Eisernen" sind längst für Spieler von Top-Klubs interessant
Denn mit Offensiv-Allrounder Kevin Volland von der AS Monaco soll in Kürze ein weiterer Star verpflichtet werden. Und auch um Leonardo Bonucci von Juventus Turin halten sich hartnäckige Gerüchte.
Zuletzt hielten sich auch Gerüchte um eine Verpflichtung von Ex-Bayern-Spieler Juan Bernat .
Zuvor kamen mit Mittelfeldspieler Brenden Aaronson von Leeds United und Stürmer David Datro Fofana vom FC Chelsea bereits zwei heiß umworbene Spieler per Leihe. Lucas Tousart von Stadtrivale Hertha erhöht zudem den Konkurrenzkampf im zentralen Mittelfeld.
So oder so: Mit welchen Namen die Unioner mittlerweile in Verbindungen gebracht werden und welche Hochkaräter der Klub von seinem Projekt überzeugen kann, verdient allerhöchsten Respekt.
Was neben all den Neuzugängen aber auch nicht vergessen werden darf: Während andere Teams nach überaus erfolgreichen Spielzeiten gerne mal auseinandergekauft werden, konnten die Berliner ihre Mannschaft ohne nennenswerte Verluste zusammenhalten.
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Bundesliga-Transfers: Rekordzugänge aller 18 Klubs - VfB Stuttgart macht Deniz Undav zum Top-Transfer
Die Rekordzugänge der Bundesligaklubs
Der VfB Stuttgart hat schon wieder einen neuen Rekordtransfer! Gute zwei Wochen nach der 21-Mio.-Verpflichtung von Ermedin Demirovic gehen die Schwaben für Deniz Undav ans Limit. ran zeigt die teuersten Einkäufe aller 18 Bundesligavereine (Stand: 9. August / Quelle: transfermarkt.de)
FC St. Pauli: Uğur İnceman
Ablösesumme: 1,38 Millionen Euro
Wechsel von: Alemannia Aachen
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2001
VfL Bochum: Tommy Bechmann und Georgi Donkov
Ablösesumme: 1,5 Millionen Euro
Wechsel von: Esbjerg fB bzw. ZSKA Sofia
Zeitpunkt der Wechsel: Juli 2004 bzw. Juli 1996
Holstein Kiel: Armin Gigovic
Ablösesumme: 1,8 Millionen Euro
Wechsel von: FK Rostov
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2024
1. FC Heidenheim: Tim Kleindienst
Ablösesumme: 3,5 Millionen Euro
Wechsel von: KAA Gent
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2021
1. FSV Mainz 05: Jeremiah St. Juste, Jean-Philippe Mateta und Aaron Martin
Ablösesumme: 8 Millionen Euro
Wechsel von: Feyenoord Rotterdam, Olympique Lyon bzw. Espanyol Barcelona
Zeitpunkt des Wechsels: August 2019, Juli 2018 bzw. Juli 2019
SC Freiburg: Baptiste Santamaria
Ablösesumme: 10 Millionen Euro
Wechsel von: Angers SCO
Zeitpunkt des Wechsels: September 2020
Werder Bremen: Davy Klaassen
Ablösesumme: 13,5 Millionen Euro
Wechsel vom: FC Everton
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2018
TSG 1899 Hoffenheim: Mergim Berisha
Ablösesumme: 14 Millionen Euro
Wechsel von: FC Augsburg
Zeitpunkt des Wechsels: August 2023
1. FC Union Berlin: Robin Gosens
Ablösesumme: 15 Millionen Euro
Wechsel von: Inter Mailand
Zeitpunkt des Wechsels: August 2023
FC Augsburg: Ricardo Pepi
Ablösesumme: 16,36 Millionen Euro
Wechsel vom: FC Dallas
Zeitpunkt des Wechsels: Januar 2022
Eintracht Frankfurt: Luka Jovic
Ablösesumme: 22,34 Millionen Euro
Wechsel von: Benfica Lissabon
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2019
Borussia Mönchengladbach: Alassane Plea
Ablösesumme: 23 Millionen Euro
Wechsel von: OGC Nizza
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2018
VfB Stuttgart: Deniz Undav
Ablösesumme: 26,7 Millionen Euro
Wechsel von: Brighton & Hove Albion
Zeitpunkt des Wechsels: August 2024
Bayer Leverkusen: Kerem Demirbay
Ablösesumme: 32 Millionen Euro
Wechsel von: 1899 Hoffenheim
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2019
Borussia Dortmund: Ousmane Dembele
Ablösesumme: 35 Millionen Euro
Wechsel von: Stade Rennes
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2016
RB Leipzig: Lois Openda
Ablösesumme: 40 Millionen Euro
Wechsel von: RC Lens
Zeitpunkt des Wechsels: Juli 2023
VfL Wolfsburg: Julian Draxler
Ablösesumme: 43 Millionen Euro
Wechsel vom: FC Schalke 04
Zeitpunkt des Wechsels: August 2015
FC Bayern München: Harry Kane
Ablösesumme: 95 Millionen Euro
Wechsel von: Tottenham Hotspur
Zeitpunkt des Wechsels: August 2023
Union Berlin: Tage des Underdogs sind vorbei
Nicht in Euphorie zu verfallen, den Fokus zu wahren und die Millionen aus der Champions League nicht im Überschwang zu verprassen, passt perfekt zum Berliner Weg.
Dennoch sind Aussagen wie die von Präsident Dirk Zingler, der nach der Qualifikation für die Königsklasse zunächst den Klassenerhalt als Ziel für die kommende Saison ausgab, zwar ehrenwert, aber schlichtweg nicht mehr angemessen.
Das beweisen auch die jüngst getätigten oder noch anstehenden Transfers eindrucksvoll.
Union ist unter der Führung von Trainer Urs Fischer mittlerweile eine feste Größe in der Bundesliga und ein heißer Kandidat im Rennen um das internationale Geschäft geworden. Wie kaum ein anderes Team der Liga stehen die Berliner dabei für Stabilität und Kontinuität in ihrer Arbeit.
Diese Entwicklung dürfte bzw. sollte man auch bei der Konkurrenz um die Spitzenklubs aus München, Dortmund und Leipzig nicht übersehen haben. Eventuell deutet man den speltakulären berliner Sommer sogar als Kampfansage.
Union wird mit dem neuen Kader - wie gewohnt - einen Schritt nach vorne machen wollen. Dann wäre man national zwangsläufig ganz, ganz vorne mit dabei. Zuzutrauen ist es dem Verein in jedem Fall...