Fußball
VfB "maximal enttäuscht": Stuttgart denkt an Transfers
Sebastian Hoeneß war "maximal enttäuscht" über das bittere Ende eines traumhaften Jahres, Fabian Wohlgemuth dachte schon an die Winterpause. Konkret: An das Transferfenster. Nach dem unerwarteten 0:1 (0:1) gegen Aufsteiger FC St. Pauli bekannte der Sportvorstand, dass er bei Vizemeister VfB Stuttgart personell Nachholbedarf sieht.
"Man kann schon sagen, dass die defensive Stabilität Schwankungen unterworfen war", sagte Wohlgemuth mit Blick auf die 40 Gegentore in 25 Pflichtspielen und betonte: "Deswegen manchen wir uns Gedanken, ob wir da was ändern. Wenn es Lösungen gibt, können Vorgriffe möglich sein."
Trainer Hoeneß hatte bereits vor der Niederlage angedeutet, dass er sich einen weiteren Innenverteidiger gut vorstellen könne, und auch im Angriff sind Verstärkungen möglich - obwohl die Nationalspieler Deniz Undav und Jamie Leweling beim Neustart am 2. Januar zurückerwartet werden.
"Die Situation ist da genau so", sagte Wohlgemuth: "Wenn sich eine Situation ergibt, wo es passt - in die taktische Struktur und in Sachen Nachhaltigkeit -, denken wir auch darüber nach."
Wohlgemuth war nicht verborgen geblieben, dass die erste Heimniederlage im zwölften Pflichtspiel gegen St. Pauli die Schwächen der Schwaben abermals offenbart hatten. Hinten sind sie anfällig, vorne fehlte der wegen Verletzungen und der Erkrankung von Kapitän Atakan Karazor dezimierten Hoeneß-Elf die Durchschlagskraft, der Spielwitz.
Dennoch zog Alexander Nübel, der mit seiner Elfmeterparade gegen Torschütze Johannes Eggestein eine höhere Niederlage verhindert hatte, im weihnachtlich abgedunkelten Stadion ein positives Fazit. "Das ändert nix daran, was wir schon wieder geleistet haben", sagte er.
Auch Wohlgemuth war gnädig. "Wir können mit erhobenem Haupt in die Winterpause gehen. Ich kann nicht aufgrund eines Spiels alles schlecht reden, wir sind auf einem guten Weg. Der Trend ist völlig in Ordnung." Und soll mit der ein oder anderen Verstärkung noch positiver werden.