VW-Chef stellt Fußball-Engagement auf Prüfstand - Allofs reagiert gelassen
- Aktualisiert: 07.10.2015
- 16:51 Uhr
- SID
VW-Chef Matthias Müller will die Investitionen auf den Prüfstand stellen, doch Manager Klaus Allofs sieht darin keine Bedrohung für den VfL Wolfsburg.
Wolfsburg - Der neue VW-Chef Matthias Müller will die Millionen-Investitionen im Fußball auf den Prüfstand stellen, doch Manager Klaus Allofs sieht darin keine Bedrohung für den Bundesligisten VfL Wolfsburg.
"Es ist doch klar, dass angesichts der aktuellen Situation auf die Sinnhaftigkeit der Investitionen geschaut wird, ob Aufwand und Ertrag stimmen. Da sind wir auf einer Wellenlänge, und das gab es doch auch schon in den letzten Jahren regelmäßig", sagte Allofs dem Sport-Informations-Dienst (SID).
Allofs vertraut VW-Führung
Allofs vertraue auf die Stärke der VW-Führung, "außerdem sprechen ganz viele Dinge für ein Engagement von Volkswagen beim VfL." Rund 90 Millionen Euro pumpt VW dem Vernehmen nach jährlich in seine hundertprozentige Tochter VfL. Dem soll durch den Einzug in die Champions League ein Werbewert von über 100 Millionen Euro entgegenstehen.
Dass VW generell sein gewaltiges Sponsoring im Fußballgeschäft in seiner derzeitigen Form aufrecht erhält, ist angesichts von drohenden Milliardenstrafen in der Abgas-Affäre zweifelhaft. "Wir drehen jeden Stein um und werden uns auch das ansehen", sagte Müller im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Zuvor hatte der Nachfolger des zurückgetretenen Martin Winterkorn schon bei einer Betriebsversammlung eine genaue Prüfung aller Investitionen angekündigt: "Was nicht zwingend nötig ist, wird gestrichen oder geschoben. Ich bin ganz offen: Das alles wird nicht ohne Schmerzen gehen."