Champions League: Das dauerhafte Scheitern des Pep Guardiola
Pep Guardiola und seine verzweifelten Versuche, die Champions League zu gewinnen
Pep Guardiola peilt mit Manchester City den Gewinn der Champions League an – wieder einmal. Könnte RB Leipzig im Achtelfinal-Rückspiel (21 Uhr, im Liveticker auf ran.de) der Stolperstein sein, nachdem das Hinspiel mit 1:1 endete? Guardiola gewann zwar in den Jahren 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona die Champions League, danach aber nie wieder. Weder mit dem FC Bayern München (2013 bis 2016) noch mit Manchester City (2016 bis heute) hatte er sein Ziel erreicht. ran erinnert daran, wie Guardiola immer wieder gescheitert ist.• So seht ihr die Champions League live im TV und Livestream
2013/2014: Das Desaster gegen Real Madrid
Guardiola übernahm mit dem FC Bayern München bei seinem Dienstantritt im Sommer 2013 den amtierenden Champions-League-Gewinner. Das Ziel: die Titelverteidigung. Nachdem der FC Bayern in der Bundesliga die Meisterschaft bereits sicher hatte, erklärte er: "Die Bundesliga ist für uns vorbei." Der Mannschaft gelang es danach nicht, in der Champions League noch einmal das Maximum abzurufen. Im Halbfinale unterlagen sie bei Real Madrid im Hinspiel 0:1, im Rückspiel daheim sogar 0:4.
2014/2015: Das Halbfinal-Aus gegen den Ex-Verein
Ein Jahr später stand der FC Bayern erneut im Halbfinale. Der Gegner: Guardiolas Ex-Verein FC Barcelona! In beiden Spielen fehlten dem FC Bayern mit Franck Ribery und Arjen Robben die zwei Unterschiedsspieler. Bis zur 77. Minute des Hinspiels hielten sie dennoch gut mit, ehe Lionel Messi doppelt traf, dann legte auch noch Neymar nach. Nach dem 0:3 genügte der 3:2-Triumph im Rückspiel nicht zum Weiterkommen.
2015/2016: Guardiola rotiert sich zum erneuten Halbfinal-Aus
Auch in seiner dritten Saison mit dem FC Bayern München scheiterte Guardiola im Halbfinale an einem spanischen Verein. 2016 war die defensiv eingestellte Mannschaft von Atletico Madrid der Stolperstein. Guardiola wählte im Hinspiel eine riskante Aufstellung, rotierte auf sechs Positionen und ließ Thomas Müller sowie Franck Ribery zunächst auf der Bank. Ein großer Fehler: Der FC Bayern war völlig verunsichert und kassierte bereits in der 11. Minute das entscheidende Gegentor zum 0:1. Im Rückspiel gewannen sie zwar mit 2:1, schieden aber aufgrund der Auswärtstor-Regelung aus.
2016/2017: An Kylian Mbappe gescheitert…
Im Sommer 2016 wechselte Guardiola vom FC Bayern München zu Manchester City. Seine Mission: die Champions League gewinnen! Im Achtelfinale traf Manchester als Favorit auf den AS Monaco. Monaco hatte mit dem jungen Kylian Mbappé und Radamel Falcao einen Weltklasse-Sturm. Dies wurde Manchester zum Verhängnis. Beide schossen in zwei Begegnungen jeweils zwei Tore. Das Hinspiel im eigenen Stadion gewann City mit 5:3, unterlag dann aber im Rückspiel mit 1:3. Aufgrund der Auswärtstor-Regelung schied Manchester aus.
2017/2018: Trainer-Duell gegen Jürgen Klopp verloren
Ein Jahr später gelangte Manchester City immerhin bis in das Viertelfinale und traf dort auf Jürgen Klopp und den FC Liverpool. Der deutsche Trainer hatte den besseren Matchplan parat. Das Hinspiel gewann Liverpool mit 3:0. Im Rückspiel benötigte Manchester somit ein kleines Fußball-Wunder. Der frühe Führungstreffer durch Gabriel Jesus in der 2. Minute weckte zwar Hoffnung. Nachlegen konnte Manchester allerdings nicht und verlor mit 1:2.
2018/2019: Wieder diese verflixte Auswärtstor-Regel…
Nachdem sich Manchester City im Achtelfinale mit 3:2 und 7:0 gegen den FC Schalke 04 durchgesetzt hatte, kam es im Viertelfinale erneut zu einem englischen Duell. Diesmal war Tottenham Hotspur der Gegner. Das Hinspiel gewann Tottenham durch einen Treffer von Heung-min Son mit 1:0. Im Rückspiel setzte sich Manchester im eigenen Stadion zwar mit 4:3 durch. Aufgrund der Auswärtstor-Regelung schied City trotzdem aus.
2019/2020: Überraschend an Lyon gescheitert
In der Corona-Pandemie musste der Sieger in einem Finalturnier im portugiesischen Lissabon ermittelt werden. Nachdem Manchester City sich im Achtelfinale zweimal mit 2:1 gegen Real Madrid durchgesetzt hatte, waren die Engländer im Viertelfinale gegen Olympique Lyon in der Favoritenrolle. Die Franzosen wuchsen allerdings über sich hinaus. Nachdem Maxwel Cornet Lyon in Führung gebracht hatte, glich Kevin De Bruyne in der 69. Minute zwar aus. Ein Doppelpack von Moussa Dembele besiegelte allerdings das Aus für City.
2020/2021: Kai Havertz ließ Guardiolas Traum zerplatzen
Im Jahre 2021, genau zehn Jahre nach seinem letzten Champions-League-Sieg mit dem FC Barcelona, schnupperte Guardiola am großen Triumph. Nachdem Manchester City bereits Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Paris Saint-Germain ausgeschaltet hatte, trafen sie im Finale auf den FC Chelsea. City zog wieder einmal den Kürzeren: Kai Havertz erzielte in der 42. Minute den Siegtreffer für Chelsea und zerstörte Guardiolas Traum vom Titel.
2021/2022: Ein später Doppelpack zerstörte Finaleinzug
Also folgte ein neuer Versuch. In der K.o.-Phase der Saison 2021/2022 setzte sich Manchester gegen Sporting Lissabon und Atletico Madrid durch, ehe im Halbfinale das Duell mit Real Madrid erfolgte. Nach dem 4:3 im Hinspiel schien sich Manchester im Rückspiel erneut durchzusetzen und führte bis zur 90. Minute mit 1:0. Dann wurde es kurios: Rodrygo rettete mit einem Doppelpack in der 90. und der 91. Minute Real in die Verlängerung. Dort gelang Karim Benzema der Siegtreffer für Madrid… Wieder einmal war Guardiola in der Champions League gescheitert! Ob sich die Geschichte wiederholen wird?