FC Bayern: Alle Key Facts zu Achtelfinal-Gegner Lazio Rom
Lazio der klare Underdog gegen Bayern München
Auch wenn die Bayern zuletzt im Bundesliga-Topspiel erschreckend schwach auftraten, auf dem Papier ist Lazio Rom im Achtelfinale der Champions League der klare Underdog. Nicht umsonst galten die Römer von Beginn als Glückslos. Doch sind sie das wirklich? ran hat die Key Facts.
1. Duell der Taktikfüchse
Maurizio Sarri gilt als absoluter Taktikfuchs, Thomas Tuchel sieht sich selbst ähnlich. Doch zuletzt vercoachte sich der Bayern-Trainer immer wieder. Laut Tuchel kommt es aber sowieso nicht auf das System an, sondern auf Leidenschaft und Biss. Den werden die Italiener haben. Zudem setzt Sarri in der Regel auf ein 4-3-3-System. Jeder Spieler weiß, was er zu tun hat. Das war bei Bayern zuletzt nicht immer der Fall.
2. Lazio mit Ladehemmung
Bei Lazio Rom läuft es in dieser Saison nicht rund. Mit Rang acht liegen die Hauptstädter schon fünf Punkte hinter den CL-Plätzen. Besonders besorgniserregend ist die Offensiv-Schwäche. Mit neun Saisontreffern ist Ciro Immobilie zwar der beste Torschütze, doch nicht mehr in der Form vergangener Jahre. Insgesamt hat Lazio in der Serie A nur 28 Tore auf dem Konto.
3. Regisseur Luis Alberto ist Dreh- und Angelpunkt
Der Spanier ist vielleicht der spannendste Spieler bei den Römern. Alberto ist der Regisseur, der den Rhythmus bestimmt, das Spiel beschleunigt oder verlangsamt. In seinem achten Jahr bei Lazio fehlt allerdings auch dem 31-Jährigen die Konstanz. Vor allem seit seiner Adduktorenverletzung im Dezember kommt er bislang nicht so richtig in Tritt. Ändert sich das gegen Bayern?
4. Unterschiedsspieler Felipe Anderson
Anderson ist in der Regel aus der Startelf nicht wegzudenken. Der Rechtsaußen kann ein Unterschiedsspieler sein, ist in dieser Saison eher Vorbereiter als Vollstrecker. Bei der Generalprobe bei Cagliari Calcio erzielte der Brasilianer allerdings das entscheidende 3:1.
5. Kamada kommt nicht zum Zug
Im vergangenen Sommer wechselte Daichi Kamada von Eintracht Frankfurt zu Lazio Rom. Es sollte ein Karrieresprung sein. Der ist bis dato nicht geglückt. Unter Trainer Sarri kommt der Japaner nicht wirklich zum Zug. Selbst wenn er spielte, blieb er hinter den Erwartungen zurück. In 23 Pflichtspielen kommt er auf ein Tor und eine Vorlage. Zu wenig.
6. Wertvollster Spieler fehlt
Lazio Rom hat keinen Superstar, der herausragt. Mit einem Marktwert von 25 Millionen ist Mattia Zaccagni der wertvollste Spieler im Kader. Der 28 Jahre alte Linksaußen fehlt allerdings schon seit einigen Wochen mit einer Zehenverletzung.
7. Bayern erwartet Abwehrbollwerk
Den klassischen Catenaccio spielt Lazio zwar nicht. Trainer Maurizio Sarri ist eher ein Verfechter von Ballbesitz. Aber angesichts der eigenen Harmlosigkeit im Angriff und der bayerischen Offensivstärke dürften die Römer sich eher auf die Defensivarbeit konzentrieren.
8. Rechte Krawallmacher
Die Fans von Lazio Rom sind vor allem für ihre rechtsextremen Fans bekannt. Die Ultras in der Nordkurve machen aus ihrem Hang zum Faschismus auch gar kein Geheimnis. Nach Toren ist immer wieder der Ruf "Duce" (dt. Führer) zu hören. Die rechte Lazio-Szene besteht aus mehreren Tausend Anhängern, die regelmäßig für Eklats sorgen.