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Champions League

Borussia Dortmund - Alexander Meyer: Aus Regensburg auf die große Fußball-Bühne

  • Aktualisiert: 07.09.2022
  • 21:39 Uhr
  • ran.de / Alexander Hofmeister
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© IMAGO/Treese

Borussia Dortmund vertraute zum Auftakt der Champions League Neuzugang Alex Meyer, der beim Sieg gegen Kopenhagen für den verletzten Gregor Kobel einsprang. Meyer erlebte so den wohl größten Moment seiner bisherigen Karriere.

München – Alex Meyer versuchte, seine Emotionen in Worte zu fassen. Er schaute nach seinem Debüt in der Champions League in das weite Rund, überlegte kurz und machte den Moment kein bisschen kleiner, als er für ihn war.

"Ich werde diesen Tag niemals vergessen. Ich habe mich gefreut, auf dem Platz zu stehen und habe es genossen. Es war echt krass, vor der Süd-Tribüne zu spielen", sagte Meyer, der zum Auftakt der Königsklassen-Gruppenphase bei Borussia Dortmund im Tor stand. Und beim 3:0 gegen den FC Kopenhagen seinen Kasten sauber hielt. Und das auf der ganz großen Fußball-Bühne.

Es war eine Bühne, die Meyer so noch nicht kannte. 

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Edin Terzic: "Eine sehr gute Leistung"

Denn kürzlich stand er noch in der 2. Bundesliga zwischen den Pfosten. Nach seinem Wechsel zum BVB und dem verletzungsbedingten Ausfall des Stamm-Torwarts Gregor Kobel ergab sich der Moment kurzfristig. "Ich habe es gestern beim Abschlusstraining erfahren, dass ich spielen werde. Da kam der Trainer auf mich zu und meinte: 'Bereite dich vor, du spielst morgen.' So schnell geht das, von Regensburg nach Europa innerhalb von nur wenigen Monaten. Der Neuzugang erhielt die Chance und nutzte sie - er lieferte laut seinem Trainer Edin Terzic "eine sehr gute Leistung" ab. 

Genau dafür hat ihn der BVB in diesem Sommer geholt - um auf den Punkt da zu sein, wenn Kobel ausfällt.

Zuvor war der 31-Jährige drei Jahre lang in der 2. Bundesliga für den SSV Jahn Regensburg aktiv. Dort bekam er erstmals in seiner Karriere die Möglichkeit, sich als Stammkeeper zu etablieren. Schnell wurde den Oberpfälzern, die dafür bekannt sind, Spielern als Karriere-Sprungbrett zu dienen, klar, dass sie mit Alex Meyer einen Torwart gefunden haben, auf den sie in den kommenden Spielzeiten als sicheren Rückhalt vertrauen können. 

"Alex interpretiert das Torwartspiel offensiv und mutig, sei es beim Mitspielen, bei der Strafraumbeherrschung oder beim Coaching", zeigte sich der damalige Geschäftsführer Christian Keller beeindruckt. Der zu dieser Zeit noch unbekannte Schlussmann brachte überdurchschnittliche Qualitäten für eine Zweitligatorwart mit, was sich auch in seinen Leistungen widerspiegeln sollte. 

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Alex Meyer der "Elfmetertöter"

Alex Meyer machte sich nämlich vor allem in der DFB-Pokal-Saison 2021/2022 als "Elfmetertöter" einen Namen. Denn dank ihm gewann der SSV Jahn drei Mal in Folge nach Elfmeterschießen und erreichte erstmals das Viertelfinale des DFB-Pokals. Insgesamt parierte Meyer dabei fünf Strafstöße.  

Doch auch in der Liga war er maßgeblich am Erfolg des SSV beteiligt. In 94 Spielen für die Oberpfälzer behielt Meyer 25 Mal die weiße Weste, lediglich Heidenheims Kevin Müller spielte in dieser Zeit mehr Partien zu Null. Mit einer Abwehrquote von 70 Prozent setzte der 31-Jährige sogar die Bestmarke in der 2. Bundesliga. Für die Regensburger war er deshalb eine prägende Figur im Team, die eine sechste Saison 2. Bundesliga in Folge ermöglichte. 

Meyers Leistungen blieben jedoch nicht unbemerkt, weshalb plötzlich mehrere Bundesligaklubs Interesse am Regensburger Schlussmann zeigten. Allen voran Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl, der Meyer als einen "der stärksten Torhüter der 2. Bundesliga" beschrieb. Nach den Abgängen von Marwin Hitz und Roman Bürki benötigte der BVB unbedingt einen neuen Torwart und der ehemalige Regensburger war der perfekte Kandidat dafür. 

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Verzicht auf Spielzeit

Zwar verzichtete Meyer durch seinen Wechsel freiwillig auf eine Menge Spielzeit, jedoch war ihm ebenso klar, dass sich für ihn im Falle eines Ausfalls von Kobel eine große Chance bieten würde – und genau diese bekam er in der Champions League. 

Meyer agierte souverän, spielte eine solide Partie und konnte sich auch durch die ein oder andere schöne Parade auszeichnen. Zusätzlich bekam er für seinen Auftritt Lob von allen Seiten, sei es von Trainer Edin Terzic oder von der Dortmunder Fanbase in den sozialen Netzwerken.

Auch deshalb war der große Moment ein ganz besonderer.

Alexander Hofmeister

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