NAch dem Champions-LEague-Spiel in Zagreb
Borussia Dortmund: Ein Joker als Hoffnungsträger – im Mittelfeld droht der Super-Gau
- Aktualisiert: 28.11.2024
- 08:55 Uhr
- Christian Stüwe
Die Erkenntnisse aus dem Spiel von Borussia Dortmund in Zagreb mit Blick auf das Topspiel gegen den FC Bayern München am Samstag.
Borussia Dortmund scheint bereit für das Top-Spiel in der Bundesliga gegen den FC Bayern München am Samstagabend (18:30 Uhr im Liveticker auf ran.de).
Das Spiel in der Champions League bei Dinamo Zagreb wurde souverän mit 3:0 gewonnen, der BVB legte in der heißen Atmosphäre der kroatischen Hauptstadt endlich seine Auswärtsschwäche ab.
Die Mannschaft wirkt deutlich stabiler als noch vor einigen Wochen. Trotzdem bereitet ein drohender Ausfall Sorgen.
ran zeigt drei Erkenntnisse aus dem BVB-Spiel in Zagreb.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Ausfall von Julian Brandt wäre extrem bitter
Nach schwierigen Wochen gewann der BVB zuletzt in der Bundesliga 4:0 gegen den SC Freiburg und in der Champions League 3:0 bei Dinamo Zagreb. Der Aufschwung dürfte sicherlich damit zu tun haben, dass Trainer Nuri Sahin mit seinem 4-1-4-1 eine Taktik und die richtige Aufstellung gefunden hat, die vor allem im Mittelfeld mehr Stabilität garantiert.
Felix Nmecha läuft als alleiniger Sechser auf, davor kurbeln Julian Brandt und Marcel Sabitzer als Spielgestalter in den Halbräumen die Offensive an. Doch nun droht der Ausfall von Brandt, der in Zagreb mit Oberschenkelproblemen zur Halbzeit raus musste.
"Es ist bitter und es wird eng für das Wochenende. Ich hoffe, dass es nicht schlimmer ist. Er ist fast unersetzbar für unser Spiel", skizzierte Trainer Nuri Sahin nach dem Spiel bei "DAZN" den drohenden Super-GAU mit Blick auf das Bayern-Spiel. Der Kapitän stand bisher in jedem Pflichtspiel in dieser Saison in der Startelf, ohne ihn wird Sahin umbauen müssen – und die gerade gewonnene Stabilität im Mittelfeld könnte schon wieder dahin sein.
Unter Umständen wird Sahin gezwungen sein, Nmecha eine Position nach vorne zu ziehen und Pascal Groß oder Emre Can auf der Sechs einzuschätzen. Was ärgerlich wäre, da Nmecha als zentraler Mittelfeldspieler großen Anteil an den jüngsten Erfolgen hatte.
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Die Rückkehr von Serhou Guirassy macht Hoffnung
Maximilian Beier hat in den letzten Spielen gezeigt, was für ein wichtiger Spieler er für den BVB werden kann. Allerdings ist der Mittelstürmer noch nicht auf dem Top-Level, auf dem sich Serhou Guirassy befindet.
Während Beier gegen Zagrebs extrem tiefstehende Abwehr eine Stunde in der Luft hing und kaum Bälle bekam, strahlte Guirassy nach seiner Einwechslung sofort mehr Gefahr aus. Der Nationalspieler Guineas traf eiskalt zum 3:0-Endstand und krönte seinen Joker-Einsatz.
Dem zuletzt an einem Infekt leidenden Knipser könnte gegen die Bayern eine Schlüsselrolle zukommen, eine Rückkehr in die Startelf ist wahrscheinlich.
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Die Defensive ist in Top-Form
Ein weiterer BVB-Trumpf im Spiel gegen die Bayern wird die Defensive sein. Waldemar Anton und Nico Schlotterbeck sind mittlerweile perfekt miteinander eingespielt. Die beiden Innenverteidiger lassen hinten wenig zu und setzen im Wechsel offensive Akzente.
Dazu kommt mit Linksverteidiger Ramy Bensebaini der derzeit vielleicht formstärkste Dortmunder. In Zagreb wurde Bensebaini als "Man of the Match" ausgezeichnet und das völlig zur Recht. Offensiv wie defensiv zeigte der Algerier eine bärenstarke Leistung.
Ein kleines Fragezeichen gibt es nur hinten rechts. Julian Ryerson war in Zagreb eigentlich auf die Bank verbannt worden, Pascal Groß übernahm seinen Posten. Schon zur Halbzeit rückte Groß nach dem Ausfall von Brandt aber wieder ins Mittelfeld, Ryerson übernahm hinten rechts.
Gegen den FC Bayern wird Ryerson wohl wieder starten, da Groß vermutlich im Mittelfeld gebraucht wird und gegen die schnellen Außenspieler der Bayern ohnehin ein Tempodefizit hätte. Somit könnte auch Ryerson eine Schlüsselrolle gegen die Münchner zukommen.