Champions League
BVB mit Sieg in Lissabon: Borussia Dortmund nimmt Kurs aufs Achtelfinale - Die Stimmen zum Spiel
- Aktualisiert: 12.02.2025
- 00:09 Uhr
- ran.de
Der BVB zeigt sein lachendes Champions-League-Gesicht und bezwingt Sporting Lissabon auswärts mit 3:0. Damit steht die Tür zum Achtelfinale sperrangelweit offen. ran wirft einen Blick auf die Stimmen zum Spiel.
Borussia Dortmund kann es doch noch. Beim Playoff-Hinspiel in Lissabon triumphierte die Elf von Niko Kovac verdientermaßen mit 3:0.
Die Schwarz-Gelben zeigten in Lissabon von Beginn an eine defensiv solide Leistung und konnten in Durchgang zwei offensiv entscheidend zulegen. In der 60. Minute markierte Serhou Guirassy nach Flanke von Julian Brandt das 1:0 für den BVB. Nur acht Minuten später versuchte sich der Goalgetter selbst als Flankengeber und bereitete das 2:0 durch Pascal Groß mustergültig vor.
Die Borussen verwalteten das Ergebnis nicht nur, sondern setzten sogar noch einen drauf. Karim Adeyemi veredelte einen Konter nach Zusammenspiel mit Brandt zum 3:0.
Da verwundert es wenig, dass die Borussen überaus glücklich über den gelungenen Auswärts-Trip in der Champions League sind. Nach der Partie haben sich Niko Kovac, Pascal Groß und Karim Adeyemi bei "Prime Video" geäußert.
ran hat die Stimmen nach dem wichtigen Erfolg zusammengefasst.
Das Wichtigste zur Champions League
Niko Kovac (Trainer BVB)
Über die Leistungssteigerung in Durchgang zwei: "Es ist sicherlich so gewesen, dass wir in der ersten Halbzeit erstmal abwarten mussten. Es ist eine technisch gute Mannschaft. Man kann nicht hierher kommen und sie gleich an die Wand spielen. Was wir in der ersten Halbzeit nicht so gut gemacht haben, ist, dass wir zu langsam Fußball gespielt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit das Balltempo erhöht und Räume erhalten. Wenn du den Gegner etwas rausziehst und dann zur Seite spielst, dann wird es schwierig. So wie wir die Tore herausgespielt haben, war fantastisch. Die Mannschaft hat auch durchgehalten bis zum Schluss. Wir haben eine Mentalität, Körperlichkeit und Aggressivität gezeigt. Wir wollten unbedingt zu Null spielen und das ist aller Achtung wert."
Auf die Frage, ob Dortmund das gezeigt hat, was er in Zukunft sehen möchte: "Ja natürlich. Das ist der Anspruch, wir sind der BVB. Das ist auch der Anspruch der Spieler. Es freut mich, dass Pascal (Groß) ein Tor gemacht hat, dass Jule (Brandt) einen aufgelegt hat. Serhou (Guirassy) macht eh immer Tore. Auch Adeyemi - da sagt man immer, er braucht zu viele Chancen - aber das sind vielleicht die Löser, die wir brauchen. Wir wollen jetzt aber auch nicht alles in den Himmel heben. Wir haben am Wochenende wieder ein wichtiges Spiel und wollen Vollgas geben."
Über die Wichtigkeit des Sieges für das eigene Gemüt: "Als Sportler braucht man Siege. Man muss über die kleinen Sachen kommen, da kann man sich die kleinen Prozentpunkte holen. Die großen sind die Tore und die Siege. Das haben die Jungs toll gemacht und ich denke schon, dass uns das für die Zukunft einen Impact geben kann."
Über die Torquote von Guirassy in der Champions League: "Serhou hat ja in Stuttgart schon einen fantastischen Job gemacht. Er ist schon ein Ausnahmespieler, er hat eine super Entwicklung genommen. Wir sind froh, dass wir ihn haben."
Auf die Frage, wie man nun Konstanz in die Leistungen bekommt: "Die Frage stellen Sie mir berechtigterweise, aber wenn ich in die Zukunft schauen könnte, wäre es leicht. Ich bleibe dabei, dass die Mannschaft so viele Qualitäten hat. Wir haben an unseren Fähigkeiten gearbeitet und unsere Spieler gestärkt. Schon gegen Stuttgart fehlte nur ein kleines Quäntchen. Du musst solche Sachen nehmen, wenn du nur das Negative zeigst, ist alles dahin. Deswegen müssen wir positiv bleiben und die Jungs mit positiven Sachen überraschen. Ich freue mich auch für Gregor Kobel, der hat lange nicht mehr zu Null gespielt. Es ist auch wichtig, hinten mal zu Null zu spielen."
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Pascal Groß (Torschütze zum 2:0)
Über den Sieg gegen Sporting: "Es war schon wichtig. Bei einem schweren Auswärtsspiel in der Champions League hat man uns in der ersten Halbzeit angesehen, dass wir nicht vor Selbstvertrauen strotzen. Wir haben uns ordentlich ins Spiel reingekämpft und eine ordentliche zweite Halbzeit gespielt."
Über seinen kuriosen Treffer mit dem Knie: "Ich habe probiert, den Ball so lange es geht zu beobachten und irgendwie über die Linie zu drücken."
Über die Ansage von Niko Kovac in der Halbzeit: "Er hat uns in drei, vier Szenen gezeigt, dass wir zu langsam nach vorne spielen und wir besser abschließen und die Situationen ausspielen müssen. Da waren wir schlampig in der ersten Halbzeit. Er wollte, dass wir schneller den Ball laufen lassen und zielstrebig vor das Tor spielen."
Über die Wichtigkeit des Sieges für das Selbstvertrauen: "Es hilft uns schon einiges. Nur Siege geben uns Selbstvertrauen. Das Beste ist für mich, dass es auch eine ordentliche Leistung war. Es gab auch Siege, bei denen ich nicht mit einem so guten Gefühl vom Platz gelaufen bin. Aber heute gehe ich mit einem guten Gefühl vom Platz."
Karim Adeyemi (Torschütze zum 3:0)
Über seine Gefühlslage nach dem Sieg: "Es war ein schweres Spiel, ich bin erleichtert. Die zweite Halbzeit war sehr gut, die erste eher zum reinkommen. Wir haben es am Schluss verdient gewonnen und gezeigt, was wir können. So müssen wir es am Wochenende auch machen."
Über seinen Treffer zum 3:0: "Es war eine Erleichterung für mich. Ich bin sehr glücklich, dass ich wieder für Dortmund ein Tor gemacht hat. Das hat man glaube ich beim Jubel gesehen".
Auf die Frage, was sich in Durchgang zwei geändert hat: "Wir waren noch aktiver und aggressiver, das haben sie nicht gemocht. Dann haben wir im letzten Drittel noch besser gespielt, die Chancen rausgespielt und die Tore gemacht. Das hat uns die letzten Spiele ein wenig gefehlt. Wir haben verdient gewonnen."
Sebastian Kehl (Sportdirektor BVB)
Über den Erfolg gegen Sporting: "Es tut einfach gut. Wir haben viele Sachen gut gemacht und verdient gewonnen, aber es war nur ein erster Schritt. Wir hatten in der ersten Halbzeit Phasen, in denen wir nicht so die Spielkontrolle hatten, leichte Fehler gemacht und zu langsam gespielt haben. Das haben wir in der zweiten Halbzeit deutlich besser gemacht. Wir waren sehr effektiv, hätten vielleicht aber sogar ein, zwei Tormöglichkeiten besser ausspielen können. Am Ende war es in der zweiten Halbzeit ein richtig gutes Spiel und so muss man auftreten, wenn man weiterkommen will."
Auf die Frage, was der Sieg freisetzen kann: "Es ist erstmal ein Erfolgserlebnis. Das tut gut, der Druck war groß. Es ist eine top Ausgangsposition, aber ansonsten haben wir eine Menge Aufgaben. Die haben sich nicht von heute auf morgen einfach gelöst. Wir müssen in Bochum direkt weitermachen, deswegen regenerieren die Jungs jetzt und wir sind mit den Gedanken beim Samstag."
Über den Kovac-Effekt: "Wir haben viele Dinge recht einfach, aber trotzdem gut gemacht. Niko geht seinen Weg, trotzdem brauchen wir in der Konstellation erstmal Zeit und brauchen dann natürlich Ergebnisse und das hat die Mannschaft richtig gut gemacht. Sie hat sich das erarbeitet, Stand gehalten und jetzt geht es weiter."