Champions League
Borussia Dortmund: Taktischer Schulterschluss - mit Fünferkette zum CL-Wunder gegen den FC Barcelona?
- Veröffentlicht: 15.04.2025
- 17:15 Uhr
- Christoph Gailer/ran.de
Für Dortmund geht es am Dienstagabend im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Barcelona um Wiedergutmachung - vielleicht sogar um ein Fußball-Wunder. Wird der taktische Schulterschluss zwischen Coach Niko Kovac und dem Team zum entscheidenden Faktor?
Von Christoph Gailer
Am Dienstagabend empfängt Borussia Dortmund im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League den FC Barcelona (ab 21 Uhr im Liveticker).
Doch um was genau geht es für Borussia Dortmund nach der 0:4-Klatsche vor einer Woche in diesem Rückspiel gegen die Katalanen überhaupt noch? Um Schadensbegrenzung, Wiedergutmachung oder doch ein Fußball-Wunder?
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- Can fehlt im Abschlusstraining vor Barca-Rückspiel
Der Glaube an die Wende im Signal-Iduna-Park ist beim BVB zumindest immer noch vorhanden, trotz der scheinbar aussichtslosen Lage. Es brauche nun "das größte Wunder in der Geschichte von Borussia Dortmund", sagte Dortmund Sport-Geschäftsführer Lars Ricken schon zuletzt mit Blick auf das Duell gegen den FC Barcelona.
Das Wichtigste zur Champions League in Kürze
Während der BVB im Hinspiel in Barcelona nahezu sämtliche Tugenden vermissen ließ, die zuvor zu einem kleinen Aufschwung unter dem neuen Trainer Niko Kovac führten, war das 2:2 am Wochenende beim FC Bayern München ein Lichtblick, auch schon vorausschauend auf das Spiel gegen Hansi Flicks Katalanen.
In Barcelona hatten die Blaugrana recht einfaches Spiel, möglicherweise auch wegen Dortmunds Grundordnung mit einer Viererkette in der Defensive. "In einer Fünferkette kommst du weniger zur Entlastung" begründete Kovac nach der Pleite in Spanien seinen Systemwechsel.
Kovac: "Wusste, dass das in Barcelona nicht geklappt hat"
Mit etwas Abstand zum Barca-Spiel sah Kovac seinen taktischen Fehler ein - auch in Rücksprache mit den Führungsspielern der Borussia.
"Da kam unisono, dass sie das, gerade hier in München, eher in der Dreierkette sehen. Ich habe dem natürlich entsprochen. Natürlich wusste ich, dass das in Barcelona nicht geklappt hat", sagte Kovac über das Gespräch mit den Routiniers im Dortmunder Kader nach dem 2:2 auf der Pressekonferenz in München.
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In der Allianz Arena überzeugte der BVB vor allem in der zweiten Halbzeit, nicht zuletzt defensiv durch das gewohnte System mit drei Innenverteidigern und zwei Schienenspielern. Dass das bewährte Konzept in München gut klappte, könnte schon ein taktischer Fingerzeig in Richtung Barca-Rückspiel sein.
Bayern-Taktik auch gegen den FC Barcelona?
Versucht es Dortmund also auch gegen die Katalanen erneut mit einer Dreier- bzw. Fünferkette? Es scheint fast alternativlos, obwohl mit Emre Can einer der drei Innenverteidiger aus der Münchner Dreierkette wegen muskulärer Probleme das Abschlusstraining auslassen musste und wohl ausfällt.
Sollte Can passen müssen, würde wohl Ramy Bensebaini in die Dortmunder Abwehr rücken. Zudem fehlt der Borussia auch noch DFB-Nationalspieler Nico Schlotterbeck gut ein halbes Jahr wegen eines Meniskusrisses.
Die BVB-Mannschaft und Trainer Kovac scheinen jedenfalls trotz des drohenden Can-Ausfalls taktisch nun auf einer Wellenlänge zu sein, die Dreier- bzw. Fünferkette bewährte sich am Wochenende auswärts beim überlegenen Tabellenführer in München - den Kovac wohl nicht ganz zu Unrecht auch in der jüngeren Vergangenheit oft genug mit dem FC Barcelona verglichen hat.
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Und obendrein zählte Kovac nach dem Debakel von Barcelona seine offensiven Flügelspieler Karim Adeyemi und Jamie Gittens wegen mangelnder Defensivarbeit beim 0:4 an. In München ließ der 53-Jährige das Duo dann auf der Bank, stellte in Absprache mit den Führungsspielern auf Dreier- bzw. Fünferkette um und schaffte einen Achtungserfolg bei den Bayern.