Real Madrid chancenlos beim 0:1 in Paris
Champions League - Toni Kroos schlägt nach Real-Pleite Alarm: "Unglaublich schlecht"
- Aktualisiert: 16.02.2022
- 13:01 Uhr
- ran.de / Kai Esser
Zum Auftakt ins Champions-League-Achtelfinale verlor Real Madrid auswärts bei Paris Saint-Germain mit 0:1. Dabei waren die Königlichen nach der Anfangsphase quasi nicht mehr konkurrenzfähig. Toni Kroos benannte die Probleme hinterher und schlug Alarm.
München/Paris - "Dass PSG heute besser war, hat ja jeder gesehen", sagte Toni Kroos sichtlich genervt, beinahe schon sauer nach der enttäuschenden Niederlage Real Madrids bei Paris St. Germain am Mikro von "Prime Video" auf die Frage, ob das bessere Team gewonnen habe.
Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: 21:3 Torschüsse, 57 Prozent Ballbesitz, 7:1 Ecken. Tatsächlich hat jeder mit einem Mindestmaß an Fußballsachverstand erkannt, dass die Gastgeber das bessere Team waren.
Kroos übt harte Kritik - auch an sich selbst
"Das Ergebnis war heute noch das Beste", stellt Kroos richtigerweise mit Blick auf die vergangenen 90 Minuten fest. Tatsächlich war das 0:1 aus königlicher Sicht die beste Nachricht des Abends, auch wenn das Siegtor erst in der vierten Minute der Nachspielzeit fiel.
Bei der Frage, welche Fehler sein Team gemacht hat, musste der Weltmeister von 2014 nicht lange nachdenken: "Mit dem Ball sind wir unglaublich schlecht gewesen, der war sofort wieder weg", erkannte Kroos und gab zu: "Wir waren überrascht, wie gut Paris gepresst hat. Wir hätten gedacht, dass sie sich weiter zurückziehen."
Weniger eine Kritik an der Ausrichtung des Trainers Carlo Ancelotti, sondern vielmehr an sich selbst: "Wenn wir die erste Linie mal überspielt hatten, war es unsere eigene Schuld." Kroos und seine Nebenmänner Casemiro und Luka Modric vertändelten die Bälle in ungewohnter Manier.
Lob hatte der Greifswalder aber auch für den Gegner, insbesondere Kylian Mbappe, übrig: "Es ist nicht alles zu verteidigen, dafür ist er zu gut", so Kroos über möglicherweise seinen bald-Teamkollegen.
Neue Auswärtstorregel kommt Real entgegen
Wie der 32-Jährige, der in den letzten Minuten die Kapitänsbinde von Karim Benzema übernahm, bereits feststellte, ist das Ergebnis aus Sicht der Madrilenen die beste Nachricht des Abends.
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Auch, weil die umstrittene Auswärtstorregel weggefallen ist. Andernfalls wäre ein zu-Null im Prinzenpark deutlich schwerwiegender aus Real-Sicht.
Auf den Heimvorteil, den PSG im ausverkauften Parc des Princes nutzen konnte, baut auch Kroos im Rückspiel am 9. März: "Mit dem Bernabeu im Rücken will ich bei diesem Spielstand nichts ausschließen", droht der ehemalige Nationalspieler fast schon seinem Gegner.
Wenn es dann mit dem Viertelfinale klappen soll, dann darf sich Real allerdings nicht erneut überraschen lassen. Das zwei Mal zu schaffen ist gegen die Königlichen jedoch ohnehin das wohl schwierigste Unterfangen im Weltfußball.
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