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Nach 2:0-Sieg im Viertelfinal-Hinspiel

Drei Gründe: Darum kommt der VfL Wolfsburg gegen Real Madrid weiter

  • Aktualisiert: 13.04.2016
  • 07:57 Uhr
  • ran.de/ Alessa-Luisa Naujoks
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© 2016 Getty Images

"Todo o nada" - alles oder nichts: Unter diesem Motto steht für Real Madrid das Rückspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg. Die Königlichen wollen um jeden Preis ins Halbfinale, doch ausgerechnet der Außenseiter aus Deutschland könnte Reals Titeltraum platzen lassen. Die Chancen für die Wölfe stehen zumindest gar nicht so schlecht.

München/Madrid - Das Champions-League-Halbfinale ohne Real Madrid? In den vergangenen fünf Jahren unvorstellbar. Einen Freifahrtsschein gibt es deshalb trotzdem nicht, im Gegenteil: In dieser Saison könnte für die Königlichen in der Königsklasse überraschend schon nach dem Viertelfinale Schluss sein.

Ein Szenario, dass man sich in Madrid auch nach der 0:2-Pleite aus dem Hinspiel noch nicht vorstellen mag. Kein FC Barcelona, kein FC Bayern oder Paris Saint-Germain würde Real von der internationalen Bühne schmeißen, sondern Champions-League-No-Name VfL Wolfsburg. Peinlich! 

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VfL Wolfsburg kann "Historisches" schaffen

"Am Dienstag ist Krieg. Wir werden aufs Feld laufen, um Wolfsburg zu überrollen", kündigt Daniel Carvajal an und verspricht damit genau das, was sich alle Fans von diesem Viertelfinal-Abend im Estadio Santiago Beranbeu versprechen: ein großartiges Fußball-Spektakel - Überraschungsergebnis nicht ausgeschlossen!

Die Wölfe treten zwar erneut als Außenseiter gegen Reals Star-Ensemble an, dieses Mal aber mit viel Optimismus. "Wir freuen uns wahnsinnig auf diese Aufgabe. Wir wissen, dass wir für den Verein etwas Historisches schaffen können", sagt VfL-Coach Dieter Hecking auf der Pressekonferenz vor der Partie. Und der 51-Jährige hat recht: Die Chancen auf Wolfsburgs Halbfinal-Einzug stehen gar nicht schlecht.

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Bernabeu für deutsche Klubs kein schlechtes Pflaster

"Ein Ausscheiden ziehen wir nicht in Betracht, 80.000 werden uns unterstützen", stellt Carvajal klar. Ein Blick auf Reals Heimbilanz gegen deutsche Teams in den vergangenen fünf Jahren zeigt aber: Das Bernabeu ist für Bundesliga-Klubs kein allzu schlechtes Pflaster. 

Zwar konnten die Madrilenen aus sieben Spielen vier Partien gewinnen (gegen den FC Bayern, FC Schalke 04 und zweimal Borussia Dortmund), nur eines dieser Ergebnisse würde aber diesmal reichen (Viertelfinale 2013/2014: Real vs. Borussia Dortmund 3:0). Schießt der VfL in Madrid immerhin ein Tor, muss Real vier Treffer nachlegen - keine leichte Herausforderung. 

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2:0-Polster brachte schon oft die Entscheidung

Auch die Statistik spricht für die Wölfe: In 13 von 15 Fällen reichte bisher ein 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel für das Weiterkommen in der K.o.-Phase der Champions League. Nur der FC Barcelona und Manchester United haben es schon einmal geschafft, den Zwei-Tore-Rückstand zu drehen und so doch noch das Ticket für die nächste Runde zu buchen.

Der Druck, der auf Real Madrid lastet, ist dementsprechend hoch. Für die Spanier ist es gar ein "Alles-oder-Nichts"-Spiel: Scheiden die Königlichen aus, ist die Saison ruiniert. Selbst Trainer Zinedine Zidane, der heute seit 100 Tagen im Amt ist, würde dann in Frage stehen.

Schockt Real die Wölfe mit schnellem Tor?

Der Traum vom "Undecima", Reals elftem Gewinn des Henkelpotts, hält bislang die Stimmung in Madrid weiterhin hoch. Nach dem Aus im Pokal und aktuell Platz drei in der Liga ist der Titel in der Königsklasse die einzige Möglichkeit, die Saison zu retten. Mit nur noch vier Punkten Rückstand haben die Königlichen zwar wieder eine kleine Chance, doch noch die Spitze der Primera Division zu erobern, an Reals Titelgewinn glaubt in Spanien aber niemand mehr. Einzig und allein die Champions League zählt.

Reals Devise für das Rückspiel heute Abend ist deshalb klar: von Beginn an Vollgas geben. Ein frühes Tor kann die Partie entscheiden - eine Stärke der Königlichen. In den Heimspielen der Primera Division gelangen dem Team um Cristiano Ronaldo bisher 20 Saisontore in den ersten 20 Spielminuten. Davor sollten die Wölfe gewarnt sein.

Insgesamt trafen der portugiesische Star-Torjäger und seine Sturmkollegen Karim Benzema und Gareth Bale in dieser Spielzeit schon 58 Mal vor heimischem Publikum. Gegen Wolfsburg will und muss "BBC" nachlegen, sonst wird das Bernabeu zur Bühne für ein peinliches Debakel der Königlichen und ein historisches Fußball-Fest in Grün-Weiß.

Alessa-Luisa Naujoks