FC Bayern München bei Bayer Leverkusen: Diese Punkte lassen den Meister auf ein Wunder hoffen
Veröffentlicht: 11.03.2025
13:09 Uhr
Andreas Reiners
Bayer Leverkusen steht nach dem 0:3 im Hinspiel gegen den FC Bayern München vor dem Achtelfinal-Aus. Doch es gibt Dinge, die für das Rückspiel am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker) Hoffnung machen.
Joshua Kimmich wollte "nicht den Miesepeter spielen". Tat es dann aber doch.
Denn der Mittelfeld-Stratege des FC Bayern München gehörte nicht zu denjenigen, die nach dem 3:0-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayer Leverkusen in grenzenlose Euphorie verfielen.
Ihn ärgerte es vielmehr, dass die Bayern nicht das 4:0 nachgelegt hatten.
Mit einem vierten Tor "wäre es nahezu entschieden gewesen", sagte Kimmich, aber "drei Tore kann man schon aufholen".
In der Tat ist die Hypothek für Bayer vor dem Rückspiel am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker) groß, aber auch nicht riesig. ran zeigt die Punkte, die Bayer Hoffnung auf ein Wunder machen.
Fußball ist bekanntlich auch Kopfsache, und wenn man es schafft, in den Kopf des Gegners zu kommen, hat man schon eine Menge erreicht. Was dabei ohne Frage hilft: ein frühes Tor.
Ein Treffer also, der nicht nur Bayer noch einmal zusätzlich antreibt und weitere Kräfte freisetzt, sondern die Bayern auf dem falschen Fuß erwischt und den Rekordmeister sowohl spielerisch als auch mental angreifbar macht.
Ein 3:0 hört sich komfortabel an, wirkt bei einem frühen Gegentreffer auswärts und unter dem Druck des Gegners aber plötzlich nicht mehr ganz so mächtig.
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Der Heimvorteil
Damit einher geht der Heimvorteil im Rückspiel, den sich Bayer durch die direkte Qualifikation erspielt hat. Nun steht im Duden unter Hexenkessel kein Bild der BayArena, da sie nicht gerade für ihr furchteinflößendes Flair bekannt ist.
FC Bayern wird 125 Jahre: Die Top-Elf der Vereinsgeschichte mit Müller Beckenbauer und Co.
Die historische Top-Elf des FC Bayern Von "Kaiser" Franz Beckenbauer über "Bomber" Gerd Müller bis hin zu "Titan" Oliver Kahn: In der 125-jährigen Geschichte des Klubs trugen so viele begnadete Fußballer das Trikot des FC Bayern München, dass es äußerst schwer ist, die besten elf herauszusuchen. Wir haben es trotzdem versucht. ran präsentiert die historische Top-Elf des FC Bayern.
Tor: Oliver Kahn
Im Tor setzt sich Oliver Kahn knapp gegen Sepp Maier und Manuel Neuer durch. Maier gewann mit den Bayern in den 70er Jahren drei Mal in Folge den Europokal der Landesmeister und ist Rekordkeeper der Roten, und Neuer gilt als der beste Torhüter der Gegenwart. Doch kein Torwart lebte das "Mia san mia" des Vereins wohl so sehr wie der "Titan". Kahns Satz "Weiter, immer weiter" nach der Last-Minute-Meisterschaft 2001 in Hamburg und seine drei gehaltenen Elfmeter im Champions-League-Finale in Mailand eine Woche später werden den Bayern-Fans vermutlich ewig in Erinnerung bleiben.
Linke Verteidigung: Paul Breitner
Zwischen 1970 und 1974 sowie 1978 und 1983 kam Paul Breitner auf insgesamt 255 Bundesliga-Spiele für den deutschen Rekordmeister. Der Querdenker und Revoluzzer nahm nie ein Blatt vor den Mund und kritisierte Entscheidungen des Vereins teilweise öffentlich. Als der konservative FCB-Präsident Wilhelm Neudecker Breitner 1973 loswerden wollte, wehrte sich die Mannschaft vehement dagegen. Breitner durfte ein weiteres Jahr bleiben und gewann mit den Roten durch ein 4:0 gegen Atletico Madrid den Europapokal. 1979 wurde er von Trainer Pal Csernai sogar zum Kapitän befördert. Im Jahr 2004 wählte ihn Pele unter die 125 besten noch lebenden Fußballer. Bis vor kurzem war Breitner Markenbotschafter der Münchener.
Innenverteidigung: Franz Beckenbauer
Er muss eigentlich in jede Top-Elf. Franz Beckenbauer gilt als einer der besten Fußballer der Geschichte. Ballbeherrschung und Übersicht des "Kaisers" setzten neue Maßstäbe im Weltfußball. 1964 als 18-Jähriger mit seinem Debüt in der ersten Mannschaft des FCB, entwickelte sich Beckenbauer Anfang der 70er Jahre zum Taktgeber und Spielmacher der Roten - und das als Libero. Vor allem seine Außenristpässe aus dem Fußgelenk sind legendär. Pele bezeichnete Beckenbauer einst als seinen "deutschen Bruder". Er war Kapitän der Bayern-Mannschaft, die zwischen 1974 und 1976 den europäischen Fußball dominierte. Und auch in der historischen Top-Elf des FCB bekommt der "Kaiser" die Binde.
Innenverteidigung: Hans-Georg Schwarzenbeck
Der "Putzer des Kaisers". Schwarzenbecks Stil war einfach und schnörkellos, als Kontrast zum eleganten Techniker Franz Beckenbauer. "Katsche" und der "Kaiser" ergänzten sich perfekt. Während Beckenbauer als Libero das Spiel eröffnete, hielt ihm Schwarzenbeck als Vorstopper den Rücken frei. Bei den Europapokalspielen der Bayern gegen Ajax Amsterdam 1973 wurde er von einem niederländischen Reporter als "half mens, half stier" (halb Mensch, halb Stier) beschrieben. Oft im Schatten von Beckenbauer, Breitner, Müller und Co., war Schwarzenbeck mit der wichtigste Spieler in Bayerns legendärer 1970er-Mannschaft.
Rechte Verteidigung: Philipp Lahm
1995 kam Philipp Lahm im Alter von zwölf Jahren zum FC Bayern. Die Leihe zum VfB Stuttgart zwischen 2003 und 2005 ausgenommen, trägt er seitdem ununterbrochen das Trikot der Roten. Ob als Linksverteidiger, Rechtsverteidiger oder im defensiven Mittelfeld, in kaum einem seiner über 300 Spiele für den FCB brachte Lahm nicht seine Leistung. Pep Guardiola nannte ihn einmal "den klügsten Spieler, den ich je trainieren durfte". Vor allem seine außergewöhnliche Zweikampfstärke und sein hervorragendes Stellungsspiel machten den Kapitän der Triple-Mannschaft 2013 zu einem der besten Abwehrspieler der Welt. Wir hätten Lahm auf drei Positionen aufstellen können, doch bei uns spielt er rechts hinten. Sorry, Willy Sagnol!
Zentrales Mittelfeld: Lothar Matthäus
Heute würde Uli Hoeneß Lothar Matthäus nicht mal mehr zum Greenkeeper in der Allianz Arena machen, doch einst war der deutsche Rekordnationalspieler eine der wichtigsten Personen beim FCB. 303 Bundesliga-Spiele bestritt Matthäus für die Roten, viele davon als Kapitän. Die Erfolge sind zahlreich: sieben deutsche Meisterschaften, zwei DFB-Pokale und der UEFA Cup. Fast gewann Matthäus mit den Bayern auch die Champions-League, doch was in der Nachspielzeit des Finals 1999 passierte, ist bekannt. Bevor sich die Roten 2001 den Henkelpott endlich sicherten, war Matthäus bereits nach New York gewechselt, war dort allerdings weniger "lucky". Trotzdem setzt er sich bei uns auf der Doppelsechs knapp gegen Stefan Effenberg durch.
Zentrales Mittelfeld: Bastian Schweinsteiger
... Fußballgott! Keine Frage, Bastian Schweinsteiger muss einfach in die historische Top-Elf der Bayern. 13 Jahre, fast 400 Spiele. Dabei acht deutsche Meisterschaften, sieben Pokalsiege, UEFA Supercup, FIFA-Klub-Weltmeisterschaft und natürlich der Champions-League-Titel 2013. "Schweini" hat alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Erst auf der Außenbahn zu Hause, zog ihn Louis van Gaal ins zentrale Mittelfeld. Zusammen mit Javi Martinez bildete er in der Triple-Saison wohl die beste Doppelsechs der Welt. Neben seiner Weltklasse auf dem Platz blieb Schweinsteiger auch neben dem Feld immer bescheiden und höflich. Ein echter Champion eben.
Linkes Mittelfeld: Franck Ribery
Bayern hat wieder einen König. Publikumsliebling Ribery erfreut die FCB-Fans seit 2007 mit Dribblings, Tricks und Toren. Die Scherze und Späße, die der "Filou" mit seinen bemitleidenswerten Mannschaftskollegen treibt, sind ein zusätzlicher Grund, warum der Franzose in der Südkurve so beliebt ist. Als der von Real Madrid umworbene Ribery bei der Meisterschaftsfeier 2010 verkündete, er habe mit Monsieur Rummenigge "gemacht fünf Jahre mehr", brach der gesamte Marienplatz in tosenden Jubel aus. Nicht erst einmal hat Ribery betont, der FC Bayern sei für ihn wie eine Familie. Auch nach seiner aktiven Karriere will der 34-Jährige den Münchenern erhalten bleiben. Bayern hat also wohl noch eine ganze Weile einen König.
Rechtes Mittelfeld: Mehmet Scholl
Vor Ribery trug Mehmet Scholl die Nummer 7. Auf die Frage nach dem Warum antwortete der gebürtige Karlsruher einst, weil er "in diesem Alter mit dem Rauchen aufgehört" habe. Ein Alleskönner am Ball, ein Fußballer, der sich selbst nie zu ernst nahm (und das heute auch nicht tut), für Ottmar Hitzfeld und sicher alle Bayern-Fans schlichtweg eine "Legende". Zwischen 1992 und 2007 mit mehr als 400 Spiele für den deutschen Rekordmeister. Fast wäre auch Teil zwei der Flügelzange "Robbery" in unsere Top-Elf gekommen, aber Arjen Robben musste "Scholli" am Ende einfach den Vortritt lassen.
Offensives Mittelfeld: Thomas Müller
Im Angriff der historischen Top-Elf der Bayern müllert es gewaltig. Hinter der Spitze agiert "Raumdeuter" Thomas Müller, der manchmal selbst nicht zu wissen scheint, was er da gerade macht, am Ende aber doch irgendwie immer richtig steht. "Müller spielt immer", sagte Louis van Gaal einst über seinen Lieblingsspieler. Auch bei uns. Ganz einfach, weil Thomas Müller Thomas Müller ist.
Angriff: Gerd Müller
540 Spiele, 477 Tore. 40 Tore in einer Saison. "Kleines, dickes Müller", "Bomber der Nation". Kein anderer kann in der historischen Top-Elf des FC Bayern stürmen, wenn nicht Gerd Müller. Neben Pele der effektivste Angreifer, den die Fußballwelt je gesehen hat.
Trainer: Ottmar Hitzfeld
Der FC Bayern hatte in seiner 117-jährigen Karriere eine ganze Reihe exzellenter Trainer. Tschik Cajkovski, Dettmar Cramer, Pal Csernai, Giovanni Trapattoni, Felix Magath, Pep Guardiola, Jupp Heynckes, Udo Lattek. Doch wohl keiner hatte das Starensemble der Münchener über Jahre so gut im Griff wie er: Ottmar Hitzfeld. Fünf deutsche Meisterschaften, drei DFB-Pokale, die Champions League und der Weltpokal 2001: Mit Gentleman Hitzfeld erklomm der FCB um die Jahrtausendwende die Spitze im internationalen Fußball. Der Grundstein für die heutige Ausnahmestellung der Bayern in Deutschland, Europa und der Welt.
Ersatzbank
Sepp Maier (Tor), Bixente Lizarazu (Linke Verteidigung), Stefan Effenberg (Zentrales Mittelfeld), Arjen Robben (Rechtes Mittelfeld), Giovane Elber (Angriff).
Ein Fußball-Friedhof, wie die Spielstätte früher spöttisch betitelt wurde, ist das Stadion aber auch nicht mehr, oft geht es aber immer noch vergleichsweise behäbig zu. Was auch an der Kapazität von knapp 30.000 Fans liegt.
Aber: In speziellen Spielen können die Leverkusener Anhänger eine Wucht entwickeln, deren Auswirkung auf den Gegner nicht von der Hand zu weisen ist.
In Kombination mit einem frühen Tor noch mehr.
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Die Bayern sind nicht gut in Form und verunsichert
Was die Chance auf ein frühes Tor erhöht, ist die aktuelle Gemengelage beim FC Bayern, denn trotz der sportlichen Erfolge sind die Münchner alles andere als gut in Form und auch nicht wirklich stabil.
Erwischen die Leverkusener einen kollektiv ähnlich starken Tag wie sie im Hinspiel in beängstigender Breite schwach waren, können die Münchner aus dem Tritt gebracht werden.
Dass dies sehr schnell passieren kann, hat der FCB in dieser Saison mehr als einmal unter Beweis gestellt. Und das ist in dem Zusammenhang nicht alles.
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Sie sind auch defensiv anfällig
Denn bekannt ist auch, dass die Münchner Defensive alles ist, nur nicht sattelfest. Sie unterliegt in der Mannschaft den größten Schwankungen, Patzer sind fast schon garantiert.
Was als Negativ-Faktor hinzu kommen kann: Jonas Urbig wird den verletzten Manuel Neuer vertreten. Beim 2:3 gegen den VfL Bochum erlebte er ein fehlerfreies, aber unglückliches Bundesliga-Debüt (ran-Note: 3). Die großen Fragen: Ist die Bühne Champions League möglicherweise noch ein bisschen zu groß und kommt für ihn zu früh? Vor allem dann, wenn der Druck nach frühem Gegentor und Bayer-Dominanz steigen sollte?
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Goretzka über Urbig-Transformation: "Habe ihn im Gym noch nicht oft getroffen"
So oder so: Die typischen Abwehr-Unsicherheiten dürfte es wohl auch am Dienstag geben, weil sie zum Spiel der Bayern gehören.
Dann aber wird es für Bayer aber essenziell sein, einen Faktor im eigenen Spiel zu verbessern.
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Beim Liga-Heimspiel war Bayer klar besser
Denn in der Liga hat Fußball-Deutschland Mitte Februar gesehen, wie dominant Bayer gegen die Bayern auftreten kann. Der Rekordmeister zeigte eine der schwächsten Leistungen der vergangenen Jahre, fand offensiv quasi nicht statt, sondern bemühte sich um Schadensbegrenzung.
Das gelang beim 0:0 nur, weil Bayer die Effizienz vor dem gegnerischen Tor fehlte. Klar ist: Ohne die wird es am Dienstag nicht gehen, selbst bei einer erneuten Dominanz nicht.
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Fehlende Prozente
Thomas Müller wies eine gewisse Leichtfertigkeit empört von sich. Denn ein Knackpunkt des Rückspiels können fehlende Prozentpunkte sein, weil das 3:0 so komfortabel wirkt.
Ist das 3:0 also möglicherweise ein gefährliches Ergebnis?
Manuel Neuer verletzt sich beim Jubel: Die Krankenakte des Torwarts des FC Bayern München
Die Krankenakte von Manuel Neuer
Die Leidensgeschichte des Manuel Neuer: Der deutsche Keeper mag für viele der beste Torhüter der Fußballgeschichte sein, doch zahlreiche Verletzungen setzen ihn im Laufe seiner Karriere immer wieder außer Gefecht. Nun erwischte es ihn beim Jubel gegen Leverkusen. ran zeigt die Krankenakte des 38-Jährigen, die im Jahr 2008 beginnt. (Stand: 06. März 2025)
Juli 2008 - Mittelfußbruch
Angefangen hat alles im Juli 2008: In seiner dritten Saison als Stammtorhüter bei Schalke 04, erwischt es Neuer erstmals böse. Bei einem Testspiel in Erkenschwick zieht sich der damals 22-Jährige einen Mittelfußbruch zu. Bei einer OP wird ihm eine Metallplatte mit zwei Schrauben eingesetzt. Neuers Ausfallzeit: 70 Tage und acht Spiele.
Mai 2014 - Einriss am Kapselbandapparat im Schultereckgelenk
Im DFB-Pokalfinale 2014 rutscht Neuer bei einer Rettungsaktion gegen den BVB aus und landet auf der rechten Schulter. Die Diagnose: Einriss am Kapselbandapparat im Schultereckgelenk. Fortan bangt die ganze Nation um die deutsche Nummer eins, doch pünktlich zur WM in Brasilien steht Neuer wieder auf dem Platz. Ausfallzeit: 25 Tage.
März 2017 - Haarriss im Mittelfuß
Neuer zieht sich im Training einen Haarriss im linken Mittelfußknochen zu. Bei einer kleinen OP wird der Fuß mit einer Schraube fixiert. Die FCB-Verantwortlichen stehen unter Zeitdruck, da das Viertelfinale in der CL gegen Madrid ansteht. Neuer schafft es letztlich gegen Real wieder zwischen den Pfosten zu stehen. Neuers Ausfallzeit: Elf Tage und drei Spiele.
April 2017 - Mittelfußbruch
Doch der Einsatz des Nationaltorhüters stellt sich als Fehler heraus. Beim bitteren Aus im Viertelfinale gegen Real Madrid verletzt sich Neuer erneut. Im Rückspiel bricht der linke Fuß in der Verlängerung gleich an zwei Stellen. Neuer spielt zwar das Spiel noch zu Ende, muss danach aber vier Monate pausieren. Neuers Ausfallzeit: 123 Tage und neun Spiele.
September 2017 - Mittelfußbruch
Das gleiche Schicksal ereilt ihn fünf Monate später: Neuer zieht sich im Abschlusstraining für die Partie auf Schalke den nächsten Mittelfußbruch zu. Bei einer OP wird ihm im linken Fuß eine Platte eingesetzt. Erstmals zwischen den Pfosten steht er erst wieder bei einem Testspiel der DFB-Auswahl Ende Mai 2018. Neuers Ausfallzeit: 206 Tage und 37 Spiele.
Januar 2019 - Fingerverletzung
Ende Januar 2019 dann die nächste verletzungsbedingte Pause für Neuer. Im Abschlusstraining vor dem Spiel in Leverkusen zieht sich der Bayern-Keeper eine Handverletzung zu. Neuers Ausfallzeit: 14 Tage und drei Spiele.
März 2019 - Wadenverhärtung
Ende März treten beim Nationaltorhüter erstmals Waden-Probleme auf. Wegen muskulärer Beschwerden in der linken Wade muss Neuer pausieren und steht pünktlich zum Bundesliga-Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund wieder im Tor des FC Bayern. Neuers Ausfallzeit: Elf Tage und drei Spiele.
April 2019 - Muskelfaserriss
Nächster Rückschlag für Manuel Neuer! Gegen Fortuna Düsseldorf zieht er sich einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu. Der Kapitän des FC Bayern muss vorzeitig ausgewechselt werden und fehlt dem Rekordmeister wochenlang. Für Neuer ist es allein in diesem Jahr die dritte verletzungsbedingte Pause. Neuers Ausfallzeit: 35 Tage und sechs Spiele.
August 2021 - Kapselverletzung
Mehr als zwei Jahre lang bleibt Neuer von Verletzungen verschont, ehe er sich im Sommer 2021 im Supercup gegen Dortmund eine Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk zuzieht. Neuers Ausfallzeit: Drei Tage und ein Spiel.
Dezember 2021 und September 2022 - Corona-Virus
Über den folgenden Jahreswechsel muss Neuer wegen einer Corona-Infektion kürzertreten. Das erste Spiel 2022 verpasst er. Im September 2022 wird er noch einmal positiv getestet, verpasst dadurch aber kein Spiel des FCB. Neuers Ausfallzeit: 21 Tage und ein Spiel.
Februar 2022 - Knie-Operation
Sein nächster Ausfall findet im Februar 2022 statt. Neuer muss sich einer Operation am rechten Knie unterziehen und fällt einen Monat aus. Neuers Ausfallzeit: 33 Tage und sechs Spiele.
Oktober 2022 - Schultereckgelenksprellung
Kurz vor dem ersten Spiel des DFB bei der WM 2022 in Katar war der Fitnesszustand von Neuer unklar. Der Keeper des FC Bayern laborierte an einer hartnäckigen Schultereckgelenksprellung und verpasste deswegen sieben Pflichtspiele des Rekordmeisters. Zum Großevent wurde er dennoch rechtzeitig fit. Neuers Ausfallzeit: 24 Tage und sieben Spiele.
Dezember 2022 - Unterschenkelbruch
Ende 2022 dann der große Schock: Der 36-Jährige war beim Skitourengehen unterwegs und zog sich dabei einen Unterschenkelbruch zu. Auf Instagram bestätigte er damals die Diagnose: "Vielen Dank an das Ärzte-Team! Es schmerzt allerdings, dass die Saison für mich beendet ist." Neuers Ausfallzeit: 320 Tage und 46 Spiele für Bayern und den DFB.
März 2024 - Muskelfaserriss Nach seiner Rückkehr vom schweren Unterschenkelbruch im Oktober 2023 blieb Neuer bis ins Frühjahr des kommenden Jahres verletzungsfrei. Im Rahmen zweier DFB-Länderspiele zog er sich im März 2024 aber einen Muskelfaserriss im linken Adduktor zu und reiste vom Nationalteam ab. Die Ausfallzeit: 20 Tage und jeweils zwei Spiele für DFB und FCB.
September 2024 - Oberschenkelprobleme In der Hinrunde musste Neuer aufgrund von Oberschenkelproblemen für ein Spiel passen. Gegen Werder Bremen stand beim 5:0-Sieg Sven Ulreich im Tor. Eine Woche später konnte der FCB im Topspiel gegen Bayer Leverkusen wieder auf den Stammkeeper zählen. Neuers Ausfallzeit: Neun Tage, ein Spiel.
Dezember 2024 - Rippenbruch Im DFB-Pokal-Kracher gegen Bayer Leverkusen eilte Neuer bei einem langen Ball aus dem Strafraum, rammte dabei aber nur Jeremie Frimpong um. Die Folge: Rot für Neuer, der einen Rippenbruch erlitt. Außerdem schieden die Münchner mit 0:1 aus. Neuers Ausfallzeit: 26 Tage und vier FCB-Spiele.
März 2025 - Muskelfaserriss Im Champions-League-Achtelfinal-Hinspiel verletzte sich Neuer beim Jubel zum 2:0 des FCB gegen Bayer Leverkusen. Ohne Fremdeinwirkung zog es dem Keeper in die rechte Wade. Die Verletzung sorgte für das Debüt von Jonas Urbig. Neuers voraussichtliche Ausfallzeit: Bis Ende März.
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"Ich habe nicht das Gefühl, dass ein 3:0 ein gefährliches Ergebnis ist. Wir sind uns bewusst, dass noch ein Spiel folgt. Und dass es in Leverkusen auch mal enger zugehen kann, ist uns auch klar. Aber wir wollen da weitermarschieren", sagte Müller.
Was soll er auch anderes sagen? Fakt ist aber, dass es nicht das erste Mal wäre, dass eine Mannschaft in die Falle einer trügerischen Sicherheit tappt.
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Wunder geschehen
Wunder gibt es immer wieder, vor allem im Fußball. Alonso hat als Spieler ein episches selbst erlebt, als er mit dem FC Liverpool 2005 im Champions-League-Finale gegen die AC Mailand ein 0:3 zur Pause noch drehen konnte.
"Manchmal, in einer so großen und schweren Situation, schaffst du das Epische", sagte er. "Dienstag kann es nicht nur für uns ein episches Spiel sein", sagt er, "wir machen es oder nicht. Wir wissen es nicht, aber wir müssen dran glauben."
Man sei in einer Position, in der man nichts zu verlieren habe, so Alonso: "Nur Bayern kann etwas verlieren. 100 Prozent der Bayern-Fans denken, dass sie durch sind. Wir haben nur Dinge zu gewinnen. Viele unerwartete Dinge passieren im Fußball. Ich bin mir sicher, dass das Team davon überzeugt ist, dass wir es schaffen können, aufgrund von vielen Gründen."
Ausfall von Florian Wirtz
Der Ausfall des besten Leverkusener Spielers als Mutmacher? Durchaus, denn das Aus des Mittelfeldjuwels soll der Werkself laut Alonso einen "Extra-Boost" geben. "Es ist ein guter Moment, um zu zeigen, dass wir eine komplette Mannschaft sind", sagte der Spanier. In der Tat können solche Rückschläge ein Team zusammenschweißen, und andere, die in die Bresche springen, können über sich hinauswachsen.
Darauf setzt auch Alonso, denn ein weiteres Ziel sei es, auch für Wirtz zu gewinnen, "damit er noch einmal Champions League spielen kann in dieser Saison".
Der 21-Jährige wird mit einer Innenbandverletzung im rechten Sprunggelenk "mehrere Wochen" ausfallen. Es gebe "keinen größeren Test, als ohne Flo zu spielen", sagte Alonso.
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Xabi Alonso
Ja, der Spanier ist im Hinspiel böse hingefallen. Nichts klappte, nichts ging auf, sondern alles schief. Von verlorener Magie war die Rede. Davon, dass er seinen Zauber verloren habe. "Massaker an Xabi Alonso", meinte die spanische Sportzeitung "As".
Das mag für den Moment so stimmen, doch es sind ohne Frage die Niederlagen, aus denen man am meisten lernt, nach denen die Großen ihre nächsten Schritte machen: Die Chance ist daher nicht nur da, sie ist sogar groß, dass Alonso Mittel und Wege finden wird, die Bayern zu knacken, die Schwachstellen zu triggern.
Sich für das 0:3 zu rächen, sich zu rehabilitieren, wenn man so will.
Denn er ist jemand, der durch sein Coaching, durch sein Fußball-Verständnis und seine Taktik-Expertise den Unterschied machen kann. Auch nach einem 0:3. Vermutlich erst recht nach einem 0:3.
Weshalb es aus Bayern-Sicht nicht schaden kann, im Vorfeld vorsorglich den Miesepeter zu spielen.