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Champions League

FC Bayern München erwartet "Hexenkessel" bei Feyenoord Rotterdam - mit Stolpergefahr

  • Veröffentlicht: 22.01.2025
  • 13:25 Uhr
  • Oliver Jensen

Der FC Bayern München reist als großer Favorit zum Champions-League-Spiel bei Feyenoord Rotterdam (Mittwoch, ab 21 Uhr im Liveticker auf ran). Doch die Stolpergefahr in dem "Hexenkessel" ist nicht zu unterschätzen.

Von Oliver Jensen,

Die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein: Während der FC Bayern mit dem Selbstvertrauen aus vier Bundesligasiegen in Folge in die Niederlande gereist ist, hat Feyenoord Rotterdam keines der zurückliegenden drei Ligaspiele gewonnen und zwei davon verloren.

Am vergangenen Wochenende kam Rotterdam selbst beim Tabellenzwölften Willem II Tilburg nicht über ein 1:1 hinaus. Also eine klare Sache für den FC Bayern? Nur auf den ersten Blick, denn die Stolpergefahr ist groß.

Sportvorstand Max Eberl erwartet "ein kompliziertes Spiel. Ich kenne Feyenoord sehr gut, war in meiner Zeit als Sportdirektor in Gladbach sehr oft dort zum Scouting". Vor allem die Atmosphäre im 51.000 Zuschauer fassenden "De Kuip" (Deutsch: Die Wanne) flößt Respekt ein.

Im Jahre 1937 errichtet, fand dort seit über 30 Jahren nicht einmal eine Renovierung statt. Lange wurde geplant, eine neue Arena zu bauen. Wegen zu hoher Kosten sind diese Planungen allerdings im April 2022 verworfen worden. Somit läuft der FC Bayern in ein Stadion ein, das mit den modernen Fußball-Tempeln wenig gemeinsam hat.

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Das Wichtigste in Kürze

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Aber: In dem eine richtig gute Stimmung herrscht.

"Es wird sehr emotional um das Spiel herum, die heißblütigen Fans fighten für ihren Verein", weiß Eberl. Wir müssen versuchen, Kontrolle über das Spiel zu bekommen, dann haben wir die bessere Qualität." Die Mission ist klar: "Wir fahren dorthin, um zu gewinnen und um die Playoffs zu vermeiden."

Manuel Neuer erwartet eine Herausforderung: "Es wird kein leichtes Spiel. Ich habe dort meine Erfahrungen gemacht, eine super Stimmung. Wir müssen dort alles zeigen."

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Warnung an Bayern-Fans vor Rotterdam-Spiel

Jedoch wurden die Fans des FC Bayern auch gewarnt. Man solle "keine Shirts oder andere Vereinsutensilien offen vor dem Stadionbesuch in Rotterdam tragen". Da niederländische Hooligans wohl nur darauf lauern, deutsche Fans zu attackieren, die sich als solche zu erkennen geben.

2021 attackierte die "Het Legion", eine Hooligan-Gruppe von Feyenoord, Fans von Union Berlin vor deren Aufeinandertreffen in der Conference League. Damals wurden auch Stühle nach ihnen geworfen.

Die rund 2.400 Bayern-Fans werden zudem mit einer Polizei-Eskorte gegen 18 Uhr ins Stadion gebracht. Aus Sicherheitsgründen.

Dazu kommt: Aus der vergangenen Nacht ist ein Video aufgetaucht, in dem Anhänger der Feyenoord-Ultragruppe "RJK" Feuerwerkskörper vor dem Hotel des FC Bayern abfeuerten, damit diese nicht schlafen können.

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Der frühere Bayern-Spieler und heutige Markenbotschafter Roy Makaay kennt Rotterdam besonders gut. Als er den deutschen Rekordmeister im Jahre 2007 verließ, verbrachte er die letzten drei Jahre seiner Karriere bei Feyenoord und lebt noch heute in dieser Stadt. Auch er hebt die Stimmung in der Arena hervor.

Feyenoord Rotterdam: "Das schönste Stadion in den Niederlanden"

"Es ist das schönste Stadion in den Niederlanden, ein echtes Fußballstadion mit einer fantastischen Atmosphäre", sagt er in einem Interview mit "fcbayern.com". "Die Fans sind sehr nah am Spielfeld und vor allem bei Abendspielen wird es ein Hexenkessel. Die Feyenoord-Anhänger sind bekannt dafür, ihre Mannschaft lautstark und voller Begeisterung zu unterstützen – besonders, wenn es gegen einen der größten Vereine Europas geht."

Makaay sieht zwar den FC Bayern in der Favoritenrolle, traut aber Rotterdam dennoch eine Überraschung zu: "Mit ihrer Qualität sollte Bayern das Spiel gewinnen, aber Feyenoord hat in dieser Saison beeindruckende Leistungen gezeigt. Der Auswärtssieg gegen Benfica in Lissabon und das starke Spiel gegen Manchester City mit der Aufholjagd nach 3:0-Rückstand (Endstand 3:3, Anm.d.Red.) zeigen, dass sie auch mit großen Gegnern mithalten können."

Vor allem in der Offensive hätte Rotterdam Qualität. Der Mexikaner Santiago Giménez (23) sei ein Stürmer, "der einfache Tore macht", die Flügelspieler Igor Paixao (24) und Anis Hadj Moussa (22) sorgen auf der Außenbahn für Geschwindigkeit. Hinzu kommt mit dem 19-jährigen Antoni Milambo ein Sturm-Talent, der in dieser Saison bereits drei Tore in der Champions League erzielte. Hinten sorgen die routinierten Gernot Trauner (32) und David Hancko (27) für Absicherung.

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Feyenoord Rotterdam wird auf Konter setzen

Grundsätzlich ist Rotterdam eine offensiv ausgerichtete Mannschaft. Dies könnte gegen den FC Bayern allerdings anders sein, meint Makaay: "Feyenoord hat gerne den Ball, aber wie das dann gegen das hohe Pressing aussieht, das Vincent Kompany bei Bayern etabliert hat, bin ich gespannt“. Er glaubt, dass Rotterdam auf Konter setzen wird. Daher "muss Bayern auf die Umschaltmomente aufpassen."

In der Champions League erwischte Rotterdam zwar einen schlechten Start, indem sie das erste Spiel zu Hause mit 0:4 gegen Bayer Leverkusen verloren.

In den folgenden fünf Spielen gab es allerdings drei Siege und nur eine Niederlage. Sogar beim portugiesischen Top-Verein Benfica Lissabon gewann Rotterdam mit 3:1.

Der FC Bayern ist also gewarnt.

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