Keine Chance in Manchester
FC Bayern München verliert klar bei Manchester CIty: Jetzt bloß keine Schönrederei! Ein Kommentar
- Aktualisiert: 20.04.2023
- 10:12 Uhr
- ran.de
Das 0:3 in Manchester hat dem FC Bayern gnadenlos seine Grenzen und Probleme aufgezeigt. Die Verantwortlichen üben sich aktuell darin, die Situation schönzureden. Der falsche Weg! Ein Kommentar.
Aus Manchester berichtet Stefan Kumberger
Es gibt in der Geschichte des FC Bayern viele Tage und Abende, die den Klub nachhaltig verändert haben.
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Der 26. Mai 1999 war so ein Tag. Die epochale Niederlage in den letzten Minuten des Champions-League-Endspiels gegen Manchester United machte deutlich: Der FCB muss zusammenstehen. Zwei Jahre später folgte der Triumph in der Königsklasse.
Auch der 12. Mai 2012 veränderte den Rekordmeister grundlegend. Die 2:5-Niederlage gegen Borussia Dortmund im Pokalfinale machte klar, dass die Münchner investieren müssen. Das Resultat ist bekannt: Seitdem gab es keinen anderen deutschen Meister als den FC Bayern.
Der 11. April 2023, der Tag der Niederlage in Manchester muss jetzt wieder so ein Markstein auf dem Weg des besten Klubs Deutschlands werden!
FC Bayern: Schönrednerei ist keine Option
Pep Guardiola und seine Citizens zeigten den Bayern deutlich auf, wo die Probleme liegen: Es fehlt an Nervenstärke und Durchschlagskraft!
Fatal wirkt es da, wie Bosse und Spieler das Ergebnis schönredeten und ein gutes Spiel der Münchner gesehen haben wollen.
Bei allem Respekt: Wenn Joshua Kimmich behauptet, die Bayern seien bis zur 70. Minute die bessere Mannschaft gewesen und wenn Sportvorstand Hasan Salihamidzic gleichzeitig sagt, er habe selten ein Auswärtsteam gesehen, dass so gut im Etihad Stadium aufgetreten sei, ist das genau der falsche Weg!
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Den Bayern fehlen die Führungsspieler
Die Noten von ran und anderen Medien, sowie die Meinungen vieler Experten sprechen eine andere Sprache.
Bayern fehlt es in der Breite an Führungsspielern! Matthijs de Ligt, Joshua Kimmich und Leon Goretzka als Leader reichen nicht aus. Die Bosse müssen für die Saison 2023/24 dafür sorgen, dass deutlich mehr charakterstarke und abgebrühte Profis auf dem Platz stehen.
Zudem fehlt es dem FC Bayern in der Offensive an der letzten Durchschlagskraft. Eric Maxim Choupo-Moting, dessen Höhenflug aus der Hinrunde ohnehin längst beendet ist, fehlte eindeutig als Sturmspitze. Er wäre aber in der Partie bei Manchester City vermutlich auch nicht der entscheidende Faktor gewesen.
Nach ran-Informationen arbeiten die Bayern-Bosse derzeit an einem Stürmer-Deal und sind sogar bereit, dafür die 100-Millionen-Euro-Grenze in Sachen Ablöse zu durchbrechen. Gut so!
Aussagen nach City-Debakel nicht Bayern-like
Doch dass direkt nach dem Spiel am Dienstagabend die große Schönrederei ausbrach, ist gefährlich. Der Rekordmeister lebte immer davon, seine Ansprüche auch öffentlich deutlich zu machen und nicht nach Entschuldigungen zu suchen.
Fakt ist: Es gibt auch keine mehr!
An der Säbener Straße ist nun schließlich Wunschtrainer Thomas Tuchel aktiv. Ihm muss eine konkurrenzfähige Mannschaft gestellt werden. Sonst ist der FC Bayern auf Jahre hinaus dazu verdammt, wie 2021 und 2022 (und wahrscheinlich auch 2023) die Segel in der Champions League bereits im Viertelfinale streichen zu müssen.
Dagegen helfen nur Klartext und millionenschwere Investitionen. Für Schönrederei ist da kein Platz.