Champions League
FC Bayern München zahlt gegen Inter Mailand Lehrgeld - Kommentar
- Aktualisiert: 09.04.2025
- 20:18 Uhr
- Martin Volkmar
Der FC Bayern reist nach der Pleite gegen Inter mit einer schweren Hypothek zum Rückspiel. Es gibt aber auch Gründe, die Hoffnung machen. Ein Kommentar.
Vom FC Bayern berichtet Martin Volkmar
Es hätte der perfekte Abend werden können für den FC Bayern und vor allem für Thomas Müller.
Der Publikumsliebling, vergangene Woche zum Saisonende aussortiert, saß zunächst trotz des Ausfalls von Jamal Musiala etwas überraschend auf der Bank.
Erst nach 74 Minuten brachte Vincent Kompany Müller gegen Inter Mailand beim Stand von 0:1 ins Spiel, was in der Allianz Arena für Begeisterungsstürme sorgte.
- Drei Fünfer für den FCB: Die Noten und Einzelkritiken gegen Inter
- Champions League 2025: Wie komme ich an Tickets für das Finale in München?
Elf Minuten später riss das Vereinsidol die Fans dann mit seinem Treffer zum umjubelten Ausgleich von den Sitzen.
Doch das Happy End blieb aus, denn die Münchner liefen ins offene Messer und Davide Frattesi versetzte dem Rekordmeister in der 88. Minute mit dem 2:1 den Todesstoß.
Das Wichtigste zur Champions League in Kürze
FC Bayern: Inter profitiert von Personalproblemen
Inter ging am Ende nicht unverdient als Sieger vom Platz, weil der Meister und Tabellenführer der Serie A an diesem Abend das cleverere Team war.
Dabei profitierten die Italiener auch von den Personalproblemen der verletzungsgeplagten Bayern, die vor allem in der Defensive deutlich wurden.
Die Abwehr mit den letzten beiden gesunden Innenverteidigern Minjae Kim und Eric Dier (beide ran-Note 5) war gegen das starke Sturmduo Lautaro Martinez, dem Torschützen zum 1:0 (38.), und Marcus Thuram mehrfach nicht auf der Höhe.
Externer Inhalt
FC Bayern: Auch die Stammkräfte überzeugen nicht
Doch auch die etablierten Kräfte konnten am Dienstag nicht überzeugen. Von Kapitän Joshua Kimmich und Leon Goretzka im Mittelfeld über den indisponierten Leroy Sane bis hin zu Harry Kane.
Der Torjäger vom Dienst versagte in seiner Kernkompetenz, als er nach 26 Minuten völlig freistehend die Führung vergab und nur den Außenpfosten traf.
So zahlten Vincent Kompany und seine Mannschaft Lehrgeld gegen die hinten wie vorne starken Gäste und kassierten die erste Heimniederlage in der Champions League seit April 2021 (2:3 gegen PSG).
Daher fahren die Bayern mit einer ganz schweren Hypothek zum Rückspiel am kommenden Mittwoch nach Mailand.
FC Bayern - Thomas Müller: "Ist keine Abschiedstournee"
FC Bayern: Inter ist trotzdem zu knacken
Nichtsdestotrotz haben Müller und seine Teamkollegen Recht mit ihren Hinweisen nach der Partie, dass es erst Halbzeit im Viertelfinale ist.
Das Hinspiel hat gezeigt, wie man die Mailänder knacken kann, wenn man mutig und mit Tempo nach vorne spielt.
Aber dazu müssen nicht nur die wenigen Chancen besser als diesmal genutzt werden, sondern auch die Defensive muss sicherer stehen.
Ein "Wunder von Mailand" ist Bayern schon öfter in den Duellen mit Inter gelungen, deshalb gibt es noch immer Grund zur Hoffnung.
Um aber weiter vom Halbfinale und auch vom "Finale dahoam" in München träumen zu dürfen, wird sich der FCB stark steigern müssen.