Stuttgart und Leipzig raus
Champions League: FC Bayern und BVB müssen nachsitzen - Leverkusen direkt im Achtelfinale
Der FC Bayern und Borussia Dortmund müssen eine Extrarunde drehen, Bayer Leverkusen steht hingegen vorzeitig im Achtelfinale der Champions League. Lange Gesichter gab es in Stuttgart.
Nachsitzen für Bayern München und Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen steht dafür direkt im Achtelfinale: Während die Mannschaft von Xabi Alonso im XXL-Showdown der Champions League das Ticket für die Runde der letzten 16 Teams schon perfekt gemacht hat und auf ein Traumduell mit Real Madrid hoffen darf, müssen die anderen beiden deutschen Top-Klubs Mitte Februar den Umweg über die Play-offs gehen. Der VfB Stuttgart erlebte am dramatischen letzten Spieltag der Ligaphase der neuen Königsklasse hingegen ein Debakel und ist wie RB Leipzig ausgeschieden.
Vor dem turbulenten Abend mit 18 Partien gleichzeitig ging das große Bangen um, für 25 von 36 Mannschaften ging es noch um etwas - so auch für Bayern. Die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany hoffte durch einen Kantersieg gegen Slovan Bratislava noch unter die Top Acht zu kommen, nach dem 3:1 (1:0) nach Toren von Thomas Müller (8.), Harry Kane (63.) und Kingsley Coman (84.) gegen die bereits ausgeschiedenen Slowaken reichte es aber nur zum abschließenden Platz zwölf.
So müssen die Bayern auf dem erhofften Weg ins Finale "Dahoam" am 31. Mai in München zwei Extra-Spiele bestreiten. Die Play-offs werden am 11./12. und 18./19. Februar gespielt, schon am Freitag werden die Duelle in Nyon/Schweiz ausgelost. Die Münchner könnten dann auf Manchester City um Ex-Trainer Pep Guardiola treffen. Die Achtelfinal-Partien steigen dann Anfang März, im Fall der Fälle wäre ein Duell mit Leverkusen möglich.
Für Dortmund reichte das 3:1 (2:0) gegen Schachtar Donezk zum Abschluss der Ligaphase auch nur für die Play-offs, dafür hat der BVB mit Niko Kovac aber einen neuen Trainer gefunden. Nach "SID"-Informationen soll der frühere Bayern-Trainer beim BVB zeitnah als Nachfolger von Nuri Sahin verkündet werden und den Traditionsklub dann über den Umweg ins Achtelfinale führen. Serhou Guirassy (17./44.) und Ramy Bensebaini (79.) erzielten die Tore im ausverkauften Signal-Iduna-Park, in dem viele Fans immer wieder gebannt auf die 17 Parallelspiele blickten. Doch die Konkurrenz patzte nicht wie erhofft, Dortmund trifft in den Play-offs auf Club Brügge oder Sporting Lissabon.
Dank Wirtz: Leverkusen verwandelt Matchball
Angeführt von seinem Ausnahmekönner Florian Wirtz verwandelte Leverkusen dagegen seinen Achtelfinal-Matchball auf Europas größter Fußballbühne eiskalt. Der Double-Gewinner behauptete durch das souveräne 2:0 (1:0) gegen Sparta Prag seinen Platz unter den Top Acht und erreichte damit auf direktem Weg erstmals seit acht Jahren die Runde der letzten 16 Teams der Champions League. Dort wartet wohl ein Knaller-Spiel - mögliche Gegner sind Titelverteidiger Real Madrid, Bayern München oder Manchester City.
Stuttgart hatte schon vor der Partie gegen Paris Saint-Germain keine Chance mehr auf den direkten Einzug ins Achtelfinale, wollte aber mit aller Macht in die Play-offs - kassierte stattdessen dann aber eine Lehrstunde. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß hatte beim 1:4 (0:3) keine Chance und schaffte in der Tabelle nicht den Sprung unter die Top-24, die zur Teilnahme an der Zwischenrunde berechtigt hätten. Der frühere Bundesliga-Star Ousmane Dembelé traf drei Mal (17., 35., 54.).
Leipzig hatte schon vor der Partie bei Sturm Graz längst keine Chance mehr auf das Weiterkommen, die Mannschaft von Trainer Marco Rose verabschiedete sich in dem sportlich bedeutungslosen Spiel mit einer weiteren Niederlage - 0:1 (0:1) hieß es am Ende einer enttäuschenden Reise durch Europa.