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FC Bayern überrollt Leverkusen in der Champions League: Die Erkenntnisse zum deutschen Duell

  • Aktualisiert: 12.03.2025
  • 19:19 Uhr
  • Martin Volkmar

Der FC Bayern darf wieder vom "Titel dahoam" träumen und sich über drei Personalien besonders freuen. Leverkusen hingegen erlebt eine Woche zum Vergessen. Die Erkenntnisse.

Aus Leverkusen berichtet Martin Volkmar

Matthias Sammer ist bekannt als Chefkritiker im deutschen Fußball, Borussia Dortmund hat sich in dieser Saison schon einige harte Urteile anhören müssen.

Es spricht also für sich, wenn ausgerechnet der einstige Bayern-Sportvorstand nur lobende Worte für seinen Ex-Klub findet.

"Sie sind in einer super körperlichen und geistigen Verfassung", schwärmte Sammer nach dem souveränen 2:0 der Münchner bei Bayer Leverkusen im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League bei "Amazon Prime":

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"Wenn sie das konservieren können, sind die Bayern für mich Favorit auf den Titel."

Bis zum Finale in der heimischen Allianz Arena am 31. Mai ist es zwar noch ein weiter Weg, aber die Zuversicht ist beim Rekordmeister nach dem klaren Erfolg im Prestigeduell gegen den Double-Sieger des Vorjahres zurückgekehrt.

ran nennt die Erkenntnisse der Partie.

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FC Bayern: Wieder die Nummer 1 in Deutschland

Für das Selbstverständnis des FC Bayern waren die beiden Siege "den hartnäckigsten Gegner der letzten zwei Jahre", wie Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen Leverkusen bezeichnete, extrem wichtig.

"Wir haben ein Stück weit die Statik im deutschen Fußball wiederhergestellt", sagte er daher auf dem nächtlichen Bankett im Teamhotel sichtlich zufrieden.

Rekordverdächtige sechs Pflichtspiele hintereinander konnte der FCB nicht gegen die Mannschaft von Xabi Alonso gewinnen und war beim 0:0 vor einem Monat in der Liga das deutlich schlechtere Team gewesen.

Umso größer ist die Genugtuung jetzt nach den klaren und hochverdienten Erfolgen gegen den Rivalen aus dem Rheinland, die auch die Frage nach der besten Mannschaft in Deutschland beantwortet haben.

"Wenn wir die Leistung, die wir jetzt in beiden Leverkusen-Spielen gezeigt haben, konservieren könnten, dann sind wir auf einem guten Weg", sagte Sportvorstand Max Eberl. "Und dann hat man auch das Recht zu träumen."

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"Finale dahoam" ist wieder in Reichweite

Nach den Pleiten in der Vorrunde beim FC Barcelona, Aston Villa und vor allem Feyenoord Rotterdam sowie dem im Playoff-Rückspiel mühsam erquälten Weiterkommen gegen Celtic Glasgow hatte sich Bayern nach Ansicht vieler Beobachter aus dem Kreis der Titelkandidaten verabschiedet.

Doch während Topteams wie der FC Liverpool, Manchester City oder Juventus Turin schon ausgeschieden sind, schöpfen die Münchner wieder Hoffnung auf den von Dreesen ausgerufenen "Titel dahoam".

Allerdings wird schon der Viertelfinalgegner ein echter Prüfstein: Italiens Meister und aktueller Tabellenführer Inter Mailand mit den Ex-FCB-Stars Yann Sommer und Benjamin Pavard hat in den bisherigen zehn Spielen in der Königsklasse gerade mal zwei Gegentore zugelassen.

Und wenn das Weiterkommen gelingen sollte, wartet im Halbfinale mit Hansi Flicks Barca ein noch schwererer Brocken.

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Jonas Urbig besteht die Feuertaufe

Der Ex-Kölner sollte einer der Angriffspunkte der Leverkusener sein, weil sie hofften, dass seine Unerfahrenheit und vermeintliche Nervosität zu Fehlern führen würden.

Doch der U21-Nationaltorwart, der den verletzten Manuel Neuer vertritt, agierte in seinem ersten Champions-League-Spiel von Beginn an abgeklärt und sicher.

Einzig die vielen langen Abschläge, die oft keinen Mitspieler fanden, konnte man ihm vorwerfen. Ansonsten aber stand Urbig seinen Mann und verhinderte in der Schlussphase gleich dreimal einen Gegentreffer.

"Er hat Souveränität ausgestrahlt auf dem Platz, zwei drei tolle Aktionen gezeigt. Du hast das wirklich großartig gemacht", lobte Dreesen den Winter-Neuzugang, der auf dem Bankett Sonderapplaus erhielt.

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Joshua Kimmich ist unverzichtbar

Wenn es noch Argumente benötigt hätte für die anstehende Vertragsverlängerung, die hinterher von allen Beteiligten praktisch bestätigt wurde, dann wurden diese in beiden Partien gegen Leverkusen geliefert.

Joshua Kimmich glänzte als defensiver Organisator und offensiver Antreiber, der sich seit Vincent Kompanys Dienstantritt zu Herz und Motor des Bayern-Spiels entwickelt hat.

Hauptgrund für seine in Kürze erwartete Unterschrift ist dabei die Perspektive des Teams, wie der DFB-Kapitän nach dem Spiel erklärte: "Es ist für mich wichtig zu sehen, dass wir eine Mannschaft haben, die hungrig ist, erfolgreich zu sein."

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VIDEO: FC Bayern - Eberl erklärt Kanes Stärke: "Das ist Qualität"

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Harry Kane ist endgültig angekommen

Dass der Engländer von Beginn an in München als Torjäger funktioniert hat, zeigt seine herausragende Trefferquote. Allein in dieser Saison war er alle 64 Minuten erfolgreich und kommt auf 32 Tore in 36 Begegnungen.

Und doch hat es gerade in diesem Jahr immer wieder Kritik gegeben, Kane tauche gegen Topgegner mit starken Innenverteidigern unter.

Doch nach seinen drei Toren im Hin- und Rückspiel gegen Bayer, durch die er der erste Engländer mit zehn Treffern in einer Champions-League-Spielzeit ist, wies er das zurück.

"Ich habe einen Hattrick gegen Dortmund erzielt, drei gegen Stuttgart. Eins gegen Leverkusen, Real, Arsenal, Lazio", sagte Kane.

"Ich weiß, was ich dem Team bringe, ich weiß, was ich in jedem großen Spiel bringe. In diesen Spielen zu treffen ist wichtig, um dem Team zu helfen."

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Xabi Alonso: Das Momentum ist gebrochen

Die vergangene Woche war ein Desaster für Leverkusen und für den bisherigen Erfolgscoach.

Nur vier Pflichtspiele hatte der Double-Sieger bis dahin seit Sommer 2023 verloren, nur waren es gleich drei böse Klatschen binnen sechs Tagen.

Neben den beiden Niederlagen gegen Bayern mit insgesamt 0:5 Toren gab es ja auch noch eine 0:2-Heimpleite gegen die vorher fünfmal sieglosen Bremer, in der sich zu allem Unglück auch noch der am Dienstag schmerzlich vermisste Florian Wirtz verletzte.

"Die letzte Woche hat uns geschlagen. Es hat uns leider ein kleines Formtief erwischt", sagte Torhüter Lukas Hradecky.

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Einen großen Anteil an der ungewohnten Negativserie hatte aber auch Alonso, dessen taktische Maßnahmen gegen Bayern im Hinspiel komplett schiefgingen und der auch die Partie gegen Werder mit seiner unnötigen Mega-Rotation vercoachte.

Und im Rückspiel gingen die Ideen des Trainers ebenfalls nicht auf. "Normalerweise spielen wir mit Kontrolle, mit Geduld, mit Warten. Heute wollten wir fast keine Kontrolle, wir wollten Hektik auch mit dem Ball", erklärte Alonso danach.

Das aber klappte so gut wie gar nicht. Nun muss der Spanier dafür sorgen, dass nicht auch die letzte Titelchance im DFB-Pokal verspielt wird.

"Die Champions League ist vorbei. Aber im Pokal haben wir eine gute Chance. Wir hören nicht auf", kündigte er an.

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