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Hummels und Co. hadern: BVB fehlt der "Killerinstinkt"
Als der Traum vom Henkelpott geplatzt war, haderten die Profis von Borussia Dortmund vor allem mit der fahrlässigen Chancenverwertung. "Wir hatten vier Möglichkeiten, von denen muss halt eine rein", gab Abwehrchef Mats Hummels nach dem 0:2 (0:0) gegen Real Madrid im Champions-League-Finale enttäuscht zu: "Aber kein Vorwurf, es war ein großartiges Spiel von jedem Einzelnen."
Der BVB kämpfte leidenschaftlich, spielte mutig nach vorne, ließ vor der Pause im Londoner Wembleystadion aber zu viel liegen. Dazu war der spanische Meister um Titelsammler Toni Kroos bei seinem schon 15. Triumph einmal mehr zu abgezockt.
"Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir das Gefühl, wir haben sie", sagte Trainer Edin Terzic im ZDF: "Von der ersten Sekunde an haben wir der ganzen Welt gezeigt, dass wir hier sind, um zu gewinnen. Der einzige Unterschied war, dass sie den Killerinstinkt hatten, der uns gefehlt hat. Deshalb sind sie verdientermaßen der Sieger."
Entsprechend groß war die Ernüchterung, als der Traum vom zweiten Triumph der Vereinsgeschichte nach 1997 beendet war - nicht nur bei den BVB-Profis. "Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Stolz bin ich darauf, dass wir hier sind", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: "Wenn man das Spiel dominiert und am Ende gewinnt dann, wie immer, Real Madrid, ist das schon enttäuschend."
Damit blieb auch das erhoffte Abschiedsgeschenk für Vereinslegende Marco Reus aus, der schon vor elf Jahren beim Finale gegen die Bayern dabei gewesen war. Einen Tag nach seinem 35. Geburtstag wurde Reus in seinem letzten Einsatz für den BVB nach der Pause eingewechselt.