Union Berlin in der Champions League
Union Berlin: Fofana sorgt nach Wechsel für Eklat - Urs Fischer kündigt Gespräch an
Urs Fischer hat Redebedarf. Die prekäre Lage mit neun Pflichtspielniederlagen in Folge drückt bei Union Berlin mächtig auf die Stimmung - und der verweigerte Handschlag von Stürmer David Fofana bei dessen Auswechslung könnte ein Nachspiel haben.
Der SSC Neapel schoss in der 65. Spielminute des Champions League-Gruppenspiels das entscheidende 1:0 gegen Union Berlin.
In der 70. Minute wollte Union-Trainer Urs Fischer reagieren und brachte mit Kevin Behrens einen frischen Stürmer für David Fofana.
Doch Fofana verweigerte bei der Auswechslung den obligatorischen Handschlag mit Fischer und zeigte sich sichtlich unzufrieden:
"Es wird ein Gespräch geben", kündigte der Trainer nach dem bitteren 0:1 (0:0) gegen den italienischen Meister SSC Neapel in der Champions League an.
Champions League
Union Berlin: Auch Bonucci wohl unzufrieden
Fofana bat in der Nacht zu Mittwoch "beim Verein, dem Trainer, meinen Teamkollegen und den Fans" um Entschuldigung. "Diese Geste war nicht beabsichtigt und stellt in keiner Weise meine Einstellung dar. All dies ist aus Frustration entstanden, weil ich der Mannschaft weiterhin helfen wollte, ein positives Ergebnis zu erzielen", schrieb der Ivorer auf Instagram.
Auch Europameister Leonardo Bonucci, der am Dienstag 90 Minuten auf der Bank saß, soll italienischen Medienberichten zufolge mit seiner Situation nicht einverstanden sein.
Fischer zeigte sich darüber "überrascht", denn er habe "diese Woche mit Leo gesprochen.
Natürlich ist er unzufrieden, ich hoffe, dass alle spielen wollen", sagte Fischer diplomatisch, und die Entscheidung in der Innenverteidigung für den wiedergenesenen Robin Knoche sei "nicht so falsch" gewesen.
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Viele Nebenschauplätze, Druck auf Fischer steigt
Neben der sportlichen Lage muss Fischer bei den Köpenickern nun auch Nebenschauplätze moderieren, während er die schwierigste Phase seiner fünfjährigen Amtszeit durchlebt.
"Ich glaube schon, dass wir innerhalb des Klubs die Ruhe behalten und das ganze erwachsen angehen", sagte Fischer: "Dass das eine gewisse Dynamik aufnimmt, das ist logisch, mit dem muss ich als Trainer leben. Aber damit kann ich gut umgehen."
Bereits am Samstag wartet bei Werder Bremen die nächste Aufgabe auf die taumelnden Köpenicker, die bei ihrer Premiere in der Königsklasse weiter auf den ersten Punkt warten müssen.
"Wir müssen wieder einen Nackenschlag verdauen, aber ich bin überzeugt, dass uns das auch das dieses Mal gelingen wird", betonte Fischer.