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Champions League

Peter Gulacsi mit RB Leipzig gegen den FC Liverpool: In der Heimat gegen den Jugendklub

  • Aktualisiert: 16.02.2021
  • 13:41 Uhr
  • ran.de / Kai Esser
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© Getty

Im Champions-League-Achtelfinale "empfängt" RB Leipzig am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de) den FC Liverpool. Nicht nur aufgrund der Umstände und der sportlichen Attraktivität ein spezielles Spiel. Auch für Peter Gulacsi, den Torhüter der Leipziger, ist es eine besondere Partie. In doppelter Hinsicht sogar.

München/Budapest - Wenn man nach den Schlüsselspielern von RB Leipzig fragt, dann werden häufig die Namen Angelino, Dayot Upamecano oder Marcel Sabitzer genannt. Selten jedoch Peter Gulacsi.

Und das, obwohl der Torhüter der Leipziger quasi unverzichtbar ist.

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Sechs Jahre in Liverpool - ohne einen Einsatz

Die Geschichte des mittlerweile 30-Jährigen ist eine besondere. 2007 wechselte er von seinem Jugendklub MTK Budapest zum FC Liverpool. "Ich habe sechs Jahre in Liverpool verbracht, natürlich wird es ein besonderes Spiel", gab der Goalie der Sachsen auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Achtelfinale am Dienstag (ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de) gegen den FC Liverpool zu.

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"In Liverpool" hat Gulacsi seine Zeit beim damaligen Rekordmeister Englands jedoch eher selten verbracht. Vier Mal wurde er von seinem Verein ausgeliehen, für den er es immerhin auf 39 Kaderberufungen, aber keinen Einsatz brachte.

"Mit dem heutigen Kader des LFC habe ich nicht wirklich zusammengespielt, Jordan Henderson mal ausgeklammert", erklärte Gulacsi. Nicht nur deshalb hat "Pete" keinen Platz für Sympathien während der 90 Minuten: "Für mich und für uns zählt am Dienstag nur das Ergebnis, ein gutes Spiel abzuliefern und hoffentlich am Ende des Achtelfinals eine Runde weiterzukommen."

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Von Liverpool verstoßen, in Salzburg aufgeblüht, in Leipzig internationale Klasse

2013 hatte die Odyssey von Peter Gulacsi beim FC Liverpool ein Ende. Nach Leihen zu Hereford United, den Tranmere Rovers (zwei Mal) und Hull City verließ er den LFC und schloss sich im Alter von 23 Jahren RB Salzburg an. 

Dort wurde der Ungar auf Anhieb Stammtorhüter, in zwei Jahren in der Mozartstadt kassierte er in exakt 100 Pflichtspielen nur 98 Gegentore - eine herausragende Bilanz. Grund genug für den Primus des Red Bull-Kosmos, RB Leipzig, den Torhüter im Sommer 2015 nach Deutschland zu holen.

Dort hatte Gulacsi zuerst einen schweren Stand, musste zeitweise in der zweiten Mannschaft ran. Doch im Gegensatz zu seinen Jahren in England arbeitete er hart, wurde nicht nur Stammtorwart, sondern einer der besten Keeper der Bundesliga.

18 Gegentore in 21 Spielen in dieser Bundesliga-Saison bedeuten die beste Abwehr der Liga. Zum Vergleich: Manuel Neuer und der FC Bayern mussten sich bisher über 29 Gegentore ärgern, also fast ein Dutzend mehr.

Nagelsmann: "Er ist sehr wichtig fürs Team"

Beim 1:0-Sieg der Leipziger in Stuttgart rettete Gulacsi seinem Team erneut den Sieg. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel wurde Trainer Julian Nagelsmann auf seinen Keeper angesprochen und war voll des Lobes.

"Er ist sehr wichtig fürs Team, auch mit seiner Erfahrung, die er hat. Er hat schon Täler erlebt und das zeichnet ihn als Typen auch aus", so Nagelsmann. Die vom Coach angesprochenen Täler sind die gänzlich erfolglosen Jahre in Liverpool sowie die schwere Anfangszeit in Leipzig.

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Heimspiel in Budapest

Während die Leipziger auf dem Papier übrigens auf ein Heimspiel verzichten müssen, darf sich Gulacsi über eines freuen: Budapest, die Stadt, in die Leipzig aufgrund der Einreiseregeln zur Corona-Pandemie umziehen muss, ist Gulacsis Geburtsstadt.

"Nachdem wir erfahren haben, dass als möglicher Ausweichort Budapest im Raum stand, habe ich mich natürlich gefreut. Aber letztendlich ist es irrelevant und wir wollen ein gutes Ergebnis holen. Es ist immer noch unser Heimspiel", gab sich Gulacsi fokussiert.

In der Puskas-Arena in Budapest wird er seinem Ex-Verein unterbewusst sicher zeigen wollen, dass es ein Fehler war, ihn gehen zu lassen. Gegen die Top-Offensive des FC Liverpool muss er das allerdings auch.

Kai Esser

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