Champions League
RB Leipzig scheitert am Real-Bonus - Kommentar
RB Leipzig ist dem großen Favoriten Real Madrid ebenbürtig, wird aber in beiden Spielen krass von den Schiedsrichtern benachteiligt. Ein Kommentar.
Raus mit Applaus – lange passte diese Phrase nicht mehr so gut wie zum Ausscheiden von RB Leipzig im Champions-League-Achtelfinale.
Gegen den einstigen Dauersieger Real Madrid war der krasse Außenseiter auf Augenhöhe, wenn nicht sogar besser – wie etwa das positive Chancenverhältnis in beiden Spielen beweist.
Die mangelnde Durchschlagskraft selbst bei besten Möglichkeiten war am Ende ein entscheidender Grund für den unnötigen K.o.. Gerade auf diesem Niveau ist eine Fahrlässigkeit wie vor allem im Hinspiel meist tödlich.
Der zweite maßgebliche Faktor für das Weiterkommen des Favoriten waren allerdings auch zwei krasse Fehlentscheidungen in beiden Begegnungen.
Beim 0:1 im Hinspiel wurde ein reguläres Tor von Benjamin Sesko vom komplett überforderten Bosnier Irfan Peljto aberkannt, ohne dass er sich die Szene nochmal selbst anschaute.
Das Wichtigste in Kürze
Und im Rückspiel in Madrid hätte Vinicius Junior kurz nach der Pause vom Platz fliegen müssen, als er zunächst hart gegen Willi Orban einstieg und dem RB-Kapitän danach mit beiden Händen vor den Hals schlug.
Hätte Vinicius Rot gesehen, hätte er zudem nicht elf Minuten später das 1:0 für Real (65.) erzielen können.
Doch der Unparteiische Davide Massa zückte zum Unverständnis nicht nur der Leipziger lediglich die Gelbe Karte.
Sogar Reals Hausblatt spricht von Rot
"Eine klare Tätlichkeit", lautete das eindeutige Urteil von Ex-Nationalspieler Michael Ballack, dem sich sogar der Schiedsrichter-Experte des Real-Hausblattes "As" anschloss.
"Wenn das andersrum wäre, und ein Spieler von uns geht einem Spieler von Real Madrid an den Hals, dann fliegt er vom Platz, hundert Prozent", sagte Benjamin Henrichs.
Dem kann man mit Blick auf zahlreiche umstrittene Platzverweise und sonstige Fehlentscheidungen zugunsten der Gastgeber bei wichtigen Spielen im "Hexenkessel" Estadio Santiago Bernabeu kaum widersprechen.
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Zu viele Schiris lassen sich beeinflussen
Zu viele Unparteiische lassen sich von der Atmosphäre und vor allem der Aura der "Königlichen" beeinflussen, so dass man im Zweifel lieber nicht gegen den berühmtesten und erfolgreichsten Klub der Welt entscheidet.
Pech für den zweimaligen DFB-Pokalsieger, der diese Saison erstmals seit 2021 ohne Titel abschließen wird und auch die Champions-League-Teilnahme zu verpassen droht.
Trotzdem stimmt Leipzigs Leistung positiv, gerade im Rückblick auf das 0:7-Debakel im Achtelfinale der vergangenen Saison gegen Manchester City.
Auch für die Bundesliga macht es Hoffnung, dass der abgeschlagene Bundesliga-Fünfte den spanischen Rekordmeister am Rande der Niederlage hatte.
Um so bedauerlicher, dass RB nicht nur, aber auch am Real-Bonus gescheitert ist.